Mitglied inaktiv
Hallo liebe Frau Schuster, was kann ich nur tun? Meine Tochter Emily (bald 2 Jahre alt) ist total schüchtern GEWORDEN (seit etwa einem Vierteljahr) und unternimmt bzw. handelt ohne mich so gut wie gar nicht. Dabei ist es egal, ob sie Fremde trifft oder Bekannte - wie z.B. auch die Mütter aus unserer "Krabbel"gruppe, die sie ja schon seit gut 1 1/2 Jahren kennt - sobald sie angesprochen wird, bleibt sie an mir "kleben" und weicht nicht mehr von meiner Seite und guckt ihr Gegenüber mit großen Augen an. Ein Beispiel: Es wird ihr ein Apfel angeboten. Statt hinzugehen und ihn sich zu holen, sagt Emily nur "Mama Apfel holen". Wenn ich dann sage, hol` ihn dir selbst, dann paßt es ihr auch nicht und sie fängt an zu zetern bis ich aufstehe und ihr den Apfel hole. Und so verhält es sich in anderen Situationen ähnlich. Ist Emilys Verhalten nur eine vorübergehende Phase, fremdelt sie vielleicht nochmal, oder was denken Sie? Bin sehr gespannt auf ihre Antwort. Grüße und Danke Carina
Christiane Schuster
Hallo Carina Dieses Fremdeln ist nur eine vorübergehende Phase. Geben Sie Emily ein wenig Zeit, ihre Unsicherheit selbständig zu überwinden. Sie können sie dabei unterstützen, indem Sie sie ernst nehmen und nicht zwingen auf andere Menschen, die Ihre Tochter ängstigen, zuzugehen. Ihr eigenes Verhalten wird von Emily genau beobachtet, da Kinder sich an ihren Vorbildern orientieren. Wägen Sie jedes Mal von Neuem ab, ob Sie ihr in bestimmten Situationen aktiv helfen sollen oder lieber nur mit ihr reden, wie im Apfel-Beispiel. In dem Fall hätte ich gesagt:" Wenn du den Apfel haben möchtest, musst du ihn dir holen." Je nach Situation könnten Sie auch mit Ihrer Tochter gemeinsam zu der entsprechenden Person gehen und das Problem lösen. Wichtig ist, das Sie geduldig und ohne zu schimpfen abwarten, bis Emily zu ihrer inneren Sicherheit zurück gefunden hat. Bis bald?
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