Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

träumen/nächtliches geschrei 3 1/2

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: träumen/nächtliches geschrei 3 1/2

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Hallo Frau Schuster, Unsere Tochter raubt uns derzeit jede Nacht den letzten Nerv. Einschlafen ist eigentlich kein Problem, nach unserem Abendritual schläft sie meist entspannt ein, aber 2-3 Stunden später beginnt die erste "Schreiattacke", sie muss dann (wie wir leider erst nach einiger Zeit verstanden haben) zur Toilette, wacht aber nicht richtig auf, sondern sitzt nur im Bett und brüllt aus Leibeskräften. Eine Zeitlang hat es funktioniert, dass wir sie dann weinend, ohne viel zu sagen, aufs Klo gesetzt haben, und wenn sie fertig war, immer noch weinend ins Bett gelegt haben, wo sie dann problemlos weiterschlief. Aber neuerdings lässt sie sich nicht mehr in den Arm nehmen, sträubt und biegt sich und brüllt nur noch mehr, obwohl sie ja definitiv zur Toilette MUSS. Es ist jedes Mal ein großer Kampf, vor allem auch deshalb, weil sie ihr Zimmer mit ihrem kleinen Bruder teilt, der dann regelmäßig aufwacht. Kann man sie nicht irgendwie dazu bringen, dass sie MERKT was los ist, und einfach zur Toilette geht (alles hell, direkt gegenüber) oder ganz normal nach uns ruft? Es ist ja nicht so, dass sie erst brüllen muss, damit wir kommen, wir sind auch sofort da, wenn sie uns ruft. Wenn diese abendliche Angelegenheit erledigt ist, schläft sie eine Zeit , bis dann das nächste Gebrüll beginnt. Manchmal (sehr selten) kommt sie einfach zu uns ins Bett rübergeschlichen (wo sie jederzeit hinkommen darf, und bei uns schlafen darf), aber meistens brüllt sie in ihrem Bett, spricht (im Schlaf?) unverständliches Zeug und beruhigt sich auch bei uns überhaupt nicht, lässt sich nicht anfassen, tobt nur...irgendwann (wenn mein Mann und ich schon wirklich Herzrasen haben, und wütend sind, was wir eigentlich gar nicht wollen...)schläft sie dann bei uns weiter. Das kann sich auch mehrmals nachts wiederholen. Wir würden sie gerne trösten, bei uns haben, beruhigen...wenn sie schlecht träumt oder irgendetwas hat, aber diesem unkontrollierten Brüllen, Toben, um sich Schlagen, stehen wir hilflos gegenüber. Kann es mit der Eifersucht auf ihren Bruder (21 Monate) zu tun haben, mit dem sie zur Zeit tagsüber auch sehr viel streitet? Ist sie überreizt (geht seit September in Kiga, aber nicht gerne, diese Anfälle hat sie aber auch am Wochenende/Ferien). Was machen wir falsch? Nachts denken wir schon manchmal, dass wir mit ihr zum Psychologen gehen sollten. Wie können wir ihr (und uns)helfen? Vielleicht haben Sie einen Rat für uns? Vielen Dank!!!


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Hallo Ratsuchende Das Verhalten Ihrer Tochter hat seine Ursache sicherlich nicht im Blasendrang sondern meiner Meinung in unverarbeiteten Tages-Erlebnissen, bzw. familiären Ereignissen. Sie versucht dann zwischen den Tiefschlaf- und Traum-Phasen, während der alle Kinder kurz aufwachen, diese Erlebnisse zu verarbeiten. Fühlt sie sich vielleicht in den Kiga abgeschoben und allein gelassen, während ihr Bruder zu Hause ist und Ihre liebevolle Zuwendung "genießen" darf?- Fragen Sie Ihre Tochter direkt einmal, warum sie nachts so weinen muß. Schlagen Sie ihr vor, sich die Spieluhr aufzuziehen oder mit einem Kleidungsstück (Halstuch?) von Ihnen zu kuscheln, wenn sie nachts mal aufwacht. Stellen Sie ihr evtl. einen Nottopf ins Zimmer, damit sie schnell wieder in ihr Kuschelbett kann. Nehmen Sie sie bewußt häufig liebevoll kuschelnd und Verständnis zeigend in den Arm, damit sie merkt, dass sie niemals allein gelassen wird. Vielleicht können Sie vorübergehend das Bett Ihrer Tochter -ihre Zustimmung vorausgesetzt- mit in Ihr Schlafzimmer stellen, damit erst einmal wieder (Nacht-)Ruhe einkehrt? Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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Wahrscheinlich haben sie Recht! Es ist zur Zeit tatsächlich so, dass ich sie viel schimpfe, da sie sehr oft Streit mit ihrem Bruder provoziert. Mir ist selbst bewusst, dass dies ein Teufelskreis ist. Je mehr ich schimpfe, bzw. den kleinen Bruder in Schutz nehme, desto zurückgesetzter fühlt sie sich, und sucht noch mehr Konfrontation. Ich werde ihre Tipps beherzigen, und danke vielmals!


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Oh Mann, nachdem ich das hier gelesen habe, mache ich mir jetzt total die Gedanken. Den das genannte Problem ist 1zu 1 bei uns und auch die Kinder in gleichem Alter. Gestern hatte ich einen besonders anstrengenden Tag mit meinem Erstgeborenen und ich habe ihn schon eine Stunde frueher abends hingelegt, weil ich es einfach nicht mehr mit ihm aushielt. Und in der Nacht hatten wir den totalen Terror. Nach 3 Stunden Schlaf wachte er ueber 10x immer wieder bruellend auf. Ich fragte jetzt immer warum er bruellt. Einmal wollte er nur seinen Mami, dann hatte ihn seine Haut am Handgelenk gejuckt (hat eine sehr leichte Neuro) und beim letzten Mal haette ihn eine Schlange geleckt und er wollte nicht mehr ins Bett, da die Schlange bei ihm im Bett sei. Aber danach war dann Ruhe (von ihm zumindest) die kleine Schwester war den Rest der Nacht dran. Ich kann echt langsam einfach nicht mehr. Versuche wirklich nicht nicht zu schimpfen und er fordert eh schon mehr Aufmerksamkeit als seine kleine Schwester, die einfach so mitlaeuft und ich mir bisher eher Sorgen um sie machte, dass ich sie zu sehr vernachlaessige. Aber sie kennt es ja nciht anders. Hier zu lesen bringt mir immer wieder neue Gedankenanstoesse und hat mir schon oft geholfen. Hoffe es zu schaffen jetzt wieder mehr Geduld mit meinem Erstgeborenen zu haben.


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