Mitglied inaktiv
Unser Sohn ist mittlerweile 13 Monate alt. Bis etwa 8 Monate hat er ruhig in seinem Bett geschlafen, wachte einmal die Nacht auf um zu Essen und schlief gleich wieder ein. Ab den neunten Monat war es mit Schlafen zu Ende – er schlief problemlos ein, schlief ca 4 Stunden, wachte auf und der Rest der Nacht war Horror pur. Wir haben alle möglichen „guten Ratschläge“ ausprobiert, wie beruhigen und wieder gehen, das Essen reduzieren und schliesslich nur mit Wasser/Tee ersetzen, ins Schlafsack stecken etc – alles ergebnislos. Und wir hatten stets den Eindruck, er will einfach nicht allein sein – es wurde uns aber von allen Seiten davon abgeraten, ihn mit ins unsere Bett zu nehmen. Irgendwann gaben wir es auf und haben seit ca. einem Monat eine folgende, gut funktionierende Regelung: Er geht um 8 in sein Bett schlafen und schläft alleine und problemlos ein. Irgendwann zwischen 2 und 4 Uhr wird er wach und wir holen ihn gleich in unseres Bett. Er schläft gleich wieder ein, wobei er sich immer an einen von uns kuschelt und schläft bis 8 Uhr morgens. Anfangs hat er beim nächtlichen aufwachen noch geweint, jetzt steht er einfach im Bett auf uns ruft „mama“. Dann wird er gleich geholt, plappert vor sich hin und schläft wieder ein. Wir sind mit dieser Regelung absolut zufrieden. Wir haben die Zeit für uns, genug Möglichkeiten miteinander zu sein, bevor er aufwacht und das Schlafen mit ihm in einem Bett empfindet mein Mann als „nicht störend“ und ich sogar als sehr schön. Nun aber lese ich überall und kriege auch von all meinen Bekannten zu hören, dass wir uns vollkommen falsch verhalten und dass das Kind im eigenen Bett schlafen soll. Ich kenne niemanden ausser uns, der das Kind jede Nacht nehmen und keinen Kampf mehr ums „Kind soll ins Kinderbett“ führen würde. Verhalten wir uns tatsächlich so falsch? Was für Nachteile kann es für uns alle haben, dass unser Sohn mit in unserem Bett schläft (zweimal hat er bereits in seinem Bett „durchgeschlafen“ und da haben wir ihn gar nicht geholt). Meine zweite Frage ist mit seinem Verhalten in öffentlichen Plätzen verbunden. Unser Sohn ist von der Umgebung und anderen Menschen (vor allem anderen Kinder) dermassen fasziniert, dass er uns vollkommen vergisst und quasi mit jedem gehen würde. Er geht auch auf fremde Menschen zu (nicht alle), streckt ihnen die Hand entgegen und wenn sie ihn an die Hand nehmen, geht er einfach mit. Wir haben ein Experiment in einem Supermarket gestartet – hielten und eine halbe Stunde lang „versteckt“ und beobachteten, was er tun würde. Er hat sich nicht ein einziges mal nach uns umgeschaut, war bester Laune, räumte die Regale aus (deswegen mussten wir das Experiment auch abbrechen), beobachtete andere Kinder und „schenkte“ ihnen alles mögliche aus den Regalen, ging auf Erwachsene zu, begrüsste sie mit seinem „koi, koi“, lief ihnen nach. Gleichzeitig höre ich soviel von „Fremdelnphase“ und der zunehmenden Bedürfnis des Kindes, von Eltern „beschützt zu werden“, die bei unserem Sohn nicht vorhanden sind. Ist sein Verhalten normal? Und was sollen wir damit tun? Ihn irgendwie in die Richtung erziehen (und wenn dann wie), dass er nicht mit jedem gehen soll und ständig nach uns „Ausschau halten“? Oder sollen wir uns einfach freuen, dass er so „sozial“ ist? Vielen Dank für Antworten, Hanna
Christiane Schuster
Hallo Hanna Das Familienbett ist nur dann ungeeignet, wenn irgendein Familienmitglied Damit nicht zufrieden ist!- In Ihrer pers. Situation rate ich Ihnen, weiterhin Ihren Sohn nachts ins grosse Bett zu holen, wenn er es von sich aus wünscht und wenn sich Keiner! benachteiligt fühlt. Irgendwann wird Ihr Sohn diese liebgewonnene Gewohnheit verschlafen oder sein eigenes "Nest" als gemütlicher ansehen.- Es gibt sicherlich außer Ihnen noch viele andere Eltern, die dem Familienbett eindeutig den Vorzug geben, nur: sie sehen Darin kein Problem, sind zufrieden und sehen keine Veranlassung, sich mit anderen Erziehenden darüber auszutauschen, bzw. trauen sich nicht, über ihre Privatsphäre zu sprechen.- Ist Ihr Sohn Anderen gegenüber aufgeschlossen, freuen Sie sich zuerst einmal darüber. Lassen Sie ihn aber vorläufig nicht aus den Augen, bzw. von der Hand, bis er selbst feststellt, dass nicht alle Menschen gleich gut sind und handeln. Weisen Sie ihn auf diese Tatsache auch immer mal wieder liebevoll hin und bitten Sie ihn, Sie zu fragen, wenn er "eigene Wege" gehen möchte. Kinder lernen sehr viel aus Wiederholungen und orientieren sich stark an ihren vertrautesten Bezugspersonen. Schaut Ihr Sohn sich jetzt schon gerne Bilderbücher an und lauscht gern Ihren Worten, möchte ich Ihnen folgendes Buch empfehlen, dass eigentlich aber erst etwas später (mit 3-4J) zum Einsatz kommt: - "Geh nie mit einem Fremden mit", Ellermann-Verlag, ca. €11,00. Erholsames Wochenende und: bis bald?
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