Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Schlafengehen: Nachgeben oder hart bleiben?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Schlafengehen: Nachgeben oder hart bleiben?

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Liebe Frau Schuster, Unser Sohn (15 Monate alt) macht seit einer Woche einen Megaterror beim Schlafengehen. Bis jetzt war es so, dass er um 19.30 alter Zeit die Flasche in sein Bett kriegte, diese austrankt und dabei problemlos einschlief. Dann schlief er mindestens 4 Stunden, bis er aufwachte und zu uns ins Bett wollte. Wir haben ihn immer geholt und er schlief ruhig bis etwa 7 Uhr alter Zeit. Seit Montag letzter Woche hat es sich komplett verändert. Wir steckten ihn ins Bett eine Stunde später (wegen Zeitverschiebung), dennoch kaum sah er seine Flasche und das Bett, so fing er an hysterisch zu weinen, warf die Flasche aus dem Bett und wollte weder trinken noch schlafen. Nach einigen Minuten bin ich zu ihm und wollte ihm beruhigen – er liess sich von mir nicht mal anfassen, sein Daddy (er ist der Haupterziehende) musste kommen. Mein Mann bleib eine Stunde mit dem Kleinen, er ist zwar eingeschlafen, kaum wollte mein Mann das Zimmer verlassen, ging das Weinen gleich wieder los. Wir dachten, es wäre eine einmalige Geschichte, ist aber nicht so, jetzt geht es die ganze Woche lang nach diesem Muster. Vorgestern beschlossen wir, ihn nicht mehr trösten zu gehen, sondern weinen lassen, bis er sich beruhigt, seine Flasche trinkt und schläft. Es hat an beiden Abenden 2 Stunden Weinen (mit Unterbrechungen für kurze Nickerchen) gedauert, bis er eingeschlafen ist. Und sogar dann wachte er nach 2 Stunden wieder auf und wir mussten mit ihm schlafen gehen. In all den Nächten schläft er auch sehr unruhig, wirft sich hin und her, weint kurz in dem Schlaf. Er beruhigt sich erst in den Morgenstunden und schläft dann morgens bis 9 Uhr neuer Zeit. Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Einerseits wollen wir nicht, dass die einzige „freie“ Zeit, die wir hatten, dem „Einschlafentheater“ zu Opfer fällt, andererseits hat mir das Herz geblutet, als ich ihn so lange weinen lassen habe. Haben sie eine Idee, was das Beste wäre, damit er zu seinen alten Schlafgewohnheiten zurück findet? Oder ist es eine Altersbedingte Änderung? Können wir ihn weinen lassen ohne dass er Schäden davon trägt? Und was können die Gründe dafür sein, dass er in der Nacht so unruhig ist? Tagsüber hat sich nichts verändert und er ist nach wie vor ein sehr heiteres Kind, krank ist er auch nicht. Vielen Dank für Ihre Hilfe, schöne Grüsse von Hanna


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Hallo Hanna Die momentan recht unruhige Nacht hat ganz sicher Etwas mit dem unzufriedenen Einschlafen zu tun. Erklären Sie Ihrem Sohn bevor Sie ihn mit seiner Flasche ins Bett legen, was auf ihn zukommt und dass alle Kinder um diese etwa gleiche Zeit schlafen gehen, damit sie am nächsten Tag genügend Kraft haben um zu spielen. Versprechen Sie ihm noch einen weiteren Gute-Nacht-Kuß, wenn Sie selbst ins Bett gehen und wecken Sie evtl. die Freude auf ein morgendliches Kuschelstündchen im großen Bett. Bieten Sie ihm zum leichteren Einschlafen das Hören einer Musik-Kassette an oder geben Sie ihm eine Spieluhr, die er sich bei Bedarf immer wieder selbst aufziehen darf. Anschließend sollten Sie ihn -wenn`s auch schwer fällt- ggf. weinen lassen, da ihm nichts anderes übrig bleiben wird als zu lernen sich selbst in den Schlaf zu verhelfen. Haben Sie das Gefühl, dass er sich in der Dunkelheit und allein ängstigt, treffen Sie mit ihm noch die Absprache, die Tür einen Spalt breit geöffnet zu halten, damit er zu jeder Zeit die gewohnten Geräusche wahrnehmen kann. Viel Erfolg und: bis bald?


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