P.Fossils
Liebe Frau Ubbens, meine Tochter wird im September 7 Jahre und beginnt im Herbst mit der Schule. Momentan besucht sie eine Kindergruppe in der sie, da im September geboren, leider die Älteste ist. Seit ungefähr 2 Monaten haben wir aber zyklisch mit Problemen zu kämpfen wobei ich nicht wirklich eine Ursache/Auslöser dahinter erkennen kann. Ich bescheibe ihnen folgend Situation: Wir machen uns in der Früh fertig. Sie mag sich nicht anziehen, das selbständigie anziehen beherrscht sie aber. Sie bockt rum, zieht sich wieder aus. Ich erkläre ihr das es später und später wird und wir uns langsam auf den Weg machen müssen und sie dann eben im Pyjama in die Kindergruppe geht. Entweder ich ziehe sie dann an oder wir gehen mit Pyjama raus, vor dem Lift brüllt sie dann so laut das ich befürchte die Nachbarn kommen. Rein sie zieht sich unter Tränen und schimpfend an. Endlich angezogen bringen wir zuerst ihre Schwester ( 3 Jahre) in die Kinderkrippe. Während ich mich von der Jüngeren verabschiede, sie nochmals hochhebe und sie küsse- kitzelt mich meine 7 Jährige oder gibt mir einen Tritt. Gut vielleicht ist sie eifersüchtig, aber muss das so kommuniziert werden? Ich spreche sie darauf an. Ihre Antwort. Ich weiß nicht von was du sprichst, ich hab ja nichts getan. Grinst mir frech ins Gesicht. Ich versuche am Weg zur Kindergruppe meiner Großen mit ihr die Stimmung wieder aufzumuntern, Was hat dir am WE gut gefallen, der Ausflug zur Oma oder das gemeinsame Puzzle zusammenbauen? Denke mir über eine schöne gemeinsame Zeit zu sprechen ist vielleicht positiv. Sie möchte aber nicht reden, bzw. mir es nicht erzählen. Gut, muss ich auch akzeptieren. Wir sind in der Kindergruppe angelangt. Ich bringe sie in die Gadarobe, spreche noch mit der Pädagogin. Die Große sollte sich die Schuhe ausziehen und die Patschen an. Tut sie nicht. Ich geh hin um ihr behilflich zu sein. Sie mag die Patschen nicht anziehen, der Fuß wird gegen mich geschleudert (glaube jetzt nicht das es gewollten hauen ist). Endlich ist er am Fuß ich bekomme ein nettes Schimpfwort zu hören. Sie darauf angesprochen, weiß sie natürlich nicht was ich meine - fetter grinser. Ich geb ihr einen Kuss, wünsche ihr einen schönen Tag. Darauf das Abschieddrama, wobei das Verabschieden schon stattgefunden hat. Sie klammert sich an meinem Fuß fest und schreit - Mama du darst nicht gehen. Wenn man ihre Mimik betrachtet ist es aber kein, ich wag jetzt noch kuscheln und ewas Zeit mit dir haben sondern testen wir mal wieder die Grenzen. Denn nehme ich sie in den Arm und möchte sie drücken, kitzelt sie mich oder tritt mich. Darauf wünsche ich ihr noch einen schönen Tag. Ich gehe. Ich höre ihr hämmern an der Tür. Vielleicht ist es eine Entwicklungsphase aber sie dauert jetzt schon etwas länger an (ca. 2 Monate) aber das Verhalten ist einfach schwer zu ertragen. Dieses Theater macht sie auch wenn wir zbsp alleine (ohne kleine Schwester) ins Kino gehen. Sie brüllt Mama kuscheln, dass mich die anderen Mütter schon schief ansehen. Mein Gott kann sie nicht lieb zu ihrer Tochter sein. Nehme ich sie in den Arm dann tritt sie oder ich bekomm ein Schimpfwort zu hören. Sie ist schon groß genug um mit ihr zu sprechen und sie versteht mich. Momentan komme ich aber an meine Grenzen da ich nicht mehr weiß wie ich mich verhalten sollte. Wenn ich ihr erkläre, sie sollte sich doch altersgemäß verhalten sonst ist das für länger unser letzter Kinobesuch. Ist es ihr egal. Einmal bin ich mit ihr einfach nach so einem Aufstand vor einem Museum direkt nach Hause gegangen. Irgendwie waren beide Lösungen von mir nicht wirklich zielführend. Es kostet soviel Energie. Wir verbringen sehr viel Zeit mit unseren Kindern und achten auf einen höflichen und respektvollen Umgang untereinander. Was läuft momentan schief? Wie können wir die Situation verbessern? Liebe Grüße P.Fossils
Liebe P.Fossils, ich kann mich der Antwort meiner Vorrednerin anschließen und werde die Worte hier nicht wiederholen, da sie sehr gut geantwortet hat. Erklären Sie Ihrer Tochter in einem ruhigen Moment, dass Sie ihr Verhalten (treten, Schimpfwörter ...) nicht in Ordnung finden und zukünftig die Situation verlassen werden. So ist Ihre Tochter vorgewarnt. Ihre Tochter wird nur einmal im Schlafanzug in die Kindergruppe gehen, danach wird sie verstanden haben, dass es Ihnen ernst ist. Möchten Sie den Konflikt am Morgen nicht, ziehen Sie sie von vorneherein an und warten nicht erst das "Spielchen" Ihrer Tochter ab. Dies wäre auch eine Handlungsmöglichkeit. Ähnlich in anderen Situationen. Viele Grüße Sylvia
cube
Ich hoffe, es ist ok, dass ich dir antworte, was mir dazu einfällt. Ich finde, du machst das doch eigentlich alles "richtig" - aber was ich eben nicht machen würde: doch wieder mit ihr reingehen und sie sich umziehen lassen. Letztendlich hat sie erreicht, was sie will - du machst, was sie möchte. Ich würde die Klamotten in eine Tasche packen und sie kann sich dann im KiGa umziehen, weil die zeit eben nicht mehr reicht und sie eben so entschieden hat. Genau so mit anziehen oder Hausschuhe anziehen - letztendlich gibts du nämlich doch nach. Die hilfst ihr, obwohl sie das eigentlich alleine machen soll und kann. Du ziehst ihr den Hausschuh an, obwohl sie das siehe oben und dich zusätzlich auch noch tritt oder motzt. Mach genau das nicht. Du sagst an, wie es laufen soll und dann bleibt es dabei. Sie kann sich selbst anziehen oder du hilfst ihr - dann aber jetzt und bei der Entscheidung bleibt es. Sie will deine Hilfe? Gut, aber ärgert sie sie dich dann oder macht sonstiges Theater, hilfst du eben nicht. Der Abbruch des Museumsbesuches war eigentlich auch genau richtig - aber DU musst eben dazu stehen. Sie merkt natürlich, dass du jetzt selbst nicht so recht zufrieden bist und dann ist der Effekt dahin. Haben wir auch schon durch - Riesentheater bei Freunden, dann müssen wir eben nach Hause. Glaub mir, das haben sehr viele Eltern schon durch :-) Verabschieden im KiGa - entweder nett/freundlich oder du sagst eben einfach "Tschüss, hab einen schönen Tag" und gehst. Du musst dich doch nicht treten oder sonst wie behandeln lassen. Ich glaube insgesamt hoffst/wünschst du dir immer einen versöhnlichen Abschluss - aber vergisst dabei, deinen eigenen Grenzen aufzuzeigen bzw. möchtest immer irgendwie Frieden schaffen und gibst dann letztendlich nach. Indem du eben doch noch mal hilfst, doch noch umziehen lässt, doch noch ein Küsschen gibst etc Kinder dürfen und müssen aber auch erfahren, dass es Grenzen gibt. Das Mama zwar gerne bereit ist, sich wieder zu vertragen - aber eben nicht der Hampelmann, der immer wieder alles hinbiegt und Recht macht. Du brauchst auch kein schlechtes Gewissen zu haben, weil sie dann an der Türe hämmert - du weißt doch insgeheim, dass sie das nur tut, weil du eben so schön darauf reagierst und dir Gedanken machst. Sie ist sicher auf aufgeregt wegen der bevorstehenden Einschulung - das heißt aber nicht, dass sie sich wie die Axt m Walde benehmen darf ;-)
Tiara82
Hallo! Die Frage ist schon etwas älter aber vielleicht liest die Fragestellerin es ja noch :) wir haben genau das gleiche Problem seit einem Jahr. Und vorweg: im Schlafanzug in den Kindergarten oder andere umgesetzte "Konsequenzen" haben die Situation nicht verbessert. Aktuell suchen wir auch Hilfe bei einer Heilpädagogin aber es dauert wohl bis zu 6 Monaten bis der Antrag genehmigt wird Daher meine Frage: wann hat es sich "gebessert" und was hat bei euch geholfen bzw. welchen Weg seid ihr gegangen und was ist passiert in der Zwischenzeit? Würde mich freuen wenn du deine Erfahrung teilst. (Noch zur Info: Unsere Tochter ist jetzt 6 Jahre und in der Vorschule - Korridorkind und letztes Jahr hatten wir ein ähnliches Problem weswegen sie auf Anraten vom Kindergarten noch das Jahr im Kindergarten geblieben ist. Dabei ist sie sehr schlau und lernt schnell aber sie wirkt unselbständig durch das "nicht mitmachen wollen" obwohl sie alles kann ... Daheim ist sie trotzig und "wütet" ... neuerdings auch etwas aggressiv zu ihrer Schwester und auch zu uns wird es gerade schlimmer. Im Kindergarten eher zurückhaltend und oft am träumen - sie reagiert nicht wenn sie sich anziehen soll zum rausgehen oder braucht lange bis sie eine Aufgabe anfängt / eine Vorschulsufgabe zum Beispiel oder einfach nur aufs Klo gehen und Hände waschen).
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