Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Warum hört mein Kind nicht auf mich?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Warum hört mein Kind nicht auf mich?

Liesel29

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Das eine von vielen Baustellen aber momentan die schlimmste. Er hört mittlerweile gar nicht mehr auf mich. Immer muss ich schimpfen und schlimmstenfalls erpressen wenn ich was von ihm möchte. Von der oma hör ich immer nur er ist das allerliebste kind und er macht alles von alleine. Auch beim Papa geht alles besser als bei mir. Nur ich höre immer nur Scheißmama oder ich hab dich nicht mehr lieb wenn ich etwas von ihm möchte. Erfülle ich ihm einen Wunsch bin ich wieder die allerliebste Mama. Ich kann langsam nicht mehr. Abends schlafen gehen ist auch furchtbar. Er kommt gefühlt hundert mal raus und holt sich spielzeug oder hört toniebox bis spät in die Nacht wenn wir schon längst eingeschlafen sind. Momentan ist es nicht so schlimm da ich momentan in Elternzeit bin wegen seinem Bruder da kann er morgens ausschlafen aber ich weiß nicht wie das wird wenn er dann in die schule gehen soll. Können sie mir helfen


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Liesel29, meine Vorrednerin hat schon gut geantwortet. Wichtig ist, liebevoll und gleichzeitig konsequent zu bleiben, sei es bei dem, was er möchte oder auch nicht möchte und natürlich auch, was sie von ihm möchten oder auch nicht möchten. Bzgl. des Schlafens sollten Sie ebenso eine liebevolle und konsequente Haltung einnehmen. Lesen Sie Ihrem Sohn vor und bieten ihm ggf. an, dass er noch eine Geschichte hören darf. Kontrollieren Sie es, wenn es notwendig ist. Tonies werden aus dem Zimmer genommen, wenn er sich mehr als eine Geschichte anhört. Bleiben Sie an seiner Zimmertür, wenn er wiederholt aufsteht und begleiten ihn immer wieder ins Bett zurück. Und wie meine Vorrednerin schon geschrieben hat, sollten Sie Ihren Sohn morgens wecken, damit er abends früher einschlafen kann. Viele Grüße Sylvia


User-1736455377

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Je nach Alter gibt es dann ja unterschiedliche Vorgehensweisen. Ganz grundsätzlich: bei einem jungen Kind muss man ein Nein mit einer Handlung kombinieren. Also "nein, die Blumen werden nicht abgerissen" und gleichzeitig dein Kind dort weg holen. Ein junges Kind muss ja erst lernen, was "Nein" heißt und dass es auch morgen noch dabei bleibt, dass die Blumen in Ruhe gelassen werden. Ist dein Kind aber schon älter und weiß, was Nein bedeutet, solltest du mit logischen Konsequenzen arbeiten. Also einfach weglaufen/über die Straße: ankündigen, dass bei einem Weglaufen dein Kind an der Hand gehen muss. Wenn beim Bettfertig-machen nur gekaspert wird, ist evt. eben keine Zeit mehr, noch eine Geschichte vorzulesen. usw. So etwas wie Tonie-Box ist doch aber ganz einfach zu regeln: dann wird diese aus dem Zimmer genommen am Abend. Das ist von einem Kind vermutlich KIGa?-Kind zu viel verlangt, dass es dieser Versuchen nicht nachgibt ;-)


Mamamaike

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Hallo, es ist doch ein positives Zeichen, dass er bei anderen hört: Er kann es also. Dass bei der Mama Zores gemacht wird, ist normal: Er mutet Dir seine Launen zu, weil er weiß, dass Du ihn bedingungslos liebst. Hat es Konsequenzen für ihn, wenn er Dich beschimpft? Wenn er ständig aus dem Zimmer kommt? Geht er nach dem Sommer zur Schule? So verstehe ich Deine Aussage. Unser Sohn ist auch bockig - in dem "Zustand" bekommt er nichts von mir. "Ich verstehe, dass du wütend bist, weil xy nicht geht/du xy nicht darfst/bekommst, aber das geht jetzt nicht." Wenn er sich beruhigt hat, reden wir in Ruhe über seine Wünsche. Manchmal hilft, eine Alternative anzubieten (statt Süßigkeiten ein Apfel, statt weiter Fernsehen zusammen spielen oder vorlesen z.B.), manchmal aber auch nicht. Da brauchst Du Nerven, um standhaft zu bleiben. Zum Bettgehen: Lass ihn zur Toilette gehen, gib ihm zu trinken, sorg dafür, dass alle Schmusetiere da sind. Dann gibt es keinen Grund zum Aufstehen. Stell Dich vor die Zimmertür und schick ihn sofort zurück ins Bett. Wechsele Dich mit Deinem Mann ab. Nach ein paar Tagen hat er verstanden, dass Aufstehen sich nicht mehr lohnt. Und hol abends die Toniebox aus dem Zimmer. Führt "zur Not" ein neues Abendritual ein: Nach dem Bettfertigmachen bekommt er etwas vorgelesen und kann dann alleine einschlafen. Macht das etwa zwei Wochen, dann hat er sich umgewöhnt. Und: Lass ihn morgens nicht ausschlafen. Dann ist er abends müder, und die Bettgehzeiten pendeln sich eher wieder ein. Viele Grüße


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