Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Umgang mit Frust und Trotz 2 Jahre

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Umgang mit Frust und Trotz 2 Jahre

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Hallo Frau Schuster !! Ich brauche dringend ihren Rat. Julian ist 26 Monate alt. Spricht super. Ist aufgeweckt. Ich habe folgendes Problem. Da er im berühmten Trotzalter ist (was ja nicht gleich morgen wieder aufhört) fordert er mich zur Zeit sehr. Gleichzeitig liebe ich ihn über alles. Ich versuche immer ein harmonisches Verhältnis zu schaffen. Leider ist meine persönliche Situation nicht so easy. Mein Mann ist an Krebs erkrankt. OP ist gut verlaufen. Reha liegt hinter ihm. Doch lastet nach wie vor nahezu alles auf mir. Das führt im Alltag dazu, daß ich die nötige Ruhe oft nicht mehr an den Tag legen kann, die Julian benötigt. Oft schaut er mich dann ganz verzweifelt an wenn ich schon mal laut schimpfe, oder ich weine. Dann sagt er "Leid". Weil ich immer sage, daß es mir leid tut anschließend entschuldige ich mich auch immer und erkläre ihm warum ich geweint habe oder ärgerlich war. Ich wünsche mir oft mehr Kraft in diesen Momenten stark zu bleiben obwohl es mir anders zu mute ist. Was raten Sie mir ? Ich weiß, daß ich mir Freiräume schaffen muß, bin aber gefühltechnisch auch sehr an Julian gebunden. Stille immer noch Abends. Es ist manchmal ganz schön verzwickt. Er braucht eine ausgeruhte Mutter und ich habe Angst, daß ich das bald nicht mehr schaffe. Haben Sie vielleicht Adressen von Selbsthilfegruppen. Ich wohne im Kreis Paderborn PLZ 33100. Vielen Lieben Dank im voraus ... Petra & Julian


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Hallo Julian Eine Adresse einer Selbsthilfegruppe kann ich Ihnen leider nicht nennen, aber vielleicht weiß diesbezüglich der Arzt Ihres Mannes Etwas. Auch können Sie einmal bei der Deutschen Krebshilfe nachfragen, die eigentlich immer den Angehörigen ihre Hilfe ebenfalls anbietet. Ist Ihnen nach Weinen, Schreien o.Ä. zumute, empfehle ich Ihnen, sich rasch Julian zu "schnappen", ihn an sich zu kuscheln mit dem Satz: "Gemeinsam schaffen wir es schon!" Gleichzeitig rate ich Ihnen den gemeinsamen Besuch von 1-2 Eltern-Kind-Gruppen (Turnen, Schwimmen), damit Sie auf andere Gedanken kommen, während Ihr Sohn sicherlich zufriedener und ausgeglichener werden wird auf Grund der Kontakte zu ca. Gleichaltrigen, an Denen er sich nur allzu gerne orientieren wird, die er dann auch mal besuchen, bzw. einladen kann, sodass Sie die Möglichkeit zum "Verschnaufen" haben. Mitfühlende Grüße und: bis bald?


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