Hallo Fr. Schuster, mein Mann ist kürzlich an einem Hirntumor erkrankt und hat nicht mehr die Lebenserwartung eines normal gesunden Menschen, wie lange er noch leben darf weiß keiner genau. Meine Zwillinge m/w 4 Jahre alt haben zwar mitbekommen das der Papa am Kopf operiert wurde, jedoch ist niemals das Thema sterben aufgekommen, nie in gegenwart der Kinder. Vor ein paar Wochen wollten die beiden nun wissen was der Tod ist, ich habe so ehrlich aber auch so einfühlsam erklärt das jeder Mensch eines Tages sterben wird, in der regel nach einem sehr langen leben und das nach dem Tod ein neues Leben beginnt, ob nun im Himmel oder auf Erden. Und das der Tod sie nicht ängstigen muß, er gehört zum Leben dazu. Von anderen Müttern weiß ich das diese ihren Kinder die sache auf ähnliche weise erklärt haben und das für die Kinder soweit O.K. war. Meine Tochter fragt zwar hier und da mal nach, beschäftigt sich aber im großen und ganzen nicht damit. Für meinen Sohn scheint es ein Riesethema zu sein und er kommt damit einfach nicht zurecht.Es sagt er wolle nicht sterben und auch seine Familie dürfe nie sterben. Auf fragen hin wovor er genau Angst hat, sagt er er habe Angst das kein Leben nach dem Tod käme und wir alle weg sind von der Welt. Ich dachte immer ein Kind von 4 Jahren könnte diese ganze Thematik noch gar nicht begreifen und ginge damit ganz natürlich um, bei meinem Sohn scheint es anders zu sein. Ich mache mir riesen Vorwürfe im die so glaube ich (ich glaube wirklich daran)Wahrheit gesagt zu haben. Ich kann ihn aber doch nicht anlügen, eines Tages wird er es doch eh rausfinden und wird damit hart konfrontiert. Was soll ich bloß tun, er weint manchmal aus heiterm Himmel, er tut mir so leid und ich bin schuld. Hätte ich ihn besser anlügen sollen ? Wird er irgedwann dieses Thema ruhen lassen. Danke Alexandra
Mitglied inaktiv - 28.10.2004, 11:08