Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Tochter seeehr anhänglich und zurückhaltend

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Tochter seeehr anhänglich und zurückhaltend

olita123

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Hallo! Meine Tochter ist 20 Monate alt und ist sehr anhänglich. Mit Erwachsenen (vorallem wenn sie diese kennt) hat sie gar kein Problem. Aber sobald Kinder dabei sind, auch wenn sie die schon lange kennt, ist es vorbei. Dann weicht sie mir keinen Schritt von der Seite. Sie kuschelt sich an mich und sitzt nur da. Genau so ist es auch in der Krabbelgruppe. Alle anderen Kinder spielen und toben vergnügt, nur meine Tochter sitzt bei mir auf dem Schoß und lässt sich auch nicht zum spielen animieren. In der der Krabbelgruppe will sie auch nur an meiner Hand laufen. Da musste ich mir schon so oft blöde sprüche von anderen Müttern anhören. Ich bin auch wirklich ratlos. Mache ich irgendwas falsch? Liegt es vielleicht sogar an mir bzw. an meiner erziehung, dass meine Tochter so klammert. Wenn sie in der Krabbelgruppe meine Hand haben möchte, weil sie sich nicht traut allein da rumzulaufen, soll ich ihr diese verweigern? Ich habe es natürlich schon versucht, ihr meine Hand nicht zu geben und sie bestärkt allein zu laufen, aber dann weint sie oder bleibt weiter die ganze zeit bei mir stehen. Haben Sie vielleicht Tipps für mich was ich tun kann oder wie ich in den o.g. Situationen reagieren soll?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe olita123, Sie haben sich schon gut mit meiner Vorrednerin ausgetauscht. Dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Meine Vorrednerin hat vollkommen Recht. Lassen Sie Ihrer Tochter die Zeit, die sie braucht. Viele Grüße Sylvia


Mohrhuhn

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Hallo, wenn ich die Beschreibung Ihrer Tochter lese, dann könnten Sie auch meinen Sohn (mittlerweile 4 Jahre) beschrieben haben. Er war genau so. Von anderen Kindern hielt er eher Abstand, saß, wenn wir uns mit anderen Eltern verabredeten, auf meinem Schoß und heulte, während die anderen Kinder gemeinsam spielten. Ich mußte mir auch doofe Blicke gefallen lassen und dumme Sprüche anhören. Aber Sie machen in meinen Augen definitiv nichts falsch. Es ist jedes Kind anders. Mein Sohn ging mit 3 Jahren in den Kindergarten, blieb dort auch sehr gerne, aber spielte mit den Erzieherinnen, nie mit den Kindern. Von Seiten der KIGA-Leiterin mußte ich mir sagen lassen, dass das Verhalten meines Sohnes Anlaß zu großer Sorge geben würde. Unser Kinderarzt kommentierte das damals mit den Worten "der ist weder krank, hat kein ADS und auch sonst nix der ist einfach schüchtern!" Und er behielt Recht. Geben Sie ihrer Tochter einfach Zeit und wenn sie Ihre Nähe und Ihren Rückhalt braucht, dann geben Sie sie ihr. Gehen Sie mit ihr zu den anderen Kindern, wenn sie den Rückhalt noch braucht. Mein Sohn ist mit der Zeit auch offener geworden, gerade heute hatte ich mit der Erzieherin ein Gespräch, in dem sie mir sagte, wie toll er sich entwickelt hätte. Er würde mit den anderen Kindern spielen, bräuchte die ersten zwei Minuten kurz die Nähe der Erzieherinnen und dann würde die restliche Zeit alleine mit den Kindern weiterspielen. Gehen Sie einfach Ihren eigenen Weg und hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen Sie sich nicht von anderen beirren.


olita123

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Vielen Dank für die lieben und aufbauenden Worte!!! Es freut mich, dass sich ihr kleiner so toll entwickelt hat. Und es lässt mich hoffen, dass meine Tochter auch irgendwann etwas selbstsicherer wird. Ich denke schon immer mit schrecken an die Kindergartenzeit (sie kommt auch mit 3 in den KIGA). Als mutter hab ich einfach die angst, dass die kleine da total untergeht, eben weil sie so zurückhaltend ist.


Mohrhuhn

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Hallo, das freut mich, wenn ich Ihnen helfen konnte. Ich kenne die Situation nur allzu gut und weiss, welche Gedanken einem durch den Kopf gehen. Wichtig ist immer, dass Sie als Mutter auf ihr eigenes Bauchgefuehl hören und ihrem Kind Zeit geben. Als mein Sohn 4 Wochen im KIGA war, wurde ich direkt von der Leiterin angesprochen. Mein Sohn sei verhaltensauffällig, sie hätte grosse Bedenken. Da wurde plötzlich meine Mutter, die ihn zweimal die Woche abholte als negativ erachtet, da sie liebevoll mit ihm umgeht etc. Als ich im Urlaub der Leiterin Gelegenheit hatte, mit einer anderen Erzieherin zu sprechen, ist die aus allen Wolken gefallen. Mein Sohn würde sich komplett normal verhalten, er sei schüchtern und bräuchte daher etwas Rueckhalt , aber es sei alles im grünen Bereich. Unterstützen sie ihr Kind, gehen sie mit ihm zu anderen Kindern und wenn es angefangen hat zu spielen, können Sie sich langsam zurückziehen. LG


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