Mitglied inaktiv
Hallo Fr. Schuster! Ich würde gerne mal Ihre kompetente Meinung zu folgender Sache hören: Meine Tochter (19 Mon.) ist schon immer sehr auf mich fixiert, was sehr schön ist, und mir eine gute Mutter-Kind-Bindung bestätigt. Sie ist ein Kind, dass eher wenig alleine spielt-Sie braucht fast andauernd Entertainment. Soll ja in dem Alter auch normal sein. Aber Sie ist mir gegenüber fast schon besitzergreifend. Ich darf mich nicht hinsetzen, meinem Mann keinen Kuss geben. Wenn ich koche und mein Mann mit mir spielt geht das wunderbar, bis Sie mich sieht, dann will Sie sofort zu mir. Erwidere ich das nicht, fängt Sie an künstlich zu weinen. Komischwerweise ist das bei Oma oder Papa (wenn ich nicht da bin) anders, Sie spielt auch alleine, kommt dann zwar auch nach einer gewissen Zeit. Aber diese vollkommene Inanspruchnahme bleibt aus. Es ist echt manchmal erdrückend, bei aller Liebe zu meinem Kind. Ich beschäftige mich auch sonst sehr viel mit Ihr. Haushalt etc. mach ich abends oder mittags. Ist das normal, und warum ist das nur bei mir so? LG ANJA
Christiane Schuster
Hallo Anja Da Sie sich sehr viel mit Ihrer Tochter beschäftigen, ist dieses Verhalten durchaus altersgerecht, da Sie nun mal die vertrauteste Bezugsperson für Ihre Tochter sind und auch bleiben werden, die IMMER umgehend und helfend zur Seite steht. Damit Ihre Tochter lernt, sich zunehmend von Ihnen zu lösen, sollten Sie sich selbst hin und wieder eine "richtige" Auszeit können und wirklich unerreichbar für sie sein. Zusätzlich empfehle ich Ihnen den Besuch einer Eltern-Kind-(Spiel-)Gruppe, da Kleinkinder sich auch nur allzu gerne an Ihresgleichen orientieren und das Verhalten der Kinder nachzuahmen versuchen, wie Ihre Tochter Sie nachahmt. Liebe Grüße und: bis bald?