Guten Morgen Frau Ubbens, "Kurze" Vorgeschichte zu dem Schlafverhalten meiner Tochter (22 Monate alt). Sie schlief seit dem 11. Monat in ihrem Bett gut und auch durch. Schlief auch alleine ein. Alles also total vorbildlich. Seit November wurde sie nachts plötzlich wach und wollte partout nicht mehr in ihrem Bett weiterschlafen, sondern zu uns. Das steigerte sich von 1-2 die Woche auf jeden Tag. Dann kam der Mittagsschlaf zu Hause auch dazu. Das war im März. Ende März erfuhr ich dann von unserer Tagesmutter (dort ist sie 3x die Woche seit August), dass diese meine Tochter seit geraumer Zeit im Bett liegen lässt, obwohl diese wach ist und nach ihr ruft. Sie meinte, sie würde mit meiner Tochter üben, mind. 90 Min im Bett liegen zu bleiben, damit sie eine anständige Mittagsruhe hat. Meine Tochter schläft mittags meistens 60 Minuten. Damit war für uns also der Auslöser klar. (Bei der Tagesmutter schläft sie seitdem nur auf dem Arm.) Wir haben unserer Tochter dann weiterhin erlaubt bei uns zu schlafen, damit sie wieder Sicherheit und Vertrauen bekommt. Allerdings hat sich das Verhalten meiner Tochter nun sehr verändert. Anfangs schlief sie in unserem Bett dann sofort ein, und wir konnten aufstehen. Das war für uns also gar kein Problem. Das einschlafen dauerte irgendwann immer länger. Zum Schluss waren es mittags und abends 45 Minuten, weil sie nur rumhampelt. (Das war früher auch so. Wenn wir sie mal bei uns schlafen ließen, dann brauchte sie ewig zum einschlafen, in ihrem Bett nur 5 Min.) Und leider steigerte sich dieses Verhalten noch. Vor zwei Wochen fing sie damit an, das wir den Raum, wenn sie eingeschlafen ist, nicht mehr verlassen dürfen. Heißt also für uns, abends um 19:30 Uhr ins Bett und mittags wach neben ihr liegen bleiben. Sie wachte sofort auf, wenn man das Bett verließ. Egal wie tief sie schlief. Also haben wir beschlossen, dass sie wieder in ihrem Bett schläft. Auch einschlafbegleitend klappt das dort nicht. Wir dürfen den Raum nicht verlassen. Nun zum eigentlichen: Also legen wir sie wach in ihr Bett. Seit 1,5 Wochen machen wir das abends, mittags noch nicht. Wir wollten nicht direkt beides verändern. Das klappte erstaunlich gut. Nach kurzem rebellieren findet sich meine Tochter jeden Abend damit ab (mal nach 30 Sek, mal nach 5 Min und schläft sie friedlich ein) Die ersten Nächte schlief sie auch durch. Aber in den letzten vier Nächten wacht sie irgendwann auf (manchmal schon nach 2 Stunden) und weint. Wenn ich dann reingehe, sagt sie, dass sie in unser Bett möchte. Ich versuche sie zu beruhigen, manchmal nehme ich sie aus dem Bett. Sie weint weiter, beruhigt sich erst, wenn sie merkt, ich nehme sie mit. Das mache ich dann auch, weil sie mir so leid tut. Ich befürchte, dass sie so den Weg gefunden hat, um doch bei uns zu schlafen. Sie regt sich aber so auf, dass ich sie so nicht im Bett lassen kann. Wenn ich raus gehe und wieder reinkomme, beruhigt sie meine Anwesenheit auch garnicht. Sie will raus! Ich habe das Gefühl, dadurch, dass ich überhaupt reingehe, verschlimmert sich ihr weinen. Erst wenn ich drinnen war und rausgehe, steht sie im Bett und brüllt, wie am Spieß. Vorher, wenn sie aufwacht, weint sie normal und liegt dabei. Aber ich muss ja rein. Ich will ihr ja zeigen, dass ich da bin. Haben Sie einen Rat, wie ich ihr zeigen kann, dass sie Vertrauen haben kann und in ihrem Bett wieder einschläft? Immer wenn ich reingehe und dann wieder raus, bricht es mir das Herz. Aber ich kann ja nicht bei ihr bleiben, bis sie schläft. Denn sobald ich die Türklinke herunterdrücke wacht sie auf und brüllt. Ich möchte aber auch nicht, dass sie wieder bei uns schläft. Ich möchte nicht jeden Abend um 19:30 Uhr ins Bett gehen und mein Mann musste dann immer im Gästebett schlafen, weil unser Bett zu dritt zu klein ist. Das haben wir jetzt lange genug gemacht.... Ich hoffe, sie haben einen Rat.
von DaniD am 06.05.2019, 11:25