Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Sohn will nicht mehr in den Kindergarten (sorry lang)

Frage: Sohn will nicht mehr in den Kindergarten (sorry lang)

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Liebe Frau Schuster, weil wir schon so oft von Ihren Ratschlägen profitieren konnten, wenden wir uns mal wieder an Sie. Unser Sohn (4 1/2) will seit den KiGa-Ferien nicht mehr in den Kindergarten gehen (von den ersten zwei Tagen mal abgesehen). Zuerst hieß es, es sei ein neues Kind in der Gruppe, was ihn ständig ärgert. Wir haben dann mit der Erzieherin gesprochen, die vollkommen erstaunt war, weil sie derlei nicht mitbekommen hatte. Als wir ihn am selben Tag abholten, erzählte unser Sohn, dass ihn dieses neue Kind noch nie geärgert hätte und dass der Junge ganz lieb wäre... Etwas später wurden wir von der Erzieherin angesprochen, dass unser Sohn sich im Moment ziemlich schwer tut, wahrscheinlich weil so viele neue Kinder dazu gekommen sind und die alten Spielgruppen ein bißchen aufgebrochen wurden. Wir haben uns darauf geeinigt, ihn eine Zeitlang sehr früh abzuholen, damit er dieser Situation nicht gar so lange ausgesetzt ist. In der Zwischenzeit ist es so, dass unser Sohn jeden Morgen ein RIesen-Theater veranstaltet, er will nicht in den Kindergarten, wenn wir aber erst einmal da sind, ist alles verflogen und wenn wir ihn (auf eigenen Wunsch wieder später) am Nachmittag abholen, spielt er immer friedlich. Heute nun wurde uns gesagt, dass er zwar sehr auf Kontaktsuche ist, aber dabei extrem ungestüm vorgeht (Löwe spielen z.B.) und andere Kinder wahrscheinlich einfach Angst haben. Außerdem ist uns aufgefallen, dass aus unserem ehemals absolut vorbildlichen Sohn (hat immer abegegeben, auf andere geachtet, Kleinere beschützt, geteilt etc.) ein kleiner Ego geworden ist. Selbst wenn er den gesamten Fuhrpark des Kindergartens hinter sich her zieht, darf kein anderes Kind aufsteigen. Andererseits habe ich es auch schon mitbekommen, dass andere Kinder ihn mit den üblichen Dingen geärgert haben wie z.B.: Morgen kommt XY zu mir und dann essen wir Eis und Melone und Du nicht! Darauf konnte ich mir dann nicht verkneifen zu sagen: Oh, wir haben auch Eis und Melone zu Hause und wir können das heute schon essen. (Ich kann sowas einfach nicht leiden) Im Umgang mit anderen Kindern hat er im Moment auch noch ein weiteres Problem: Er will immer der Anführer / Bestimmer sein. Wenn die anderen Kinder nicht tun, was er sagt, "zwingt" er sie durch Festhalten dazu. Damit macht man sich natürlich keine Freunde. Ich kann gar nicht sagen, wie oft wir ihm schon erklärt haben, dass wir verstehen, dass er der Anführer sein will, dass aber jedes Kind mal Anführer sein darf und dass er auf keinen Fall ein Kind zu etwas zwingen darf, was es nicht will. Von uns kennt er sowas nicht (wir erklären, statt zu zwingen). Wir möchten ihm gern helfen, aber in punkto "Macht haben" ist er absolut uneinsichtig. Es gibt bei uns ansonsten keine Veränderungen. Ich weiß nicht, ob es eine Rolle spielt, aber er wünscht sich schon seit vielen Monaten sehnlichst ein Geschwisterchen (was wir ihm - wenn alles gut geht - wohl auch erfüllen können, wovon er aber noch nichts weiß). "Alle" anderen haben eins. Ob er sich manchmal deshalb allein fühlt? Was können wir tun? Vielen Dank schon einmal und ein schönes Wochenende!


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Hallo Nicole Durch die vielen "Neuzugänge" im Kiga wird Ihr Sohn auch nicht mehr die Zuwendung von den Erzieherinnen erhalten können, die er sich wünscht und er wird nun lernen müssen, selbst an seiner individuellen Position in der Gruppe zu "arbeiten". Dass ihm Das nicht leicht fällt, ist durchaus verständlich und eine gute Übung mit Hinsicht auf ein Geschwisterchen.- Helfen Sie ihm, indem Sie ihn immer wieder daran erinnern, dass Andere ihn umso mehr lieb haben, je mehr er ihnen hilft und je freundlicher er Anderen gegenüber ist. Konkret heißt Das, dass Sie mal das eine oder andere KInd aus seiner Gruppe einladen, die Stärken eines jeden Kindes hervorheben und dann zu gegenseitiger Hilfestellung anregen. Sparen Sie anschließend auch nicht mit Lob und betonen Sie immer wieder, dass Einigkeit stark macht. Sagen Sie ihm, wie sehr die Erzieherin gerade jetzt auf die Mithilfe der "alten" Kinder angewiesen ist -auch wenn die Kleinen die Hilfe der Erzieherin im Moment noch mehr beanspruchen-. Er wird auf diese Weise das Gefühl haben, doch noch unentbehrlich in seiner Gruppe zu sein und wird langsam zu einem angemesseneren Sozialverhalten finden. Liebe Grüße und: bis bald?


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