Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

Hallo Christiane, liebe Mütter! Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Sohn, im August 3 Jahre, Einzelkind, ist so dominant, bestimmend und handgreiflich anderen Kindern gegenüber, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Er will immer bestimmen, auch zu Hause, wobei er da meist nicht durchkommt. Ich bin relativ konsequent, vor allem bei Handgreiflichkeiten und schicke ihn in sein Zimmer. Wir reden sehr viel und oft darüber, daß er andere Kinder nicht schlagen, schubsen oder sonstwie weh tun soll. Er sieht das auch ein. Beim nächsten Konflikt hebt er aber wieder die Hand und das Kind hat eine "hängen". Wenn ich dazwischen gehe und ihm sage, daß er das nicht darf, fängt er meist selbst an zu heulen. Denn einerseits teilt er aus, andererseits ist er total empfindlich und kann gar nix einstecken. Ansonsten ist er weder hyperaktiv noch bösartig. Wenn sich jemand ständig um ihn kümmert und das so läuft, wie ER will, ist er der Liebste uns Süßeste. Ich habe ständig Machtkämpfe und Konflikte deswegen mit ihm. Ich bin so traurig darüber, da ich mich gar nicht mehr traue, jemanden zu besuchen. Meine beste Freundin und deren 3jährige Tochter kennen uns schon seit der Geburt von den Kindern und sie harmonieren auch meist. Aber sie entwickelt allmählich schon Angst gegen meinen Sohn, wehrt sich nicht und ist ihm fast hörig. Irgendwann will vielleicht keiner mehr mit ihm spielen und wir sind total isoliert. Liegt es immer an der Erziehung, wenn sich ein Kind so entwickelt oder ist das auch gentechnisch bestimmt? Soll ich mich doch mal an eine Beratungsstelle wenden, aber wo? Oder Genetik? Ich bin echt ziemlich fertig. Im August kommt er in den Kindergarten und da habe ich Angst, daß es dort eskaliert, sowohl mit den Stärkeren, als auch mit den Schwächeren. Er geht übrigens schon in einen Spielkreis, wo er mit seiner Sturrheit, seinem Zorn schon paarmal angeeckt ist. Ansonsten hat er gerne mit Kindern zu tun. Es wäre schön, wenn mir jemand von Euch weiterhelfen könnte. Entschuldigt, daß ich so viel geschrieben habe..... Danke :(

Mitglied inaktiv - 26.04.2006, 15:32



Antwort auf: Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

Hallo Ratsuchende Da Ihr Sohn zu Hause der Familien-Mittelpunkt ist, erhebt er diesen Anspruch auch außerhalb der eigenen 4 Wände -vermutlich aber nur, solange Sie in seiner Nähe sind-. Auch wenn Sie es sicherlich schon 100mal gehört haben: dieses Verhalten ist durchaus altersgerecht und wird sich ganz bestimmt ändern, wenn er merkt, dass er in der Kiga-Gruppe ganz auf sich gestellt ist. Kommt es aber zu einem beschriebenen Konflikt, gehen Sie bitte zu beiden Kindern in Sicht- und möglichst auch Körperkontakt und schlagen Sie eine angemessene, konkrete Möglichkeit vor, miteinander zu spielen, bzw. umzugehen. Heben Sie die Stärken beider Kinder lobend hervor und regen Sie zu gegenseitiger Hilfestellung nach dem Motto: "Gemeinsam sind wir ganz besonders stark" an. Auch 3-Jährige müssen ein angemessenes, soziales Verhalten erst noch lernen, sind bis dahin kleine Egoisten und versuchen, mit diesem bestimmenden und oftmals handgreiflichen Handeln die HELFENDE Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 27.04.2006



Antwort auf: Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

Hallo Coco, ich kann Dich verstehen. Meine Tochter ist auch oft aggressiv gegen andere Kinder - vor allem kleinere und solche, die sich nicht kennt. Sie schubst sie dann ohne Grund etc.. Ich lese zwar immer, daß das bei Kindern dieses Alters normal ist bzw. sein kann, aber das tröstet wenig. Ich habe ein festes "Programm", wenn sie sich anderen Kindern gegenüber schlecht verhält. Ich schimpfe sie (ganz ruhig), sage ihr, daß ich ihr Verhalten nicht akzeptieren kann und traurig oder sauer darüber bin. Ich verlange dann, daß sie sich entschuldigt ("ei") und gehe dann auch mit ihr zu dem betroffenen Kind, dh. ich setzte sie zwar etwas, aber nicht übertrieben unter Druck. Ich habe den Eindruck, daß sie zumindest langsam ein schlechtes Gewissen entwickelt, aber noch nicht danach handeln kann. Ich hoffe, daß das bald mal kommt. OFt hört man auch den Vorschlag, dem Kind dann zu sagen, daß man im Wiederholungsfalle den Spielplatz, die Spielgruppe etc. verläßt (und dies dann auch tut). Das mache ich aber nicht, weil es auf meine Tochter keine Wirkung hat. Sie packt dann alles ein und will von selbst gehen. Außerdem finde ich die Lösung nicht so toll. Vielleicht konnte ich Dir wenigstens etwas Trost dadurch geben, daß Du weißt, nicht allein mit dem Problem zu sein. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 26.04.2006, 22:57



Antwort auf: Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

hallo und guten morgen du bist wirklich nicht alleine. unsere 2-jährige maus macht das auch ständig . sie haut und zieht und beißt. ich bin auch schon ziemlich am ende und weiß nicht mehr weiter. die mütter mit kindern ziehen sich auch schon zurück, verständlich für mich. in einen spielkreis mag ich sie gar nicht alleine geben. wenn wir auf einem öffentlichen spielplatz sind stehe ich ständig unter druck und habe angst, dass sie ein kind beißt oder haut. sie ist so ein liebes kind und wir sind ziemlich hilflos und wissen auch nicht woran es liegt. auch wir sagen auch immer wieder, nein lass das sein, mache ei....sie sieht es dann auch ein, aber in paar minuten kann alles wieder anders sein. bin gespannt was für einen tipp wir bekommen. liebe grüsse annette

Mitglied inaktiv - 27.04.2006, 05:56



Antwort auf: Verzweifelt - 2,5jähriger zu dominant -etwas lange-

Hallo Robina, hallo Annette, hallo Frau Schuster! Dankeschön für Euren Beitrag und die Tipps. Ich bin auch beruhigt, daß nicht nur Jungen so aggressiv sind. Mit meinem Verhalten liege ich auch nicht so falsch, indem ich dann auch hingehe und ihm daß sage, daß er das nicht darf und er soll dann auch "Ei" machen und sich entschuldigen. Mehr kann man wohl dann nicht tun, als immer wieder reden, erklären, mit Luchsaugen aufpassen. Diese Phase ist sehr belastend, man kann nicht mehr entspannt sein. Mir ist das immer sehr, sehr peinlich, gerade den Müttern gegenüber, von den Kindern ganz zu schweigen. Mir ist ein soziales Verhalten allgemein sehr wichtig, vielleicht mache ich mir so viele Gedanken darüber, aber vielleicht verlange ich in dem Alter auch schon zu viel? Ich nehme schon Baldrian, um ruhiger zu bleiben, mir schlägt die Anspannung total auf den Bauch. Ich danke Euch nochmal allen zusammen. Mir fehlt auch der persönliche Austausch mit anderen Müttern in solchen Situationen.

Mitglied inaktiv - 27.04.2006, 10:23



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