Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Umgang eines Zweijährigen mit Babys!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Umgang eines Zweijährigen mit Babys!

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Hallo, mein Sohn ist 2 Jahre und 9 Monate alt und ich würde ihn im Normalfall als angenehmen Draufgänger bezeichnen. Im Umgang mit Gleichaltrigen muss ich zwar immer auf der Hut sein, dass im Streit nicht die Fäuste fliegen (etwas übertrieben), aber das ist ja normal und hält sich auch in Grenzen. Mittlerweile äußert er sich auch immer öfter verbal gegen schlagende Kinder und damit bin ich ganz zufrieden. Nun habe ich aber ein Problem, wenn ein Baby in der Nähe ist. Er nimmt jedes Baby sofort wahr und fängt dann an sich darum zu kümmern, als wenn er die Mutter persönlich wäre. Das ist dann auch sehr süß und alle Umherstehenden freuen sich über so viel Fürsorge. Währenddessen steigt bei mir aber der Stresspegel und die Muskelspannung, weil es immer gleich endet. Irgendwann macht Baby halt nicht, was mein Sohn sich so vorstellt, spuckt zum Beispiel den so vehement reingesteckten Schnuller immer wieder aus. Da bekommt er dann schlagartig so eine Wut auf das "Spielobjekt", dass das Baby Gefahr läuft, den nächsten greifbaren harten Gegenstand an den Kopf geworfen zu bekommen oder der Schnuller wird regelrecht reingepresst. Oder neulich im Schwimmbad krabbelte ein ca. 8 Monate altes Baby am Beckenrand entlang. Mein Sohn legte ihm immer einen Tauchring auf den Rücken und hatte seinen Spaß. Wie immer fanden ihn alle ganz großartig, bis zu dem Moment, als das Baby sich aufsetzte und das Spielzeug runterfiel. Ich konnte so schnell nicht gucken, da hatte er ihm ins Gesicht getreten!!!!! Ich wäre vor Schreck und Wut und Peinlichkeit fast im Wasser versunken. Ich schimpfe dann mit ihm und versuche ihm zu erklären, dass das dem Baby wehtut, dass er sich entschuldigen muss usw, das ganze Programm halt. Können sie mir sagen, wie ich ihn davon abbringen könnte oder wird es einfach die weitere Entwicklung mit sich bringen. Ich habe sonst noch kein Kind gesehen, dass sich so verhält, obwohl ich sagen muss, dass den meisten Gleichaltrigen Babys eh nicht so wichtig sind, so dass sich der Kontakt erst gar nicht ergibt. Ich stehe sehr stark unter Strom, wenn ein Baby in den Raum kommt. Noch mehr Sorgen bereitet mir mein weiterer Kinderwunsch. Da habe ich richtige Angst vor, wenn hier ein Baby ist und er sich so verhält. Das wäre ein Albtraum. Vielen Dank schonmal für Ihre Mühe! Liebe Grüße Marie


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Hallo Marie Wahrscheinlich konzentriert sich Ihr Sohn sehr stark auf die "lebendige Puppe", wobei die Konzentration nach einer Weile nachlässt und er das Gefühl haben wird, nicht mehr "mächtig" genug zu sein, sodass er seine Macht auf andere, bechriebene Weise zu verdeutlichen versucht. Bis Ihr 2.Kind geboren wird, ist diese Phase ganz bestimmt vorbei, zumal das Baby zu seinem Geburtstag seinem großen Bruder auch eine Puppe schenken kann, die er immer dann "bemuttern" darf, wenn Sie sich mit dem Baby beschäftigen. Bis dahin werden Sie Ihren Sohn ganz besonders beaufsichtigen müssen, wenn ein Baby in seiner Nähe ist-. Hilfreich ist es dann, ihn zu einer besonders ansprechenden Aktivität/Beschäftigung anzuregen und in ihm den Stolz zu wecken, der Beschützer für Kleinere, Schwächere sein zu dürfen. Liebe Grüße und: bis bald?


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