Rosali10
Hallo, unser Sohn (fast 3 Jahre) ist ein lieber, aufgeweckter und sehr aktiver Junge. Seit ca. 1 1/2 Jahren geht er in die Krippe, das auch sehr gerne. Allerdings ist er am Wochenende nicht "ausgelastet", auch wenn wir viel unternehmen und oft und lange draussen sind. Gerade an den Tagen, an denen er nicht in die Krippe geht, hat er "seine 5 Minuten", d.h. er macht nur Unsinn (Dinge, von denen er weiß, dass er sie nicht machen soll) haut, tritt und wirft Sachen (vor allem große, schwere) herum. Wir versuchen, ihm Alternativen zu zeigen (auf das Sofa/Kissen schlagen oder Bälle zu werfen), aber das klappt nur teilweise. Manchmal scheint er Spaß daran zu haben uns zu provozieren und schafft es dann auch, dass wir laut werden oder sehr ärgerlich. Auch beim Zähne putzen abend schlägt er uns immer wieder (nicht jeden Tag), besonders "gerne" die Brille vom Kopf. Wir haben das Gefühl, dass er das gerade dann tut, wenn er müde ist. Wenn er dann gar nicht auf uns hört, setzen wir ihn auf den Kinderstuhl und bringen den Bügel an, weil er sonst nicht dort sitzen bleibt. Nach ein paar Minuten sagt er meist selber, dass er mit dem Unfug aufhört und er darf dann wieder raus. Heute ist das alles aber etwas aus dem Ruder gelaufen: Beim Essen hat er angefangen den Reis von meinem Teller auf seinen Teller zu löffeln. Als ich ihm sagte, er solle das bitte lassen, hat er den Reis erst über den ganzen Tisch und dann durchs halbe Zimmer geworfen (er isst Reis sehr gerne). Als ich anfing den Reis einzusammeln, hat er immer weiter gemacht und den Reis auch ins Wohnzimmer getragen. Ich musste ihn recht fest anfassen, um ihn auf seinen Stuhl zu setzen, da er sich heftig gewehrt hat. Nach dem Sitzen auf dem Stuhl war es besser und er hat den Rest auch mehr order weniger ordentlich aufgegessen. Kaum hatten wir gegessen fing er an Spielsachen herumzuwerfen und alles durcheinander zu schmeissen. Ich habe ihm gesagt, dass er dann gleich ins Bett muss (es war sowieso Zeit zum Mittagsschlaf) und es gab riesiges Theater beim Zähneputzen. Hier flog die Wäschetonne bzw. der Plastikdeckel herum, gleich mehrfach. Ich war dann irgendwann wirklich sehr aufgebracht und habe ihn sehr laut angeredet und ins Bett geschickt. Da er weiniend im Bett sass, bin ich gleich hinterher gegangen und habe ihn in den Arm genommen. Vor lauter Frust kamen mir die Tränen und er fing auch an zu weinen. Vor dem Einschlafen haben wir noch ein Buch gelesen und er ist dann auch schnell eingeschlafen. Meine Frage ist, wie ich mich in solchen Situationen am besten verhalten soll, damit es gar nicht erst so extrem wird. Es ist nicht immer einfach ruhig zu bleiben! Und alles kann ich ja auch nicht durchgehen lassen. Vielen Dank!
Christiane Schuster
Hallo Rosali Ihr Sohn HAT Spaß daran Ihre jeweiligen reaktionen und seine eigenen Grenzen zu testen, die Sie ihm nun konsequent setzen müssen. Er fordert mit seinem Verhalten Ihre Aufmerksamkeit geradezu ein sodass ich Ihnen rate, jeweils nur ein KURZ begründetes Nein auszusprechen, ihn auf die Folgen seines jeweiligen (Fehl-)Verhaltens hinzuweisen und entsprechend konsequent zu handeln. Es versteht sich dabei von selbst, dass diese Folgen in unmittelbarem Zusammenhang seiner Handlungsweise stehen müssen. Haut und tritt er z.B. Personen oder Tiere obwohl Sie ihn bereits dazu angeregt haben doch auf dem Boden herumzutreten, auf eine Trommel zu schlagen o.Ä., bzw. macht es ihm scheinbar Spaß mit Ihnen /Ihrem Partner zu toben, regen Sie ihn spielerisch zu einem gemeinsamen Kämpfchen OHNE zu hauen und zu treten an; wirft er mit Gegenständen, wird er an Ihre Hand und mit Ihnen gemeinsam aufräumen müssen oder er wird nur noch im Kinderzimmer spielen können. Dort werden dann provozierend herumgeworfene Spielsachen konsequent weggenommen, damit sie nicht kaputt gehen und damit sich Niemand verletzt. Können die Zähne nicht gründlich geputzt werden, wird er wohl nur noch Wasser trinken dürfen, damit die Zähne nicht kaputt gehen. Statt ihn auf den Stuhl zu setzen und den Bügel anzubringen nehmen Sie ihn bitte sanft und fest auf Ihren Schoß, damit er sich nicht ungeliebt fühlt, was sein Verhalten eher verstärken wird. :-( Halten Sie bitte durch, liebe Grüße und: bis bald?
Rosali10
Hallo Frau Schuster, vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, ich hatte auch schon das Gefühl, dass er manchmal Spaß hat uns zu provozieren und seine Grenzen austestet. Wir haben schon öfter einige Spielsachen weggeräumt, wenn er diese rum geworfen hat. Aber das beeindruckt ihn nicht sehr, er spielt dann mit etwas anderem und sagt, dass er das, was wir weggeräumt haben, gar nicht haben will. Es ist auch schwer (nicht möglich?) in an der Hand zu nehmen und zusammen aufzuräumen: Er weht sich dann massiv, schreit/weint oder wirft sich hin. Hält man ihn fest, dann "reisst er sich fast den Arm" aus, daher lassen wir ihn doch immer los. Und, er weigert sich dann sehr konsequent selber etwas aufzuheben. Ist es dann auch ok, wenn er an der Hand bleibt und wir die Sachen aufräumen? Oder sollte er das selber tun? Heute beim Zähne putzen hat er wieder massiv geschlagen und meinem Mann mehrmals die Brille vom Kopf geschlagen. Wir haben "nein" gesagt und dass uns das weh tut. Ausserdem haben wir ihm erklärt, dass wir keine Lust haben ihm ein Buch vorzulesen, wenn er uns immer wieder schlägt. Also musste er ohne Gute Nacht Buch schlafen gehen. Ist das nicht eher falsch, dann etwas anderes zu streichen/zu verbieten? Aber eine andere Konsequenz (er trinkt sowieso nur Wasser) ist uns nicht eingefallen. Es ist besonders häufig, dass er sich so verhält, wenn er nicht in der Krippe war. Und es sind auch immer wieder mal Phasen, in denen es häufiger vorkommt. Wir werden durchhalten :-) und ihn nicht mehr mit dem Bügel auf den Stuhl setzen. VG Rosali
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