Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Oma/Opa und "ohne Geschwister"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Oma/Opa und "ohne Geschwister"

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Liebe Frau Schuster, nach langer Zeit bin ich auch mal wieder Rat suchend hier - und das gleich mit zwei (für mich) sehr schweren Themen. Ich hatte über 14 Jahre keinen Kontakt zu meinen Eltern (traumatische Kindheit...). Nun haben sich meine Eltern nach langer Zeit wieder bei mir gemeldet -und ich habe den Kontakt zugelassen. Es gab ein paar Treffen zwischen ihnen und mir (ohne meine Familie). Ich kann nicht behaupten, dass ich viel für sie empfinde, aber es sind nun mal meine Eltern und die Großeltern für meine vierjährige Tochter. Der Kontakt ist für mich sehr schwierig (kann man lernen zu verzeihen??), aber machbar. Jetzt möchten meine Eltern auch meinen Mann und meine Tochter kennen lernen. Ich habe meiner Tochter auf Ihre Fragen hin immer "die Wahrheit" erzählt (dass wir uns nicht gut verstehen und es so besser ist, keinen Kontakt zu haben, übrigens aufgrund eines Tipps von Ihnen, Frau Schuster :o) Jetzt möchte ich sie darauf vorbereiten, dass der Kontakt wieder da ist. Sie fragt auch in der letzten Zeit häufige: Gell, ich habe ja noch eine Oma und einen Opa... Haben sie einen Tipp, wie ich das am besten mache? Wenn sie wieder fragt, warum ich jetzt erst wieder Kontakt habe und ich es ihr ähnlich erkläre wie damals? Was mache ich, wenn sie zu Oma geht und fragt, warum sie so böse zur Mama war? Wäre schön, wenn Sie mir ein paar Tipps geben könnten. Das zweite Thema: Wir haben "nur" ein Kind. Wir haben uns sehr ein zweites gewünscht, aber es hat nicht sollen sein. Inzwischen bin ich über 40 (und leider auch nicht so ganz gesund), so dass wir uns jetzt davon verabschiedet haben. Unsere Tochter fragt in letzter Zeit sehr häufig nach einem Bruder/einer Schwester. Ich sage ihr dann immer, dass wir auch gerne noch ein Kind gehabt hätten, es aber leider nicht mehr geklappt hat (sinngemäß) und wir aber sehr glücklich sind, da wir ja sie haben. Und das wir jetzt auch keines mehr bekommen, weil wir zu alt sind (was sie übrigens mit ihrem 4jährigen Charme gerne auch anderen Leuten erzählt ;o) Ich habe nicht den Eindruck, dass es ihr "wirklich" was ausmacht ein "Einzelkind" zu sein. Neulich habe ich den schönen Satz gelesen: "Einzelkind ist doch nur ein Wort", das hat mich sehr getröstet. Wir leben in einem sehr kinderreichen Neubaugebiet in einer Spielstraße. Unsere Tochter ist nahezu jeden Tag "auf der Straße" mit vielen anderen Kindern zusammen oder mit KiGa-Freunden verabredet (im KiGa ist sie - auf eigenem Wunsch :o) - jeden Tag bis 15.00 Uhr). Selbst an den Wochenenden versuchen wir, Verabredungen zu treffen, bei denen gleichaltrige KInder dabei sind oder entsprechende Aktionen zu machen. Im Urlaub fahren wir entweder mti Freunden (mit Kindern) oder auf Bauernhöfe. Und trotzdem fühle ich mich mies, wenn meine Tochter nach Bruder/Schwester fragt... Oder ist das eher meine Trauer und für meine Tochter ist das gar nicht so schlimm? Sie sieht es halt nicht anders, hier haben fast alle Familien 2-3 Kinder... Liebe Frau Schuster, sorry, dass es so lang geworden ist. Ich bedanke mich jetzt schon mal für Ihre Antworten. Liebe Grüße von Vera


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Hallo Vera Versuchen Sie auch nun wieder, gegenüber Ihrer Tochter möglichst ehrlich zu bleiben und sie darüber zu informieren, dass seid den vielen Streitereien mit Ihren Eltern ganz viel Zeit vergangen ist und dass sich sowohl Oma und Opa als auch Sie vorgenommen haben, die unschönen Dinge zu vergessen und einen neuen Anfang zu wagen. Warum die Eltern damals so böse waren, können Sie heute auch nicht mehr so genau sagen, da es schon zu lange her ist.- Vermutlich ist Das dann gegenüber Ihrer Tochter nur die halbe Wahrheit; aber, warum sollten Sie sie unnötig mit den damaligen Konflikten belasten?- Bezüglich Ihrer 2.Frage glaube ich, dass es für Sie viel schwieriger ist, mit der Tatsache zu leben, nur 1 Kind zu haben, als für Ihre Tochter, wo Sie sich doch ein 2.Kind gewünscht haben. Aber trösten Sie Ihre Tochter und sich selbst mit der Tatsache, dass es genügend Kinder gibt, die sich freuen, auch mal von Ihnen verwöhnt zu werden, bei Ihrer Tochter schlafen zu dürfen, später vielleicht gemeinsam mit Ihnen in die Ferien zu fahren usw. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Was sage ich z. B. wenn meine Tochter fragt: warum Oma und Opa böse zu mir waren, oder wir uns gestritten haben usw.? Sie ist ja nun älter und fragt genauer. Wenn ich erkäre, dass meine Eltern nicht lieb zu mir waren, als ich ein Kind war, fragt sie sicherlich: warum? Ich find das ziemlich schwer...


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