Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie kann ich die Beziehung meines Sohns zu seinem Papa verbessern.?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie kann ich die Beziehung meines Sohns zu seinem Papa verbessern.?

Josephine2306

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Hallo liebe Sylvia, Unser Sohn wird in wenigen Tagen 1 Jahr. Die ersten Monate hatte unser Sohn noch einen sehr guten Kontakt zu seinem Papa. Doch dieser ist mit 4 bis 5 Monaten verloren gegangen. Seitdem ist der kleine Mann komplett auf mich fixiert. Insgesamt funktioniert der Kontakt zu anderen Personen wie Omas, Opas oder Onkels nur soweit ich dabei bin bzw. in der Nähe bin, sobald ich aber den Raum verlasse fängt er fürchterlich an zu schreien und kommt hinter mir her. Mittlerweile kann nicht einmal alleine ins Bad gehen. Mache ich es doch und hinter mir die Tür zu, anfängt er an zu weinen. Entsprechend bin eigentlich fast 24h um meine Sohn herum. Ich füttere, wickle, wasche und spiele mit ihm. Das Verhältnis zu seinem Papa ist mittlerweile sehr angespannt, genauso wie das familiäre Miteinander überhaupt. Die immer wieder auftretende Ablehnung von unserem Sohn gegenüber seinem Papa macht meinem Mann sehr zu schaffen und mittlerweile resigniert er. Ich weiß leider auch nicht mehr was ich machen kann bzw. wie ich die Situation positiv beeinflussen kann. Ich habe mittlerweile den Eindruck das ich irgendwann in den letzten Monaten etwas verkehrt gemacht habe, dass unser Sohn den Kontakt zu seinem Papa aber auch zu anderen so ablehnt. Dieses Verhalten wirkt sich nun auch auf die Kita Eingewöhnung aus, da diese bisher überhaupt nicht funktioniert. Wir haben die ersten Tage ca. eine Stunde gemeinsam in der Gruppe verbracht und dann sollte ich nach 3 Tagen das erste Mal für 15 Minuten rausgehen. Das ganze wurde dann am 6 Tage auf eine halbe Stunde gesteigert. Das Ergebnis ist, dass unser Sohn die komplette Zeit, wenn er ohne mich in der Gruppe ist, schreit und sich auch nicht von den Erzieherin beruhigen oder ablenken lässt. Nicht zuletzt höre ich sowohl von meinem Mann, als auch von der Verwandtschaft und nun auch von den Erzieherin den folgenden Satz: ‘Daran muss er sich nun gewöhnen.’ (Ich hasse DIESEN Satz mittlerweile). Es bricht mir gefühlt jetzt mal das Herz wenn er in einer Situation kommt und so schrecklich anfängt zu weinen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das gut ist. Aber auch ich gerate immer häufiger an meine Grenzen. Meine Frage ist, muss bzw. kann er sich wirklich daran gewöhnen? Kann ich als Mutter nicht irgendetwas tun um ihm zu helfen? Und wie kann ich die Beziehung zwischen Sohn und Papa stärken?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Josephine2306, Ihr Sohn ist in der Fremdelphase und mag aus dem Grund nicht bei anderen Personen bleiben. Das kann noch wenige Tage aber auch noch ein paar Monate andauern und ist für das Alter Ihres Sohnes ganz normal. Die Beziehung zum Papa wird von selbst wieder besser. Babys und Kleinkinder haben das Gefühl, dass sie nur eine enge Beziehung zu einer Person aufbauen können. Dass ihnen die Liebe von Mama weiterhin gewiss ist, auch wenn sie gerne bei Papa sind, müssen sie erst noch erfahren. Bis dahin heißt es Geduld zu haben. Vermutlich wird sich Ihr Sohn beruhigen, wenn er allein mit Papa ist und Sie für ihn sichtbar das Haus verlassen. Ist Mama da, wollen die meisten Kinder im Alter Ihres Sohnes bei Mama sein. Erzwingen Sie nichts, wenn Sie zu Hause sind. Das Verhalten ist ganz normal und kein Grund zur Resignation. Bzgl. der Eingewöhnung wird diese nach der derzeitigen "Zwangspause" womöglich besser verlaufen, da Ihr Sohn ein wenig älter geworden ist. Vielleicht kann der Papa dann die Eingewöhnung übernehmen. Meist ist dies für die Kinder einfacher und sie können sich besser auf die Trennung einlassen. Viele Grüße Sylvia


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