Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Trotz-Anfälle

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Trotz-Anfälle

Mitglied inaktiv

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Hallo mein Sohn ist 5 Jahre alt und hat lt. Kindergarten seit gut 3 Monaten immer wieder massive Trotzanfälle. Seit kurzem schreit er Zuhause rum wenn er etwas nicht bekommt. Es kommt dann immer "Ich will aber ...." und das ganze geht dann auch noch in ein geheule über. Ich schick ihn dann auf sein Zimmer bis er sich beruhigt. Kann das damit zusammenhängen das er seit 1 Jahr eine kleine Schwester hat oder ist das eine normale Entwicklungsphase. Schon mal Danke


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Hallo hafi92 Es KANN durchaus sein, dass Ihr Sohn insgesamt überfordert wird, da er sowohl zu Hause als auch im Kindergarten stets der Große sein muss, obwohl auch er noch ein Kleinkind ist, das Rücksichtnahme noch nicht ausreichend gelernt hat. Bitte heben Sie verstärkt seine positiven Eigenschaften lobend hervor. Nehmen Sie ihn häufiger liebevoll in den Arm -besonders, wenn er zornig "ich will aber" o.Ä. zu schreien beginnt. Sobald er dann ruhiger geworden ist, überlegen Sie gemeinsam eine geeignete Konfliktlösung, die zur Zufriedenheit ALLER gefunden werden sollte. Bekommt Ihr Sohn z.B. mit KURZER Begründung etwas nicht, gibt es meist eine Alternative, die er bekommen kann oder Sie weisen auf einen späteren Zeitpunkt hin, wann es nach seinen Wünschen gehen kann. Schicken Sie ihn möglichst nicht in sein Zimmer, da er sich dann noch weniger verstanden und geliebt fühlt, was sein Verhalten eher noch verstärken wird. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Erstmal Danke. Unser Problem ist das, wenn er solche Anfälle hat, er überhaupt nicht angefasst werden will, es passiert dann genau das Gegenteil, er tobt noch viel schlimmer. Wenn er sich im Zimmer beruhigt hat wird er in den Arm genommen, besprechen das Problem und versuchen Lösungen zu finden. Was aber bei den Themen Süssigkeiten vor dem Essen und am liebsten den ganzen Tag Fernsehen manchmal schwer ist. Er will ja auch der Grosse sein. Ich muss ihn ja sogar bremsen, da er am liebsten die ganze Zeit seine Schwester betütteln will, sie durch die Gegend tragen und mit ihr spielen will. Im Kindergarten wird darauf geachtet das er nur in kleinen Gruppen in ihren separaraten Räumen (Bauecke), bzw. nur mit bestimmten Kindern, spielt, da er einfach das Nachgeben und verhandeln noch nicht kann (oder will?) und er ausserdem nach seiner eigenen Aussage nie was kann, was dann eine riesige Aktion ist ihn davon zu überzeugen das er es doch kann bzw. das er es probiert.


kirshinka

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Ihn auf sein Zimmer schicken bewirkt aber genau das Gegenteil von Selbstbewußtseinsstärkung. Auf das Zimmer schicken wird mittlerweile von Psychologen (Artikel in "Eltern Familie") als schädigend fürs Selbstbewußtsein gewertet. Bin gespannt, was Frau Schuster noch zu sagen hat.


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Hallo hafi92 Bitte halten Sie sich auch weiterhin im gleichen Zimmer auf wie Ihr Sohn. Bieten Sie ihm in ruhigen Situationen immer mal wieder eine geeignete Möglichkeit an, seine Wut gezielt rauszulassen, indem er einen "Wutzwerg" (Schlüsselanhänger) für seinen Hosenbund bekommt, den er ausdrücklich drücken darf, wenn er wütend ist. Zu Hause kann er einen Boxsack, einen ausgemusterten Sitzsack, ein (selbstgefertigtes?) Musikinstrument o.Ä. bearbeiten oder seine Wut in den Müll werfen. Erst, wenn Ihr Sohn sich wieder beruhigt hat, gehen Sie zur Tagesordnung über, bzw. fragen Sie ihn, ob er mit Ihnen kuscheln, ein bestimmtes Spiel spielen o.Ä. möchte. Lassen Sie ihn in seiner hilflosen Wut bitte nicht alleine. Liebe Grüße und: bis bald?


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