Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

selbstbewusstsein bei kleinkinder

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: selbstbewusstsein bei kleinkinder

Mitglied inaktiv

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hallo frau schuster, meine tochter ist mittlerweile 17 monate alt und ist auf unerwartete geräusche sehr sensibel. sie erschreckt sich z.b. auf klingel, auf laute musik.... und und und. sie hält sich gleich ihr ohr zu und sagt; angst..... ich hatte sie schonmal danach gefragt, wo sie gemeint haben, dass in. d.r. sensible kinder so seien. neulich habe ich aber gelesen, dass bei solchen kindern das "selbstbewusstsein" fehlen würde????? meine tochter hat dieses ängstlichkeit schon seit sehr langem. kann es denn überhaupt sein, dass so ein kleines kind kein selbstbewusstsein hat??? was heisst eigentlich bei kleinkindern "selbstbewusst" sein??? freue mich auf ihre antwort bis bald ;)


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Hallo Ratsuchende Meiner Meinung nach entwickelt sich ein Selbstbewußtsein erst sehr langsam ab dem Zeitpunkt, wenn die Kleinen ihr eigenes Ich und ihren eigenen Willen erkennen. Bis dahi versuchen sie lediglich ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ihre Umgebung zunehmend wahrzunehmen. Ein relativ schwach ausgeprägtes Selbstbewußtsein haben Kinder dann, wenn sie auch mit 5 Jahren und älter Angst vor Geräuschen haben, die sie eigentlich schon kennen und zuordnen können. Ihre Tochter ist noch so jung, dass sie erst noch lernen muß ein Vertrauen in Geräusche zu haben, die sie nicht kennt und deren "Quelle" sie nicht sehen kann. Respektieren Sie die Wünsche Ihrer Tochter auch dann, wenn sie zunehmend nicht mehr mit Ihren eigenen Vorstellungen übereinstimmen und versuchen Sie dann ganz bewußt Kompromisse zu finden, wird Ihre Tochter rasch erkennen können, dass sie in ihrer Einzigartigkeit erkannt und respektiert wird und nicht "blind gehorchen" muß. Sie wird zunehmend fühlen, wie unentbehrlich sie mit dem Einbringen ihrer Persönlichkeit ist und diese Persönlichkeit zum Ausdruck bringen: sie wird sich zunehmend selbst bewußt werden und dieses Selbst in der häufig als Trotzphase bezeichneten Entwicklungsphase ausprobieren. Kinder, die ausprobieren dürfen und nicht unreflektiert gehorchen müssen werden meist zu recht selbst-bewußten Persönlichkeiten. Machen Sie sich darum bitte keine Sorgen, dass Ihre jetzt noch sensible und ein wenig ängstliche Tochter nicht selbst-bewußt genug werden könnte.:-) Liebe Grüße und:-) : bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, darf ich mal meine Erfahrungen dazu schreiben? Mein Sohn hat auch massive Angst vor lauten Geräuschen - auch mit 3 Jahren noch. Ansonsten halte ich ihn für ein sehr selbstbewusstes Kind. Wir haben die KiÄ gefragt, wie das sein könne. Sie fragte gleich, ob wir sehr häufigen Ultraschall in der Schwangerschaft hatten. Das musste ich bejahen, weil ich insbesondere in den ersten 5 Monaten extrem viel gebrochen hatte und der FA immer wieder per US kontrolliert hat, ob das Baby noch da ist. Was iich zu der Zeit nicht wusste: Ultraschall ist für das Baby so laut, wie ein in den Bahnhof einfahrender Zug. Kein Wunder also... Sollte ich wieder schwanger werden, würde ich nur noch die allernötigsten US-Untersuchungen machen lassen, alles andere soll dann die Hebamme kontrollieren und nicht der Arzt. Viele Grüße Zweizahn


Mitglied inaktiv

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Hallo, ob der US wirklich so eine Auswirkung hat? Bei der Geräuschkulisse, der das Baby im Mutterlaib sowieso ausgesetzt ist... "Messungen des Schalldrucks haben ergeben, daß es in der Gebärmutter ziemlich laut ist. Das Ungeborene hört das Klopfen des Herzens der Mutter, ihre Stimme, den strömenden Blutfluß in ihren Adern, ihre Atmung, das Gebrodel in ihren Gedärmen, Geräusche, die durch die Bewegungen der Mutter ausgelöst werden. „Allein von den Strömungsgeräuschen her kann man das Leben im Mutterleib mit dem Leben an einer Autobahn vergleichen", meint der Kinderarzt Michael Hertl sogar in seinem Buch „Die Welt des ungeborenen Kindes". "Die intrauterine Geräuschkulisse sinkt nie unter 28dB. …Der Geräuschpegel kann bei lautem Singen bis zu 84 dB ansteigen." " (http://www.kath-info.de/hoererleben.html) Deswegen denke ich, dass der US da nicht so viel ausmacht. Zumal ich drei Kinder habe. Beim ersten Kind wurde ich in der SS 21 mal geschallt und beim dritten Kind nur 6 mal. Trotzdem haben die Kinder keine Angst vor lauten Geräuschen. LG Birkae


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