Hallo, mein Sohn ist gerade 3 Jahre geworden und weigert sich standhaft, auf die Toilette oder aufs Töpfchen zu gehen, außer es paßt ihm gerade mal in den Kram. Genauso bockig und abwehrend reagiert er aber auch, wenn Windelwechsel ansteht. Er schreit, tobt durch die Wohnung, schmeißt sich auf den Boden, windet sich wie ein Aal - alles, nur damit das Windelwechseln nicht möglich ist. Haben wir ihn dann endlich auf den Wickeltisch verfrachtet, tritt und schlägt er um sich und brüllt dabei herzzerreizend. Nur, ich kann ich ja nicht den ganzen Tag in seiner vollgeballerten Windel herumlaufen lassen - mal davon abgesehen, daß das gute Stück ja auch irgendwann mal ausläuft.... Ich hab ihn schon 100mal erklärt, daß er seinen roten Hintern den vollgeballerten Windeln zu verdanken hat, aber das versteht er einfach nicht bzw. er bestreitet es sogar. Genauso heftig bestreitet er auch, in die Windel gemacht zu haben, selbst wenn er bis zum Himmel stinkt. Wir haben ihn auch schon einige Male - immer mit jeweils einigen Wochen Pause einfach ohne Windel rumlaufen lassen und ihn dann in regelmäßigen Abständen auf die Toilette verfrachtet. Das ging dann jeweils einen Tag gut - solange fand er es interessant - und dann am darauffolgenden Tag hat er die Toilette verweigert bzw. sich sogar das Pischern verkniffen, nur um dann 2 min später auf den Wohnzimmerteppich oder andere geeignete Orte hinzumachen, vorzugsweise, wenn wir dabei waren, unsere Tochter zu wickeln ( 11 Monate alt). Und dann während des Pischerns auch noch stolz darauf hinzuweisen, was er da jetzt gerade macht. Ich verstehe nicht, daß er die Zusammenhänge zwischen dem roten Hintern und der Windel nicht verstehen will, wo er doch sonst so ein plietsches Kerlchen ist. In einigen Bereichen unterscheidet er sich sehr von Gleichaltrigen und in anderen Bereichen (Windeln, Schnuller) ist er Baby und will das auch sein - sagt er selbst.... Er kann ja auch Baby spielen, wenn er das braucht, aber er soll das blöde Gebocke und Geschreie zum Windelwechseln lassen.... Er ist übrigens auch sonst teilweise sehr aggressiv, verhaut und attackiert andere Kinder - wobei es ihm egal ist, ob die größer oder kleiner sind. Er geht auf alle los und es schreckt ihn nicht einmal ab, wenn die Kinder sich wehren. Das ist allerdings im Kindergarten jetzt besser geworden. Ich konnte sogar mit ihm zu zwei Kindergeburtstagen gehen, was vor ein paar Monaten noch undenkbar war wegen seines Benehmens. Die Erziehungsberaterin meinte dazu übrigens, wir sollen ihn so annehmen, wie er ist. Wenn er sich akzeptiert fühlt, wird alles besser...... Aber ansonsten sei er völlig normal. Tobt da jetzt einfach ein Widerstreit in ihm, weil er auf der einen Seite Baby bleiben will und auf der anderen Seite merkt er ja, daß er keins mehr ist (er kann ja viel mehr als seine Schwester) und ist glücklich, wenn er alles selbst machen kann (helfen etc.)? Und wenn ja, wie löse ich den Knoten? Viele Grüße und Danke Katjuscha