Liebe Frau Ubbens, unser Sohn, 25 Monate, befindet sich seit Mitte September in der Eingewöhnung, die nicht wirklich gut läuft. Wir hatten die Platzzusicherung ab September, es wurde seitens Einrichtung aber vorerst gebeten, erst im Oktober zu starten, da sie wussten, dass ich erst im November wieder arbeiten gehe. Ich habe dann angemerkt, dass ich denke, dass es länger als einen Monat Eingewöhnung braucht, da er sehr mamabezogen ist. So kam es zu Mitte September, auch als Entgegenkommen meinerseits, weil die Personalsituation dort angespannt sei und damit sie nicht zig Kinder gleichzeitig zur Eingewöhnung haben. Dachte auch, dass sie dadurch auch besser auf die Kinder einzeln eingehen können, wenn zeitversetzt. Die ersten 3 Tage liefen gut, er lief sofort in den Raum und sah sich um, interagierte auch mit den Erzieherinnen/Assistentinnen und den anderen Kindern. Danach hat er wohl realisiert, dass wir jetzt jeden Tag hingehen und Mama nicht mitkommt, da gab’s immer dicke Tränen bis hin zu Wutanfällen beim Abschied und er sagte schon vor dem Kindergarten: „Mama, mit rein gehen“. Nachdem es sich dann jedenfalls halbwegs eingespielt hatte, als ich den Raum verlassen hatte, wurde rasch entschieden, ich soll nicht mehr in die Gruppe mit rein. Wir waren einige Tage auf 1 Stunde (es lief mal besser mal schlechter), als er sich lt Pädagoginnen sicherer fühlte bzw es besser lief wurde auf 2 Stunden erhöht. Da blieben wir wieder einige Tage dabei, da er immer wieder zwischendurch zu weinen begann/nach Mama schrie. Nicht nur einmal holte ich ein völlig aufgelöstes Kind ab. Als seine Freundin Anfang Oktober in der gleichen Gruppe startete, hatten wir die Hoffnung, dass es ihm leichter fällt. Das Gegenteil war der Fall. Auf Anraten der Pädagogin haben wir sodann wieder auf 1 Stunde reduziert, sodass er zeitgleich mit seiner Freundin abgeholt wird. Nachdem ich bemerke, dass ihn das Thema intensiv beschäftigt, habe ich letzte Woche um ein kurzes Gespräch gebeten, wo man vielleicht mal sprechen könne ohne Beisein des Kleinen- er versteht wirklich alles und er soll nicht ständig hören „war nicht so gut“, „hat nicht geklappt“ oä, bzw auch in Bezug darauf, wie sie die Situation einschätzen bzw, dass ich vielleicht erzählen kann, wie er daheim so ist, wenn hilfreich. Außerdem will ich mich beim Abholen ja ihm widmen, da er mir meistens schluchzend entgegenläuft und sehr aufgelöst ist. Da fällt es schwer, nebenbei noch solche Dinge zu besprechen. Dass er bis allerspätestens Ende Oktober eingewöhnt sein sollte, weiß das Team. Ich muss dann wieder arbeiten und ich sehe es als bedenklich, wenn er jetzt wochenlang auf zwei oder sogar nur 1 Stunde bleibt und dann plötzlich den ganzen Vormittag dort sein soll inkl Mittagessen und schlafen. Natürlich kann man ihn nicht mehr Stunden aufzwingen, wenn er sich nicht wohlfühlt- er soll ja gern hingehen. Im Grunde wollte ich nur ein kurzes Feedbackgespräch, das nicht zwischen Tür- und Angel bzw ohne ihn stattfindet. Das Personalthema ist ein ständiges Argument im KiGa, man wollte mir diese Woche sagen, wann ein Gespräch möglich ist, auf heutige Nachfrage wurde mir gesagt, dass derzeit keine Zeit dafür ist, ich solle abwarten und ihm die Zeit geben- es sei ja noch Zeit. (3 Wochen noch...) Und wenn Gespräch, dann müsse auch die Leiterin dabei sein. Tipps könne ich auch zwischen Tür und Angel geben, aber sie kennen ihn ja jetzt schon etwas. Ich wollte vor einigen Tagen schon mal erfragen, wie der Ablauf so ist, um so vielleicht besser verstehen zu können, was in ihm „arbeitet“ bzw. was ihn am Bindungsaufbau zu den Pädagogen hindert. Man hat gemerkt, dass eine der Erzieherinnen das wohl persönlich genommen hat und ich habe klargestellt, dass ich ihnen vertraue, aber eben auch bestmöglich mein Kind bei der Eingewöhnung unterstützen möchte und deshalb nachfrage. Bis dato kennen wir keinen wirklichen Tagesablauf, außer den Essenszeiten/Ruhestunde (wo wir ja noch lang nicht sind). Ich versuche einen stetig herzlichen aber kurzen Abschied, lasse mir mein „Bauchweh“ nicht anmerken. Wir lesen viele Bücher mit ihm zum Thema Kindergarten, sprechen davon, wie lieb seine Erzieherinnen sind und dass sie sich auf ihn freuen etc. Wir sind aufgrund Patchworksituation/größerer Kinder auch relativ entspannte Eltern, die nicht unbedingt das Haar in der Suppe suchen, wir wollten einfach nur ein Feedbackgespräch ohne Zwerg. Ich bin jetzt sehr irritiert- ist es normal, dass einem ein 10-Minuten-Gespräch quasi vorab verweigert wird und sodann nur mit Hinzuziehung der Leiterin stattfinden kann? Was empfehlen Sie in Hinblick auf meinen Sohn? Zu meinem Sohn: Er ist sehr neugierig und aufgeweckt, hat einen starken Willen, lief bereits mit 9 Monaten, sodass er jetzt schon extrem mobil ist und redet auch schon ordentlich viel, hat viele Interessen. Wir versuchen bedürfnisorientiert zu erziehen und zeigen Grenzen auf. Er hat einen geregelten Tagesablauf und benötigt viel Zuneigung, die wir ihm natürlich zukommen lassen. Ich meine mein Kind zu kennen und kann dadurch unterscheiden- ist es „Trotzverhalten“ oder liegt ihm wirklich etwas im Magen. Er ist eindeutig verzweifelt beim Abgeben/Abholen- so schlimm, wie es sonst bei keiner Situation bisher war und er war öfter mal bei Oma und Opa in der Obhut. Beim Abholen vom KIGA rennt er mir weinend entgegen - sofern er nicht ohnehin schon vorher geweint hat. Er verlangt plötzlich vermehrt nach Fläschchen und hat merkliche Einschlaf-Durchschlafprobleme. Vielen Dank vorab und liebe Grüße
von Bärenmama1 am 09.10.2023, 22:57