Mitglied inaktiv
Hallo, bisher war ich immer der Meinung, dass ich die Probleme mit unserem Sohn (wird im Februar 3 Jahre alt) selber lösen kann. Im Moment bin ich aber so verzweifelt und auch über mein eigenes Verhalten schockiert, dass ich hier dringend um Hilfe bitte. Unser Sohn ist seit geraumer Zeit extrem verhaltensauffällig. Er schubst im Kiga Kinder und anfängliche Zuneigung anderen Kindern gegenüber schlägt schnell in Aggression um. Er schmeißt sich auf sie drauf und erstickt sie fast. Zu Hause ist das Standardwort "nein". Außerdem macht er grundsätzlich das Gegenteil von dem, was er machen soll. Wenn ich sage, er solle ins Auto einsteigen, bleibt er stehen, wenn möchte, dass er aussteigt, bleibt er sitzen. Wenn ich mit ihm spazieren gehe, schleicht er absichtlich langsam und rennt in einem unebmerkten Moment einfach auf die Straße. Zu Hause schmeißt er Essen auf den Fußboden und zerstört absichtlich mir wertvolle Gegenstände. Er provoziert mich, wo er nur kann. Der Grund für dein Verhalten liegt natürlich auf der Hand. Wir sind erst umgezogen, das war schon im Vorfeld hart für ihn, weil es mit einigen Schwierigkeiten verbunden war, mein Mann hat einen neuen Job und kommt so spät nach Hause, dass unser Sohn ihn gar nicht mehr sieht und ich bin in der 38. Woche schwanger und schon seit Beginn der Schwangerschaft nicht mehr "die alte". Das ist sicher alles sehr sehr schwer für ihn. Er musste die ganze Zeit hinten anstehen, plötzlich hatte ich kaum noch Zeit für ihn. Auch die Tatsache, dass ich berufstättig bin und mit ihm einige Wochen zum neuen Wohn- und auch Arbeitsort gependelt bin, und das in aller Frühe, weil er hier, wo wir jetzt wohnen in den Kiga gehen kann, hat ihm schwer zugesetzt. Ich denke, ich kenne die Ursachen für sein auffälliges Verhalten, bloß weiß ich nicht, wie ich das auffangen kann. Ich kann einfach nicht mehr!! Ich habe es mit allen Mitteln versucht, vor allem mit viel Liebe und Zuwendung. Aber zur Zeit ist es wieder so schlimm mit ihm und er spürt genau meine körperlichen Grenzen und Hilflosigkeit. Er weiß, dass ich ihn nicht hochheben oder dass ich nicht schnell laufen kann. Früher war ich sehr aktiv und habe viel mit ihm unternommen, das kann ich jetzt halt nicht mehr. Wenn das Baby da ist, wird das wohl auch so bleiben. Er tyrannisiert mich den ganzen Tag und schreit ständig "Mama" in einem sehr aggressiven Ton, ich habe keine Kraft mehr. Außerdem entwickelt er plötzlich Einschlafprobleme, braucht wieder eine Windel und spricht in Babysprache. Mich macht das alles so wütend, dass ich regelmäßig ausrate und ihn anschreie, ich habe ihn auch schon geschlagen in meiner Verzweiflung. Ich kann ihn gerade nicht mehr richtig lieb haben und ich glaube, das spürt er. Was kann ich nur tun, um das Ruder wieder herumzureißen? Ich bin inzwischen selber völlig aus dem Gleichgewicht. Mein Kind ist unglücklich und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll!!! Ich denke, ich brauche da professionelle Hilfe. Wie muss ich dabei vorgehen und wie finde ich den geeigneten Therapeuten? Ich bitte dringend um Antwort. Liebe Grüße, S.
Christiane Schuster
Hallo Susn Schildern Sie am Besten umgehend Ihrem Arzt und auch dem Kinderarzt Ihre verzweifelte Lage. Auch können Sie sich an Ihre Krankenkasse wenden um evtl. eine Haushaltshilfe für die Zeit bis zur Entbindung und die anschließenden Wochen zu erhalten. Dazu benötigen Sie meines Wissens ein Attest von Ihrem Arzt. Der Kinderarzt, der Ihren Sohn sicherlich schon über einen längeren Zeitraum persönlich kennt, kann Ihnen ggf. einen geeigneten Therapeuten empfehlen. Vielleicht hilft es aber auch schon, wenn Sie in Ihrem Sohn den Stolz und die Freude wecken, bald der große Bruder sein zu dürfen, der schon soviel mehr kann und auch darf als das Baby, das auf die ständige Hilfe Anderer angewiesen ist. Eben, weil er schon so "groß" ist, darf er auch ganz allein eine Sportgruppe besuchen? Von Wem wird er denn während der Entbindung betreut? Besteht nicht schon jetzt die Möglichkeit, dass entsprechende Person mit Ihrem Sohn regelmäßig Etwas unternimmt, woran er Spaß hat und an Das Sie ihn immer wieder liebevoll erinnern können, wenn er beginnt, durch Aggressivität die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken? Diese Zeit sollten Sie dann unbedingt nur für sich pers. nutzen. Die Hausarbeit oder die Arbeiten, die der Umzug so mit sich gebracht hat, können ruhig noch für eine weitere Weile liegen bleiben. Viel wichtiger ist, dass Sie selbst möglichst gelassen der kommenden Zeit entgegensehen können!! Erst dann können Sie wieder angemessen auf die Bedürfnisse Ihres Sohnes reagieren und erst dann wird sich Ihre eigene Ruhe und Ausgeglichenheit wieder auf Ihren Sohn übertragen.- Lassen Sie sich umgehend helfen und: halten Sie durch!!! Alles Gute und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo, das hört sich wirklich schlimm an. Kurzfristig würde mir einfallen, Frau Schuster mal zu Ihrer Telefonsprechstunde anzurufe. Mit dem Kinderarzt oder Deinem Hausarzt würde ich sonst überlegen, wie es weiter gehen kann und was in Deiner Situation, bald wieder Mutter zu werden, überhaupt machbar ist. Viel Erfolg und hoffentlich baldige Besserung für alle Beteiligten! Striedel
Mitglied inaktiv
Hallo Susn, Dein Beitrag geht einem wirklich nahe, und ich glaube Dir aufs Wort, daß Du absolut am Ende bist. Leider kann ich Dir nicht konkret helfen, ich kann Dir nur sagen: Mach Dir um Himmels Willen keine Schuldgefühle. Ich denke, jede Mutter rastet schon mal aus, wenn die kleine Nervensäge es darauf anlegt, einen herauszufordern. Ich habe unserem Kleinen auch schon mal einen Klaps gegeben, als die Nerven blank lagen, obwohl ich das auf keinen Fall gut finde. Sieh zu, daß Du bis zur Geburt möglichst viel Ruhe bekommst. Etwas Abstand zu Deinem Kleinen (vielleicht mal 2 Tage raus?) würde Euch beiden bestimmt gut tun, Du sollst mal sehen, wie Du den Zwerg vermißt und die "Mutterliebe wieder mit aller Macht zuschlägt". Außerdem könntest Du etwas Kraft schöpfen. Ich wünsche Euch alles, alles Gute und weiterhin starke Nerven. Liebe Grüße Bea
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Anteilnahme. Ich kann, denke ich, mit euren Ratschlägen was anfangen. Ich glaube, oberstes Ziel ist es, dass ich innere Ruhe finde und da hat mir Fr. Schuster gute Tipps gegeben. Alles Gute auch an euch und danke nochmal! Susn
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