Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

trödeln am Morgen-Morgenmuffel?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: trödeln am Morgen-Morgenmuffel?

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Hallo Frau Schuster! Ich habe schon lange ein Problem mit meinem Sohn Rene, 3 Jahre alt. Er ist am Morgen eine unvorstellbare Schnecke bei allem was ansteht! Er kann nicht aus seinem Bett einfach in die Küche zum Frühstück kommen - nein, er muss im Flur einen Tiger spielen, dann versteckt er sich als Maus und erst wenn man die Maus gefunden hat, kommt er langsam in die Küche! Sollte man sich einmal nicht haargenau an dieses Ritual halten und anstatt der "Maus" seinen Namen rufen, flippt er total aus!! Er schreit, heult und brüllt wie ein Irrer! Hat man ihn dann endlich am Tisch sitzen, isst er weder sein Brot noch trinkt er seinen Kakao oder Tee! Ich frage ihn immer schon vorher, was er gerne möchte, trotzdem isst er das Frühstück nie fertig. Wenn ich ihm mal sein Frühstück einfach so vorbereite - ohne ihn zu fragen - plärrt er herum und tobt. Das ist ja eigentlich kein Problem, er holt sich gerne später ein Joghurt oä., will aber am Frühstückstisch UNBEDINGT mit uns frühstücken! Das Anziehen nach dem Frühstück - vor dem Frühstück ist dieses Unterfangen hoffnungslos, da man sein Zimmer nicht betreten darf, bevor er nicht die "Tiernummer" gemacht hat - zieht sich in ewiges Bitten, dann Betteln, dann energisches "Befehlen" dahin und endet schließlich fast jeden Morgen in Geschrei. Da er noch immer eine Windeln braucht (auch tagsüber), will er auch diese nicht wechseln, bis dann der Pyjama und manchmal auch noch unsere Sitzmöbel nass sind. 1x wöchentlich geht er in die Spielgruppe, die ihm auch sehr viel Spass macht. (Wir wohnen am Land, da ist mehr Kinderbetreuung für 3jährige nicht drin). Das als Druckmittel zu verwenden ("wenn Du Dich nicht beeilst, kannst Du heute nicht in die Spielgruppe") klappt nur an diesem Tag. Ich glaube, man würde ihn überfordern, am Montag damit zu drohen, dass er am Mittwoch nicht dorthin darf. Er vergißt doch den Zusammenhang in den zwei Tagen, oder ? Wenn wir am Vormittag Besorgungen machen müssen oder Termine anstehen, ist es fast nicht auszuhalten! Ich wecke ihn dann meistens ZWEI STUNDEN vor Abfahrt und trotzdem endet es jeden Morgen in einem Fiasko!!! Was sollen wir machen? - Und wie können wir ihn mehr motivieren, aufs Klo zu gehen? Nicht mal die Tatsache, dass in seiner Spielgruppe kein Kind mehr eine Windel hat, gibt ihm zu denken! Danke für Ihre/Eure Antwort(en) Barbara


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Hallo Barbara Es ist durchaus möglich, dass Ihr Sohn morgens eine längere Aufwachphase im Bett benötigt um sich anschließend sicher orientieren zu können. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass er schon am Abend vorher rechtzeitig ins Bett kommt um am Morgen auch wirklich ausgeschlafen zu haben. Gehen Sie nach dieser Phase, in Der er evtl. ein "Bett-Spielzeug" erhält, ohne weitere Diskussion zu ihm hin und nehmen Sie ihn auf den Arm mit ungefähr den (gespannten) Worten: "Mal sehen, wer am Frühstückstisch schon auf dich wartet!" Warten sollten dort dann "Maus und/oder Tiger", die von Rene gefüttert werden dürfen, während Sie ebenfalls frühstücken und Ihrem Sohn zeigen, dass das an den Tiger/die Maus gefütterte Stück Brot anschließend im eigenen Mund verschwindet. Ist Ihr Frühstück (kindgerecht, mit Joghurt...) in Ruhe beendet, decken Sie den Tisch ab ohne Rene besondere Beachtung zu schenken -selbst, wenn er kaum Etwas ißt-. Anschließend nehmen Sie Tiger und/oder Maus mit ins Bad/in sein Zimmer, um sie für entsprechende Termine fertig zu machen. Ggf. setzen Sie sie auch auf den Topf, bzw. das WC mit Sitzverkleinerer.- Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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