Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, meine Tochter (3,5 Jahre alt) mutiert zum "Terroristen" (sorry für diese drastischen Worte) wenn sie müde ist. Leider ist sie das aber schon ab dem Zeitpunkt wenn ich sie aus dem KiGa hole. Sie ist seit 4 Monaten in der Einrichtung, von 8.30 -13.15. Beim Abholen im KiGa ist sie noch recht umgänglich, freut sich mich zu sehen und geht gerne mit nach Hause. Aber ab dann wird unser Tag zur Hölle. Sie ist (logisch) absolut müde und abgespannt. Aber sie lässt sich selbst nicht zur Ruhe kommen auch nicht mit meiner Hilfe. Sie flippt und tobt rum,schreit, schlägt Purzelbäume auf dem Sofa, malträtiert ihren kleinen Bruder (10Mo),schreit, tritt,und macht ansonsten auch im 30sek-Takt jede Menge Blödsinn. Selbst wenn ich mir ausschliesslich für sie Zeit nehme, mich mit aufs Sofa setze, sie in den Arm nehmen möchte und anfange ein Buch zu lesen kommt sie nicht zur Ruhe. Im Gegenteil, sie will mich dann durch die waghalsigsten Aktionen provozieren. Und so geht es den ganzen Tag weiter. Die dringend benötigte Ruhepause lässt sie nicht zu. Also mache ich ihr konkrete Spielangebote und würde auch auf ihre Wünsche eingehen. Aber sie geht auf keinen Vorschlag ein. Damit sie dennoch etwas zur Ruhe kommt lasse ich sie ca. 25min fernsehen (altersentspr.Sendung) wobei sie manchmal sitzen bleibt. Aber auch dabei oft rumflippt. Danach haben wir aber dasselbe wieder, der Nachmittag wird zur Farce. Verlassen wir das Haus (Einkaufen,Omabesuch etc.) geht es ganz gut mit ihr. Da ist sie recht umgänglich. Besuche bei anderen Kindern oder andere Kinder zu uns einladen meiden wir, da dies an ihrem Verhalten nichts ändert. Sie flippt und schreit und tobt und tritt und provoziert und spuckt u.s.w. Sie können wahrscheinlich aus meiner mail schon lesen wie genervt ich bin. Unser Familienleben ist sehr belastet, mein Mann und ich sind völlig überreizt da wir uns wirklich Mühe geben mittlerweile aber total ausgezehrt sind. Zwischen uns ist kein Satz möglich ohne das meine Tochter in irgendeiner Art und Weise dazwischenfunkt, sei es durch schreien, toben oder was am schlimmsten ist, den kleinen Bruder quälen. Liebe Frau Schuster was soll ich denn noch tun ? Sie nimmt ja nichts an ! Keine Angebote hins. Spielen , kein Kuscheln - nichts ! Wir wären über ihren Rat sehr dankbar. P.S. Nachtruhe hat sie von ca. 19.30-6.30, schläft allerdings i.d.R. unruhig, träumt. Herzlichen Dank im voraus! LG Katja
Christiane Schuster
Hallo Katja Bitte lassen Sie es zur Gewohnheit werden, unmittelbar nach dem Kiga, bzw. nach dem Nachhausekommen ein gemeinsames Kuschel- oder Trinkpäuschen o.Ä. einzulegen, sodass Ihre Tochter sich erst einmal entspannen kann, bevor der 2. Tages-Abschnitt für sie beginnt. Zu dieser Ruhepause mag sie evtl. auch ein altersgerechtes Hörspiel anhören? Lässt sie sich auch zu dieser gemeinsamen Ruhepause nicht anregen, kann es sein, dass sie mit dem Kiga-Alltag doch noch ein wenig überfordert ist. Sprechen Sie darum bitte auch noch mal mit der zuständigen Erzieherin über das Verhalten Ihrer Tochter in der Einrichtung und erwägen Sie evtl. die Betreuung durch eine Tagesmutter für ca. 1 Jahr. Ist sie allerdings auch im Kiga auffallend unruhig, erbitten Sie sich einen Kurzbericht, mit Dem Sie das Gespräch mit dem behandelnden Kinderarzt suchen um medizinische Ursachen für beschriebenes Verhalten zuverlässig ausschließen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo Katja, versuche doch mal, dass du alle Reize ausschaltest, wenn Ihr nach Hause kommt. Wie wäre es z.B. wenn du schon bevor du sie abholst, in ihrem Zimmer das Rollo runterziehst, dass es dunkel ist, und wenn Ihr heim kommt, legst du dich direkt mit ihr in ihr Bett zum Kuscheln, dabei könntest du mit ihr leise ein Hörspiel hören, oder sie erzählen lassen, was sie im Kindergarten erlebt hat, oder mit einer Taschenlampe herumleuchten, eben irgendwas Ruhiges, damit sie abschalten kann. Bei uns ist es so, dass Ben auch eine kleine Schwester hat, wir machen es so, dass wir direkt nach dem Kindergarten zusammen mittag essen, er hilft mir Tisch decken, und nach dem Essen darf er dann, wenn er möchte, noch ein bisschen TV gucken (z.B. eine Folge Micky Maus Wunderhaus auf Super-RTL, das ist sehr kleinkindgerecht, finde ich), und danach ist dann Auszeit in seinem Bett für 1 Stunde, ob er will oder nicht, es wird das Zimmer dunkel gemacht und er geht ins Bett, kann einn Hörspiel hören, wenn er mag, oder nur so da liegen, er muss nicht schlafen, aber er soll eben diese Auszeit nehmen von ca. 1 Stunde. Meist schläft er dabei ein, wenn nicht, ist auch nicht schlimm, das Hörspiel geht ca. 45 Minuten und er weiß, dass er wieder aufstehen kann, wenn es zu Ende ist und er dann noch wach ist. Es gibt immer auch wieder Kampf, dass er nicht ins Bett will, aber ich setze mich da durch, lese ihm im Bett noch was vor und dann geht es meist... Ansonsten wenn das bei Euch nicht klappt würde ich auch mal zum Arzt gehen und das Kind untersuchen lassen, um auszuschließen, dass es andere Ursachen hat. LG Claudia
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