Sehr geehrte Frau Schuster,
ich habe einen zweijährigen Sohn, der schon immer sehr gut geschlafen hat. Vor zwei Wochen ist unsere Tochter geboren, seit dem schläft er nicht mehr in seinem Bett. Wenn ich ihn hinlege muß ich an seinem Bett sitzen bleiben bis er eingschlagen ist. Soetwas kenne ich sonst von ihm garnicht. In der Nacht wacht er dann auf und weint panisch. Ich habe schon alles probiert aber es hilft nichts. Ich bin ganz schön in Streß und weiß mir nicht mehr zu helfen, vor allem ist die Kleine ja auch noch da.
In der Nacht als die Geburt losging hat eine Nachbarin auf meinen Sohn aufgepasst und er ist auch wach geworden und ich war nicht da. Er kennt so einen Situation nicht weil er immer zu Hause schläft und ich auch immer für
Ihn da bin. Kann es daran liegen?
Bitte geben Sie mir einen Rat. Danke für Ihre Antwort.
Gruß Olga
Mitglied inaktiv - 07.03.2001, 13:30
Antwort auf:
Schläft nicht mehr in seinem Bett
Hallo Olga
Ihr Sohn scheint mit der neuen Familien-Situation noch nicht fertig zu werden. Beziehen Sie ihn so weit es geht in die Pflege des Babys mit ein. Wecken Sie in ihm den Stolz nun ein großer Bruder zu sein. Wenn er dann abends ins Bett gebracht wird -möglichst mit einem allabendlich gleichen Einschlaf-Ritual- erklären Sie ihm, dass er seiner Schwester schon mal zeigen kann, wie schön er in seinem Bett schläft.- Geben Sie ihm ein Hilfsmittel wie eine Spieluhr, ein Stoff-Bilderbuch o.Ä. mit ins Bett und erklären Sie ihm, dass er sich damit leise beschäftigen kann, wenn er nachts wach wird.
Erlauben Sie ihm, als "großer Junge" morgens für 1/4 Std. ins große Bett zum Schmusen kommen zu dürfen, während die Kleine in ihrem Bett schläft.-
Gehen Sie insgesamt verschwenderisch mit Lob um, und geben Sie ihm kleine, leicht zu bewältigende Aufgaben, die er eben als Großer schon "erledigen" kann. Setzen Sie mit ihm gemeinsam eine bestimmte Zeit fest (wenn das Baby schläft?), in der Sie ausschließlich Zeit für Ihren Sohn haben. Er muß lernen, dass er seinen Familien-Mittelpunkt nun mit Jemandem teilen muß.
Haben Sie Verständnis und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 08.03.2001