Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, zunächst wünsche ich Ihnen noch ein schönes Neues Jahr! Wir sind im Moment fast am Ende unserer Kräfte und unserer Nerven mit unserem Sohn. Er ist jetzt 7,5 Monate alt, ein sehr fröhliches, offenes Kind, das bislang ohne Scheu und mit sehr viel Neugier auf Menschen und Dinge zugeht. Er lacht viel und ist kräftig und gesund, dh wir haben eigentlich keinen Anlaß zur Sorge. Er scheint zu alldem sehr selbstbewußt, falls wir das aus Ansätzen richtig interpretieren, und was wir auch sehr schätzen. Er hat aber eine Angewohnheit, die für uns äußerst anstrengend ist. Er beginnt laut zu kreischen, wenn er entweder Aufmerksamkeit sucht, wenn er wütend über irgendetwas ist, sich gegen etwas wehren möchte (Wickeln, Jacke anziehen oä), teils auch wenn er fröhlich mit etwas spielt. Er hat damit bereits vor geraumer Zeit begonnen. Dieses Kreischen ist dermaßen laut und durchdringend, dass es uns nicht nur in den Ohren schmerzt, sondern wirklich an den Nerven zerrt. Es ist unglaublich schwierig, ruhig und verständnisvoll zu bleiben, wenn man so angeschrien wird. Sein Kreischen ist manchmal auch begleitet von wildem Hin- und Herwinden, wenn er sich gegen etwas wehren möchte. Meist aber kreischt er einfach vor sich hin, wenn er im Hochstuhl oder auf seiner Decke sitzt. Vermutlich ist er noch zu klein, um ihm verständlich zu machen, dass dieses Gekreische nicht erwünscht ist. Wir haben alles mögliche versucht: Wir reagieren soweit wir können gelassen, dh er bekommt nicht schneller oder langsamer etwas, als in Ruhe auch. Wenn er sehr arg kreischt, schaue ich ihn zT streng an und sage ein deutliches "so bitte nicht" und wende mich dann kurz ab. Die Szene ist fast komisch: Er sitzt auf seiner Spieldecke, ballt die Fäuste fest vor dem Bauch, kreischt, dass Gläser bersten könnten, hält inne und schaut uns mit großen Augen an. Das wiederholt er, wenn er keinen Erfolg hat. Um das zu unterbrechen, müssen wir rausfinden, was er will - auf den Arm, da windet er sich oft aber schnell wieder raus, eine Spielanregung, die bekommt er sowieso oft von uns, ...? Im Extremfall gipfelt das Kreischen in Weinen, allerdings nur, wenn wir mal gar nicht reagieren konnten. Meist erkläre ich ihm in Ruhe, ich mache noch dies oder jenes fertig, dann komme ich zu Dir. Wir haben nicht das Gefühl, ihn "falsch behandelt" zu haben und diese Situation, in der wir uns fühlen, als wolle er uns damit beherrschen, provoziert zu haben. Wir gehen sehr stark auf ihn ein, sowohl sein Vater als auch ich verbringen sehr viel Zeit mit ihm. Ich denke, das liegt Verhalten in seinem Temperament. Kann das sein oder woher kommt das, dass Kinder so lautstark alles durchsetzen wollen? Vielleicht muß ich noch sagen, dass er sich auch durchaus relativ lange allein beschäftigen kann - von Anfang an. Er kann locker eine halbe Stunde, manchmal sogar eine ganze, auf seiner Decke spielen, wenn ich neben ihm irgendetwas werkel. Er ist kein Kind, das ständig Nähe sucht. Meist reicht ihm, wenn wir in Blickweite sind. Wie sollten wir reagieren? Sollten wir ihn mal kreischen lassen und gar nichts machen? Wie können wir fördern, dass er ruhiger bleibt? Er bekommt in der Regel, was er will, und muß sich nicht so lautstark äußern. Andererseits können und wollen wir nicht immer alles stehen und liegen lassen für ihn. Bitte entschuldigen Sie die Länge des Textes. Wir sind aber wirklich ziemlich am Ende - sicher auch wegen der nur noch schlaflosen Nächte in den letzten Wochen. Aber das ist ein anderes Thema. Haben Sie einen Rat für uns? Ich mußte bereits Ohropax in die Ohren stopfen, weil ich die Lautstärke nicht mehr ausgehalten habe. Was ich so schade finde, ist, dass der Lärm mich so aggressiv macht, dass ich den Kleinen manchmal "an die Wand schmeißen" könnte. Vielleicht können Sie uns helfen. Viele herzlichen Dank und beste Grüße Cara
Christiane Schuster
Hallo Cara Auch Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich noch ein gutes, überwiegend zufriedenes Jahr 2003.- Dass Sie durch dieses Gekreische gereizt sind, kann sicher Jede(r) von uns nachempfinden, zumal Sie kaum anders reagieren können, als Sie bislang reagiert haben.- Versuchen Sie mal, Ihrem Sohn, sobald er kreischt, die Spieluhr aufzuziehen oder ihm die stets gleiche Musik anzustellen oder gar Beides, damit er lernt, sich die Uhr bald selbst aufzuziehen, sobald er unzufrieden ist, bzw. Ihre helfende Aufmerksamkeit wünscht. Vielleicht vergißt er darüber das Kreischen, bzw. wird es für ihn uninteressant. da er ja eine Reaktion spürt.- Halten Sie durch und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Oh ja dieses Problem kennen wir auch. Unser Sohn hat eine Stimme das man wirklich manchmal denkt, dass die Fensterscheiben springen müssten. Dieses Schreien zieht durch Mark und Bein und die Fußnägel könnten sich aufrollen. Allerdings hat sich dieses Problem fast von alleine gelöst vielleicht weil er jetzt etwas älter ist, 1 Jahr. Er kann sich jetzt auf andere Weise verständigen indem er z. B. auf den Gegenstand zeigt, den er haben will oder die Arme hoch nimmt, um getragen zu werden. Ruhige Tage wünscht Sille
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für beide lieben Ratschläge - wir werden es versuchen und so vielleicht das Kreischen durch ein gewisses "Ritualisieren" in den Griff bekommen...mal sehen. Viele Grüße! Cara
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