Weinen bei Tagesmutter (etwas länger...)

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Weinen bei Tagesmutter (etwas länger...)

Liebe Frau Schuster, seit mein Sohn (gerade 2 Jahre alt geworden) ca 10 Monate alt ist, wurde er 2 mal die Woche für jeweils ca 6 Std. von meinen Schwiegereltern betreut. Das hat auch immer ganz gut geklappt, in letzter Zeit aber immer weniger, zB wurde er bei jedem Weinen vor dem Mittagsschlaf aus dem Bett genommen und hat dann nicht geschlafen (Kommentar: "Das halten wir nicht aus"), zu Hause schläft er problemlos. Auf Hauen und Treten von meinem Sohn wurde nicht reagiert ("du kannst aber schön strampeln"), es wird immer noch mit ihm in der Babysprache gesprochen und sich super übervorsichtig verhalten ("vorsicht, du fällst hin; achtung, das kannst du noch nicht"), ihm wird alles gebracht und hinterher getragen. Zu Hause mache ich das alles ganz anders, was dann natürlich auch zu Problemen geführt hat, da er ja immerhin zweimal die Woche bei Oma und Opa war. Naja, jedenfalls habe ich eine nette Tages-mutter gefunden, bei der er seit Anfang August nach vorherigen öfteren Be-suchen, wo ich auch dabei war, 3 mal die Woche jeweils 6 Std. ist. Die ist natürlich etwas "strenger" als Oma + Opa, da sie mehrere Kinder beauf-sichtigt. Nach Anfangsschwierigkeiten hat es dann richtig gut geklappt. Der Kleine war während der ganzen Tages-mutter-Anfangszeit nicht mehr bei Oma und Opa, weil ich ihn nicht verwirren wollte. Diese Woche war er doch einmal nachmittags dort, seitdem ist das Abschiednehmen bei der Tagesmutter der reine Horror ! Meinen Sie, dass das am Oma-Besuch liegt ? Wie soll ich mich verhalten, ihn doch wieder nur zur Oma geben (wovon ich aber glaube, dass das meinem Sohn auf die Dauer nicht gut tut) oder gar nicht mehr zur Oma ? Mich belastet das alles sehr, da ich sowieso ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich den Kleinen weggebe, was aber wegen meiner Ausbildung nicht anders geht. Ich freue mich auf Ihren Rat + entschuldigen Sie die Länge ! Gabi

Mitglied inaktiv - 30.08.2002, 10:21



Antwort auf: Weinen bei Tagesmutter (etwas länger...)

Hallo Gabi Inzwischen ist der Alltag bei der Tagesmutter für Ihren Sohn nicht mehr ganz so interessant, wie er am Anfang war, da das Neue eben nicht mehr neu ist. Nun merkt er erst, dass es, ähnlich wie bei Ihnen zu Hause, nicht immer nur nach seinem Willen geht und wird ein wenig unzufrieden. Da Kinder, wie Sie selbst schon feststellten, aber lernen müssen, dass es begründete Grenzen und Regeln gibt, sollten Sie ihn weiterhin von der Tagesmutter betreuen lassen, wenn Sie davon überzeugt sind, dass dort Ihr eigener Erziehungsstil weitestgehend fortgeführt, bzw. beachtet wird. Gehen Sie vorläufig gemeinsam mit ihm zur Oma. Mit 2 Jahren wird er schon sehr gut herausgefunden haben, wen er wie um den Finger wickeln kann.- Weint er beim Abschied-Nehmen, sagen Sie ihm, dass er und auch Sie lernen müssen und versprechen Sie ihm, dass Sie ihn so schnell wie möglich auch wieder abholen, damit Sie sich gegenseitig erzählen können, was Sie gelernt haben. Bitten Sie ihn gut aufzupassen, damit er bei dem nächsten Großeltern-Besuch stolz von dem Gelernten berichten kann. Die Oma freut sich bestimmt ganz besonders, wenn er ein "Gemälde" mitbringt, ein Lied oder Fingerspiel vorträgt, o.Ä. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.08.2002



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