Tod und Sterben

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Tod und Sterben

Hallo Frau Schuster, meine Tochter (fast 3 1/2 J.) lässt zur Zeit beim Thema Tod und STerben nicht locker. Ich finde das gut, aber manchmal ist man echt am grübeln, was man noch alles antworten soll. Ist die Auseinandersetztung mit diesem Thema in diesem Alter normal? Wir gehen ab und zu auf den Friedhof und im Kiga hat sie die Ostergeschichte sehr faszieniert und hab zu hause sogar teilweise den Kreuzweg nachgespielt("wer hilft mir das kreuz tragen? Es ist so schwer?) Also gebe ich ihr konsequent Antworten, die sie verstehen kann. Nur habe ich ein Problem mit der Polarisierung zwischen Gut und Böse. Ihre Patin erzählt immer von guten und Bösen Leuten, erstere kämen in den Himmel. Für mich kommen aber alle in den Himmel, sobald sie begraben sind! Soll ich diese zweite Anschauung stehenlassen, oder verwirrt das mein Kind? Sie antwortet dann oft. "Böse Leute kommen in den Himmel und die lieben bleiben im Grab", wohl weil sie den Auferstehungsglauben noch nicht nachvollziehen kann. Ich habe ein Buch gefunden, "Abschied von der kleinen Raupe" das ich mit ihr jetzt bald lesen will. kennen sie das? Es ist manchmal herzzerreißend, wenn sie sagt: Ich will nicht alleine in den Himmel, gehst du dann mit, oder die kleien schwester, darf ich meine Schmusewindel mitnehmen... Ist diese intensive Auseinandersetztung in diesem Alter normal? Danke für ihre Antwort Cella

Mitglied inaktiv - 24.04.2001, 09:30



Antwort auf: Tod und Sterben

Hallo Cella Dieses Verhalten Ihrer Tochter entspricht durchaus ihrem Alter. Da sie gerade durch das Osterfest sehr viel über Tod und Sterben gehört hat, ist es sogar sehr gut, dass sie hinterfragt, was sie nicht ganz verstehen kann. Antworten Sie ihr in kind-gerechter Form ohne ungeduldig zu werden, ist Das sehr begrüßens wert.- Die Begriffe: Gut und: Böse sind sehr schwer definibar und deshalb für ein Kind noch weniger verständlich als für uns Erwachsene. Was für den Einen gut ist, kann für den Anderen schlecht, bzw. böse sein und umgekehrt. Lassen Sie die Worte dennoch nicht einfach im Raum stehen, sondern versuchen Sie ihrer Tochter den eben genannten Sachverhalt so gut wie möglich zu erklären. Jeder Mensch hat irgendetwas Gutes in sich. Im Grab liegt nur der Mensch, während Das, was im Menschen ist, nämlich die Seele, die wir nur glauben aber nicht sehen können, in den Himmel auffährt. Sprechen Sie aber bitte nur mit diesen erklärenden Worten zu Ihrer Tochter, wenn es Ihr eigener Glaube zulässt. Die Windel sollten Sie ihr auf dem Weg in den Himmel gönnen. M.E. sind diese kleinen Notlügen erlaubt, wenn Sie zur inneren Zufriedenheit des Kindes beitragen.- Das Buch kenne ich leider nicht. Es wäre schön, wenn Sie uns in diesem Forum von Ihrer Erfahrung damit berichten würden. Bis bald?

von Christiane Schuster am 24.04.2001



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