Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Ohne Scheu (Vorsicht sehr lang)

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Ohne Scheu (Vorsicht sehr lang)

Mitglied inaktiv

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Hallo,meine Tochter ist fast 5Jahre alt(Bruder 3J).Sie ist in allem sehr aufgeschlossen,neugierig,wißbegierig und lebhaft u.temperamentvoll u.mit großem Kuschelbedürfnis.Mein Problem ist ihr fehlendes gesundes Mißtrauen.Sie ist fast ohne Scheu.Auf der Straße redet sie Leute an bekannt oder unbekannt und plaudert drauf los,erzählt alles mögliche,fragt und ich habe mit ihr auch schon darüber geredet.Sie ist sehr vertrauenselig.Sie fragt mich dann,warum sie die Leute nicht anreden soll.Ich sage ihr dann ein Hallo reicht.Nun möchte ich ihr ja auch keine Angst machen.Bücher zum Thema mit Fremden mitgehen haben wir auch schon und reden mit ihr auch so immer wieder darüber.Was können wir noch tun,weil machmal fehlen einem echt die Worte und ich möchte auch, das sie begreift ,weil oft sagt sie,Ist in Ordnung.Mama,ich mach das schon `und im nächsten Moment passiert es wieder.Kann ich ihr das noch anders begreiflich machen,oder kann sie es einfach noch nicht verstehen.Zum Bsp. waren wir letztens bei Bekannten auf einer Feier.Unsere Tochter hatte mit den Kindern gespielt u.beim nächsten mal hinsehen,saß sie bei einem Mann auf dem Schoß und hat erzählt.Das war schon mehrere Male zuvor passiert.Ich habe sie dann dort weggeholt und wieder erklärt.Es macht mir langsam richtig Angst,das sie soooooo sehr offen ist. Sie möchte immer helfen,wenn sich jemand verletzt hat und ist sehr mitfühlend und eifrig.Zum anderen ist sie lebhaft und manchmal schwer zur Ruhe zu bringen,kann sich aber auch eine Zeitlang allein konzentriert beschäftigen oder mit uns. Zum Austoben hat sie auch genug Freiraum.Wenn Freunde da sind,ist sie meist sehr überschwenglich und teilweise ohne Gehör.Danke schon mal für Ihre Antwort.


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Hallo Ratsuchende Die Vermutung liegt nahe, dass Ihre Tochter unterfordert ist, sodass ich Ihnen empfehle, sie verstärkt und KONKRET zu fordern, wie z.B. in einer Interessengruppe, wie der musikalischen Frühförderung oder auch bei einem Schwimmkurs. Achten Sie auf einen möglichst geregelten und nicht allzu aufregenden Tagesablauf und reagieren Sie selbst besonders ruhig und gelassen, da Kinder sich am Verhalten ihrer Bezugspersonen orientieren. Lassen Sie es zur Regel werden, dass sie zuerst immer Sie oder ihren Vater fragen muß, bevor sie zu einer weniger gut bekannten Person geht oder von ihr Etwas annimmt. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hi Du, Deine Frage wurde zwar schon beantwortet, aber ich wollte Dir nur sagen, dass es mir mit meinem Sohn (wird 4 im September) ähnlich geht. Ich find das einerseits toll, dass er eben sofort überall Anschluss findet. Bestes Beispiel war unser Urlaub vor einigen Wochen in der Türkei. Innerhalb von zwei Tagen kannte ihn die ganze Anlage und er kannte die Anlage genauso. Er sprach alles an, was sich bewegte. Er fäßt auch alles an, also große Hunde, Dreck, Pfützen, Katzen, Schnecken... eine Therapeutin meinte mal zu uns, er ist so ein richtiges Sinneskind - nur leider kann er dazu auch die Sachen nicht verarbeiten, aber das ist ein anderes Thema. Ich weiß auch nicht genau, wie ich das anfangen soll, ihn davon abzuhalten, ständig fremde Leute anzureden oder sich auch von denen Sachen geben zu lassen, wie z.B. Gummibärlis. Das ist ja immer sehr nett gemeint, aber durch Presse und Medien und was überhaupt so passiert, ist man ja doch immer recht sensibel bzw. sensibel geworden. Ich möchte das einfach nicht. Gutes Beispiel war auch, dass ich mit meinem Sohn, da war er etwas über 2 Jahre alt, bei meinen Eltern war. Dort habe ich einen Bekannten, ich sehe ihn selten - aber er sieht aus wie ein Wikinger. Dick, groß, Vollbart, lange Haare, keine Zähne im Mund. Also nicht gerade der Typ, mit dem Kinder gern mitgehen (aber zur KLarstellung, der Mann ist eine Seele von Mensch) Die beiden sehen sich also, mein sohn und er, er streckt meinem Sohn die Hand hin und sagt "na, gehen wir n Eis holen?" und Simon ging mit. Weißt was ich meine? Da kann sogar einer kommen, der gruselig aussieht und Simon geht mit. Der Kiga meinte auch schon, Simon wäre distanzlos. Ich weiß nur nicht, wie ich das "abschaffen" soll - zumal ich es andererseits wirklich sehr schön finde, dass Simon so schnell Freunde findet oder überhaupt Kontakt. Ich hab mich da als Kind immer schwer getan, weil meine Eltern hinter jedem Lebewesen einen Schwerverbrecher vermutet haben - und so bin ich dann auch aufgewachsen. Ich möchte eben nicht, dass sich mein Sohn in einen unselbständigen, schüchternen Jungen verwandelt... nur das Mittelmaß zu finden ist eben schwer. LG sue


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