Ivenhoe
Liebe Frau Ubbens Mein Sohn ist gerade 6 Jahre alt geworden. Er hat mühe, seine Emotionen zu kontrollieren. Vor allem wenn von nahestehenden Personen Kritik kommt (und sich zb an Regeln halten soll), wird er sehr schnell wütend und reagiert aggressiv. Auch wohlgemeinte Kritik (zb Korrektur-Hinweise in der Violinstunde) verträgt er kaum und fühlt sich dann als Versager und ist persönlich angegriffen. Er sagt auch oft "niemand hat mich gerne" (wenn es zb wieder mal Konflikte mit Kollegen/Bruder gab), er ist aber oft derjenige der andere piesakt und auch auf mehrmaliges Aufforderung nicht damit aufhört. Er ist sehr schnell beleidigt, merkt aber nicht, wenn er selber andere beleidigt. Seine riesige Energie ist überwältigend und ich habe mühe, gut darauf zu reagieren. Natürlich ist seine Energie nicht nur negativ, sie gibt ihm auch viel Kraft, Dinge zu tun. Er entscheidet gerne selber, ist unbestechlich und hat hohe Ansprüche an sich selber. Haben Sie mir einen Tipp, wie ich auf seine Wut und Frust reagieren soll? Besten Dank, Yvonne
Liebe Yvonne, wie reagiert Ihr Sohn, wenn er wütend und frustriert ist? Sie schreiben, dass er bei Wut aggressiv wird. Wie genau zeigt sich diese Aggressivität? Auch schreiben Sie, dass Ihr Sohn viel Energie hat. Wie lebt Ihr Sohn diese Energie aus und wie gehen Sie bisher damit um? Melden Sie sich gerne noch einmal, damit ich gezielter antworten kann. Viele Grüße Sylvia
Ivenhoe
Liebe Frau Ubbens Er flucht, rennt in sein Zimmer und weint dort. Oder wenn der Konflikt mit seinem Bruder ist, schlägt er auch. Er ist auch schon von einem Kindergeburtstag weggelaufen, weil ihm da irgendwas nicht gepasst hat und er sich ungerecht behandelt fühlte. Mich nervt vor allem, dass er nur die Fehler der anderen sieht, selber aber völlig uneinsichtig ist. Gestern hatte er wieder Violinstunde, da hat er am Anfang toll mitgemacht, danach hat sie ihm etwas gesagt, was ihm nicht passte und schon lief er wieder davon. Ich konnte ihn dann allerdings beruhigen und der Rest der Stunde verlief gut. Ich habe ihn dafür gelobt, dass er seinen anfänglichen Frust überwunden hat. Vielleicht haben Sie mir noch eine Tipp... freundliche Grüsse Yvonne
Liebe Yvonne, Ihr Sohn ist gerade erst sechs Jahre alt geworden. Da ist sein Umgang mit seinem Frust noch ganz normal. Ebenso, dass die "Schuld" immer bei anderen gesucht wird. Es wird sicherlich noch ein klein wenig dauern, bis er gelernt hat, dass auch er verantwortlich für sein Handeln ist. Wenn er wegrennt und für sich sein möchte (in seinem Zimmer), dann lassen Sie ihm dort seine Ruhe. Er wird wieder heraus kommen, wenn er soweit ist. Hat er seinen Bruder geschlagen, muss er sich dafür entschuldigen, sobald er sich beruhigt hat. Ist im Vorfeld absehbar, dass Ihr Sohn gleich Frust loswerden muss, können Sie ihm ein Kissen reichen, auf das er boxen, schlagen oder auf das er treten kann. Zeigen Sie es ihm in einem ruhigen Moment. Oder Sie üben mit ihm, dass er statt den Bruder zu hauen, er ordentlich mit dem Fuß aufstampfen kann. Sie haben genau richtig gehandelt, dass Sie Ihren Sohn gelobt haben, als er nach seinem Frust die Violinenstunde fortgesetzt hat. So wird er lernen, dass es immer auch einen Ausweg aus dem Frust gibt und er dies vor allem aus eigener Kraft schafft. Achten Sie darauf, dass er die Möglichkeit bekommt, seine Energie auszuleben. Viel Bewegung ggf. durch Ihre Animation an der frischen Luft sind die beste Möglichkeit um entspanntere Zeiten zu Hause zu erfahren sowie i.d.R. auch entspannter mit Frustration umgehen zu können. Viele Grüße Sylvia
Ähnliche Fragen
Hallo Frau Schuster !! Ich brauche dringend ihren Rat. Julian ist 26 Monate alt. Spricht super. Ist aufgeweckt. Ich habe folgendes Problem. Da er im berühmten Trotzalter ist (was ja nicht gleich morgen wieder aufhört) fordert er mich zur Zeit sehr. Gleichzeitig liebe ich ihn über alles. Ich versuche immer ein harmonisches Verhältnis zu schaff ...
Hallo Frau Ubbens, mein Sohn Jakob ist 13 Monate alt und ein meistens gut gelaunter, lebensfroher, sehr aktiver kleiner Welterforscher. Aber wenn er etwas nicht darf, nicht bekommen soll, nicht hinbekommt oder ähnliches hat er natürlich frust. Früher suchte er etwas in das er reinbeißen kann (ging hott sei dank schnell weg). dann gabs jetzt e ...
Guten Tag Frau Ubbens! Meine Tochter, 4 Jahre 8 Monate alt, hat schon als Baby sehr stark gefremdelt und sie ist bis heute ein eher zurückhaltendes und schüchternes Kind (gegenüber Kindern als auch ggü. Erwachsenen). Sie kam mit genau drei Jahren in den Kindergarten, die Eingewöhnung war mit wenig Tränen verbunden. Bei der Trennung am Morgen, v ...
Hallo, Ich bin Mutter von zwei Kindern. Meine Tochter ist 5 Jahre alt und mein Sohn ist 4. in den letzten Wochen kam es wiederholt zu unschönen Ereignissen im kiga. Ein Junge aus der Gruppe meiner Kinder hatte meine Tochter befohlen ihre Geschlechtsteile zu zeigen.. er sagte „zeig mir deine mumu“ „Zeig mir dein po“ woraufhin sie sagte „Nein l ...
Hallo Frau Ubbens, ich befinde mich in einer Situation die mich überfordert.mein Sohn ist in paar Wochen 5. wir haben ein Kind in direkter Nachbarschaft, quasi ein Haus weiter, der ist 5&halb. Die beiden spielen sehr oft zusammen.allerdings sind wir sehr unterschiede Familien.und haben komplett unterschiedliche Erziehungsvorstellungen. Auch Lebenss ...
Guten Tag, meine Tochter ist nun etwas über ein Jahr alt und leider sehr interessiert an meinem Handy. Ich habe meinen Umgang vor ihr mit dem Handy schon Komplet eingeschränkt, aber oft reicht nur ein kurzer Blick drauf aus und meine Tochter will es sofort haben. Oft schalte ich es dann schnell aus, aber sie liebt es darauf herum zu drücken und wis ...
Hallo, der ältere Cousin meines Kindes hat Down Syndrom, mein Kind ist 3 Jahre alt. Das Kind mit Behinderung hatte immer Angst vor meinem Kind. Früher, weil es ein Baby war, dann weil es nicht richtig sprechen konnte. Das war unheimlich für das behinderte Kind. Bei Besuchen versteckt sich das Kind vor meinem Kind, oder die Erwachsenen trösten es ...
Hallo Frau Ubbens Danke, dass ich mich an Sie wenden kann! Meine Älteste wird 7 Jahre alt. Sie war immer ein pflegeleichtes Kind. Allerdings wird sie schnell eingeschnappt, wenn es nicht nach ihrem Kopf geht und das kann mich richtig doll nerven. Ich versuche dann, mich ihr verständnisvoll zu widmen, sie dann zu fragen oder zu erraten, was s ...
Liebe Frau Ubbens, nach einem halben Jahr Kita erzählt uns die Erzieherin dort, dass es sich bei meinem dreijährigen Sohn wohl um ein hochsensibles Kind handelt. Er mag die laut schreienden Kinder nicht und hat deshalb oft keine Lust auf Kita, auch wenn es dort eigentlich großen Spielplatz und viele interessante Dinge bzw. Lernprogramme gibt un ...
Guten Tag, ich brauche bitte Ihren Rat bezüglich meiner Schwiegermutter hinsichtlich ihres Verhaltens zu unserem Sohn (2 J.). Kurz vorab: Meine Schwiegermutter hat ihre 3 Kinder schon ganz klein zuhause von einem Kindermädchen ganztags betreuen lassen, weil sie viel gearbeitet hat. Sie sagt, jetzt möchte sie deshalb besonders für ihren Enkel da ...
Die letzten 10 Beiträge
- Alles Gute!
- Mein Sohn 2,5 Jahre lehnt mich seit einem Jahr ab
- Umgang mit Schwiegermutter
- Kind möchte nach knapp 2 Monaten immer noch ungern in den Kindergarten
- Zu meiner Frage am 22.10.
- Trennungsangst - Eingewöhnung Kinderkrippe verschieben?
- Er hört gar nicht mehr auf mich
- Uneinigkeit zwischen Papa und Mama: Wie am besten bei Wutanfällen reagieren (2 Jahre)?
- Kind 12M wirft alles auf den Boden
- Papa nicht ernst nehmen