Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

spielen mit einjährigem kind

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: spielen mit einjährigem kind

Mitglied inaktiv

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HALLO frau schuster ich habe weniger ein problem eher eine frage. mein sohn ist nun 13 monate und ich möchte mit ihm spielen. aber er läuft lieber durch die wohnung, räumt schränke aus. ich finde das auch nicht schlimm. ich weiss das er forscht. aber ich hab irgendwie ein schlechtes gewissen. er räumt aus oder "spielt" mit seiner kugelbahn, aber ich sitze dann immer schaue zu.ich mein ich hab ein schlechtes gewissen weil ich denke das ich vielleicht mehr mit ihm spielen kann. aber mir fallen für seine altersgruppe keine spielchen ein. vielen lieben dank Anja


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Hallo Anja In diesem Alter haben die Kleinen einen sehr großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang, während sie gleichzeitig versuchen, ihre Bezugspersonen oder andere Vorbilder nachzuahmen. Lassen Sie sich von Ihrem Sohn bei den tägl. anfallenden Arbeiten "helfen" und loben Sie jede noch so geringe, eigenständige Aktivität. So kann er z.B. mit seinem Laster (Besteck-)Teile von einem Platz zum Nächsten transportieren; er kann mit Stapelbechern Diverses umfüllen, er kann mit einem Spieltelefon Sie "anrufen" während Sie gleichzeitig kochen, er kann Handtücher falten, usw. Wichtig ist, dass Sie mit ihm gemeinsam spielen und "arbeiten"; und zwar unabhängig von Dem, was getan wird. Lassen Sie z.B. im Wechsel mit ihm die Kugeln durch die Bahn laufen, regen Sie ihn während eines Spaziergangs oder auch Einkaufs dazu an, in seiner eigenen Karre, die er schiebt oder hinter sich her zieht, einzelne, konkret von Ihnen benannte Teile zu sammeln, bzw. aus dem Regal zu holen, usw. Dringend möchte ich Ihnen zum Besuch einer Eltern-Kind-Gruppe raten, da Ihr Sohn dort erste Kontakte zu anderen Kindern knüpfen kann, während Sie selbst Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten haben werden. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo Anja, mach Dir keine Sorgen. Manche Kids, so auch meiner, brauchen eine lange Zeit viel Aufmerksamkeit und Zuwendung (auchbeim Spielen) von einer Bezugsperson (MAma oder PApa oder Oma,...). Manche Kids fangen schnell an, ich sag mal "selbständig" zu werden. die darf man dann kaum hoch nehmen, spielen viel allein, etc. Hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt?! Mein Sohn rennt ebenfalls sehr viel durch die wohnung. Er würde am liebsten den lieben langen Tag sämtliche Schränke öffnen und ausräumen. Er spielt zwar auch alleine. Aber sobald ich mich für ein paar Minuten hinsetze, kommt auch schon mein Sohn (17 Monate) und will, daß ich mit Ihm spiele. Er bringt mir laufend seine Bücher an, damit ich Sie mit Ihm anschaue. Oder er bringt mir eins, gar zwei oder drei seiner Spielsachen und fordert mich somit auf, daß wir zusammen spielen. Altersgerechtes Spielzeug gibt es in dem Sinne eigentlich nicht. Denn was in diesem Alter intressant ist, ist all das, was Mama/Papa auch machen. Abtrocknen immitieren, mit dem Schlüssel der Großen spielen, Sachen wegwerfen, wiederholen und wieder wegwerfen, auf Gegenstäden, wie z.b. einen Topf, rumtrommeln, Stühle durch die wohnung schieben, etc.! Ich weis das, weil all diese Dinge und noch viele mehr, mein Sohn tut. Und er entwickelt sich völlig Altersgerecht. Wenn du meinst, Du möchtest mehr mit Ihm spielen, dann setz Dich einfach zu Deinem Sohn auf den Boden und biete Ihm die Möglichkeit, daß er auf Dich zukommt. Laß Ihn nach Möglichkeit immer anfangen, daß er auf Dich zukommt und mit Dir spielen möchte. Dann ist nämlich das Intresse daran am größten. Laß Ihn an deiner Hausarbeit so viel wie möglich Teil haben. Gib Ihm ein Abtrockentuch in die Hand. Dann kann er auch was "putzen". Wenn Du kochst, stell Ihm einen Topf mit Kochlöffel hin. Macht den meisten Kids spaß, wenn Sie so tun, als ob Sie auch kochen! Wenn Dein Sohn keine Angst davor hat und auch sitzen bleibt, kannst Du Ihn auf den Staubsauger setzten und so d mit Ihm die Wohnung saugen. Hat meine Mama mit mir früher immer gemacht (kann mich zwar nicht daran entsinnen, aber meine Mama erzählt es mir immer wieder). Tu ein paar Spielsachen in eine Kiste und stell Sie deinem sohn so hin, daß er sich jederzeit was rausholen kann. Macht mehr spaß, als wenn es irgendwo rumliegt. Und Dein Sohn weis dann immer, wo seine spielsachen sind. Was meinem Sohn immer sehr gut gefällt, wenn ich Ihm eine Zeitung, einen Prospekt oder einfach normales Papier hinlege. Das nimmt er dann nd zerreist es in kleinste Einzelteile. Wenn ich mit Ihm einen Hut daraus bastle, findet er es immer wieder komisch, diesen sich vom Kopf zu ziehen, versucht Ihn der Mama aufzusetzten oder zerreist Ihn, was Ihn freut (er grinst dann). Wenn Du die Möglichkeit hast, bau Ihm ein Lager/Lägerchen. Dann kann er sich immer wieder dort hin zurückziehen, sich verstecken oder er macht es sich mit MAma darin bequem. So ein Lager gibt es auch als Zelt für Kids zu kaufen. Gruß, lusie


Mitglied inaktiv

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Halo Frau Schuster, ich schätze ihre Ratschläge immer sehr, hier muss ich aber mal die Augenbrauen hochziehen (c; Mein Sohn wird nächste Woche ebenfalls ein Jahr alt, ist wie ich finde normal entwickelt. Von denen von ihnen beschriebenen Aktivitäten kann er allerdings so gut wie noch nichts und ich weiss von meiner Tochter, dass das alles auch noch einige Zeit dauern kann. Meine Kinder sind/waren in dem Alter eigentlich zu kaum etwas anderem fähig, als Schränke oder Boxen ausräumen und (verbotene) Knöpfe zu drücken (c; Muss zugeben, dass ihre Beschäftigungstipps mich da ein klein wenig verunsichern, allerdings kenne ich viele Gleichaltrige, die damit auch noch völlig überfordert wären ... Ausserdem möchte ich sie fragen, ob sie vielleicht noch einen weiteren Wickeltipp für mich hätten. Wickeln im Stehen ist leider keine Lösung, da er dafür auch mit Festhalten noch nicht sicher genug steht - und auch nicht stehen bleiben will (c; Ausserdem sind die entsprechenden Windeln zum Hochziehen alle viel zu weit für seinen schmalen Hintern (c: Momentan setze ich ihn zum Wickeln auf meinen Schoss, dabei schlägt er allerdings mit Vorliebe laut kreischend seinen Hinterkopf gegen meine Brust, was höllisch weh tut, mir zumindest ... Haben sie da noch eine Idee?? Ablenken, Spielzeug, auch etwas zu knabbern nützt leider alles überhaupt nicht, das schmeisst er mir zielgenau an den Kopf! LG Jenny


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Hallo Jenny Selbstverständlich kann ein gerade 1-jähriges Kind noch nicht wirklich Gegenstände gezielt transportieren oder Becher stapeln, da es den Einsatz seiner Kräfte nicht genau kontrollieren kann und nicht weiß, was es heißt, zu falten, putzen, o.Ä. Wichtig ist, dass es die verschiedensten Aktivitäten bei seiner Mutter, bzw. der Bezugsperson beobachtet, sie beschrieben erhält und dann versucht, -wie auch immer- sie nachzuahmen; ähnlich, wie das Drücken verschiedener Knöpfe -weniger mit der Absicht, Geräte anzustellen, eher um zu erfahren, dass der Knopf beweglich ist-. Lässt sich Ihr Sohn aber auch mit gar nichts beim Wickeln ablenken, geben Sie ihm unmißverständlich zu verstehen, dass Sie nur schnell eine saubere Windel anlegen können, wenn er halbwegs still hält. Halten Sie gleichzeitig mit einer Hand seine Hände, bzw. seine Beine fest. Verstehen können die Einjährigen schon recht viel, wenn sie sich auch selbst noch nicht sprachlich verständigen können. Liebe Grüße und: bis bald?


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