Mitglied inaktiv
Hallo, meine vierjährige Tochter ist ein ausgeprägtes Sensibelchen. Trennungen von mir fallen ihr quasi von Geburt an schwer - schwerer als offensichtlich allen anderen Kindern einschließlich ihes kleinen Bruders. Da ich gewzungen war zu arbeiten, musste ich sie bereits mit 5 Monaten zur Tamu geben. Ihr fiel das sehr schwer. Sie weinte viel, hat die Flasche verweigert (nur stillen war o.k.) und die Tamu hat sie leider auch viel weinen lassen müssen (fand ich immer schrecklich, wusste aber keine Lösung), da sie noch 5 andere Kinder zu betreuen hatte. Im Nachhinein mache ich mir schwere Vorwürfe, dass ich das so durchgezogen habe, denn zur damaligen Zeit traten zum ersten Mal überdurchschnittlich starke Verlust- und Trennungsängste bei ihr auf. Sie war aber eigentlich inzwischen so "stark", dass die Eingewöhnung im Kiga problemlos verlief, sie sich dort sehr wohl fühlt, auch von sich aus gerne allein in der Musikschule und beim Kinderturnen blieb und insgesamt "sehr stabil" dabei war. Seit zwei Wochen ist es aber so, dass sie im Kiga immer, wenn die erste Abholzeit beginnt und die ersten Mütter eintrudeln, anfängt zu weinen, weil sie mich vermisst. Die Beschreibung weinen trifft es nicht ganz: Die Angst und Panik steht ihr laut Erzieherinnen (ich sehe das auch so) ins Gesicht geschrieben und sie ist zutiefst verzweifelt vor Sorge, dass ich nicht kommen könnte oder erst später komme. Dabei versichere ich ihr immer, dass ich komme und sage ihr auch vorher, wann ich komme. Sie kann trotz mehrfachen Übens abends nicht allein einschlafen, weil sie Angst hat (Licht im Flur, vertraute Geräusche, Rituale - alles hilft nicht). Sie würde sich auch niemals freiwillig mit einem Freund/Freundin verarbreden und dort bleiben, wenn ich nicht anwesend bin. Ihr eigenes Zimmer lehnt sie zum Spielen, auch für kurze Zeit zum "Runterkommen" nach dem Kiga, komplett ab. Sie will nur bei mir im Wozi spielen. Da spielt sicherlich auch die Eifersucht eine Rolle, weil der kleine 18 Monate alte Bruder auch unten spielt. Trennungen fallen ihr also schon immer und überall schwer. Aber das jetzt ist wirklich heftig. Ich denke alles wurde dadurch ausgelöst, dass ihre Großeltern, die weit weg wohnen, letzte Woche hier zu Besuch waren und sie immer zum Kiga gebracht und abgeholt haben, da ich mehr arbeiten musste als gewöhnlich. Einmal haben Sie sie vom Turnen abgeholt und waren 2 Minuten zu spät, so dass meine Tochter schon weinend zwischen allen anderen Kindern und Müttenr in der Umkleide saß und panische Angst bekam. Ich weiß jetzt nicht, wie ich damit umgehen soll. Gibt sich das von selbst. Ist es aufgrund ihrer ständigen Trennungsangst ratsam, einen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen? Macht das in dem Alter überhaupt Sinn? Andere Experten aus diesem Forum sagen immer, dass alles nur daran liege, dass ich mich nicht trennen könnte. Komischerweise empfinde ich das aber gar nicht so. Ich habe nicht das Gefühl, dass ich mich nicht trennen könnte. Mich bedrückt allerdings ihre Gefühlslage sehr. Ich traue mich kaum noch arbeiten zu gehen. Ihr gegenüber versuche ich das Ganze zwar ernst zu nehmen, sie in den Arm zu nehmen, zu versichern, dass ich immer komme und sie nie ohne Ankündigung allein lasse, aber auch nicht zu sehr aufzubauschen. In mir drinnen bin ich aber ratlos. Wie soll ich mich verhalten? Alema
Christiane Schuster
Hallo Alema Meiner Meinung nach sitzt die Angst bei Ihrer Tochter derart tief, dass sie therapeutischer Hilfe bedarf. Bitte sprechen Sie einmal mit dem behandelnden Kinderarzt, der Ihre Tochter bereits eine Weile kennt, über Ihre Beobachtungen, bzw. über das Verhalten Ihrer Tochter. Da sie insgesamt recht sensibel ist, ist evtl. eine Ergo-Therapie bereits erfolgversprechend, da dadurch ihr Selbstbewußtsein gestärkt werden kann. Vielleicht muss aber tatsächlich ein Kinderpsychologe erst einmal die Ursache für diese Trennungsängste herausfinden. Bitte holen Sie sich professionelle Hilfe vor Ort. Liebe Grüße und: bis bald?
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