Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Nachts trocken werden

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Nachts trocken werden

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Hallo Frau Schuster, ich habe mal wieder eine Frage: Raik wird in 4 Monate 5 Jahre alt. Tagsüber ist er, seit dem er 2,5 Jahre alt ist, trocken. Nachts war er schonmal mit 2 Jahren, 8 Monaten für ca. 4 Monate in soweit trocken, dass er sich ca. 3-4 mal nachts zum piseln gemeldet hat. Morgens war die Windel dann trocken. Dann hat er wieder eine Phase gehabt, in der er nachts sehr fest geschlafen hat und das Bett dann nass war. Diese Phase fing ca. einen Monat nach Kitabeginn an. Er hatte dort einen sanften Einstieg - anfangs nur 2- 3 Stunden. Er ist von Anfang an gerne dort, bis diesem Jahr zusammen mit seinem Bruder, in der Eingruppigen Einrichtung, z.Zt 19 Kinder, 2,5 Erzieherinnen. Seit dem geht es nachts immer wieder im Wechsel, überwiegend nass oder überwiegend trocken. Aber nie so richtig, über einen Zeitraum von mehreren Tagen, durchgehend trocken. Es hat auch nichts damit zu tun wieviel er nachmittags/abends trinkt. Natürlich habe ich auch schonmal versucht das trinken in diesem Zeitraum zu reduzieren. Aber er ist dann trotzem nass, genauso wie er in manchen Nächten komplett (19:30 - 7:30 Uhr) trocken durchschläft obwohl er vorher sehr viel getrunken hat. Vor 5 Wochen habe ich mal wieder versucht einfach die Windel wegzulassen, da er sie selber nicht mehr möchte. Aber nach 3 Wochen Wäsche wechseln habe ich ihn wieder zu einer Windel überredet mit dem Hinweis, dass wir es in ein paar Wochen nochmal versuchen können. Er sagt, dass er nachts nicht einpieselt, sondern das ihn jemand anderer nachts nass macht. :-)) Im Schnitt ist er innerhalb von 2 Wochen an 2-3Tagen durschlafend trocken (nicht hintereinander)und an 1-2 Tagen meldetet er sich, hat dann aber oft schon eine nasse Windel oder macht auch später noch mal hinein. Es kommen auch mal Phasen (selten) in denen ist er 2-4 Wochen überwiegend trocken ist, dabei selten aber mehr als 3 Tage am Stück. Ich finde es auch gar nicht schlimm und mache auch keinen Druck wenn es passiert. Raik möchte nachts aber trocken sein. Wie kann ich Ihm helfen? Ich habe vor einiger Zeit Ihren Tipp gelesen, dass es helfen könnte den Tag ruhiger zu gestalten. Ich versuche schon seit letzem Sommer die Nachmittage (ab 16:00 Uhr)überwiegend ruhiger zu halten, da mein "Großer" seitdem in der Ganztagsschule ist und Ihm anzumerken ist, dass er danach einen ruhigeren Tagesausklang benötigt. Vielen Dank, dass sie für uns da sind Silke


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Hallo Silke Kann es evtl. sein, dass Raik sich durch seinen älteren Bruder in der gleichen Kita-Gruppe ein wenig benachteiligt fühlt und er nachts in seinen Traumschlaf-Phasen dieses Minderwertigkeits-Gefühl zu verarbeiten sucht? Diese scheinbare Benachteiligung wird je nach Verlauf des Kita-Alltags unterschiedlich stark ausfallen, sodass es ihn mal stört -dann nässt er ein- oder ihn auch mal nicht stört -dann bleibt die Hose trocken.- Wie Agnetha schon sagt, können Sie geduldig die Zeit für Ihren Sohn und sich arbeiten lassen und ihm Höschenwindeln als "dicke Unterhosen" anbieten, wenn er selbst eine Windel ablehnt. Vielleicht finden Sie aber auch für jedes Kind eine "eigene" Gruppe, bzw. sprechen Sie mal mit den zuständigen ErzieherInnen, sodass Raik`s Können und Hilfsbereitschaft öfter mal lobend erwähnt wird. Viel Erfolg, erholsames Wochenende und: bis bald?


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Liebe Silke, es ist absolut nichts Ungewöhnliches, dass dein Sohn nachts noch nicht trocken ist. Ich möchte dir ein sehr gutes Buch zum Thema empfehlen, und zwar "Wie Kinder trocken werden können" von Gabriele Haug-Schnabel. Darin kannst du z. B. lesen, dass ZEHN Prozent aller Schulanfänger nachts noch nicht trocken sind. Das gibt euch zumindest das Gefühl, dass dein kleiner Raik keineswegs ein Sonderfall ist. Aus der Erfahrung meiner Schwester mit ihrem Sohn kann ich dir schildern, dass mein Neffe erst mit 7 Jahren nachts trocken war. Vorher war es ihm auch unangenehm und er wollte wirklich gerne, aber es klappte partout nicht. Als in der 1. Klasse dann eine Klassenreise angekündigt war, machte meine Schwester sich auch viele Gedanken, wie die anderen Kinder u. U. reagieren usw. Sie sprach daraufhin die Lehrerin an und die meinte nur ganz lässig: "Ach, das ist kein Problem. Da ist er nicht der Einzige ..." Auch dein Sohn wird es schaffen, wenn er soweit ist. Das kann länger dauern, als er es sich wünscht, aber es wird so sein. Bis dahin kannst du ihn immer nur ermutigen, den Kopf nicht hängen zu lassen, und ihm natürlich (was du wohl offensichtlich sowieso nicht tust) keinen Druck machen, hänseln o. ä. Nach meiner Ansicht (das kannst du in dem erwähnten Buch noch viel besser nachlesen) hat weder ein ruhiger, noch ein turbulenter Tagesablauf, die tägliche (abendliche) Trinkmenge oder ähnliches großartigen Einfluss auf das nächtliche Einnässen. Es ist eine Sache der Reife und bei manchen Kindern dauert es eben länger als bei anderen. Dazu kommt natürlich, dass - angeblich - alle anderen Kinder schon längst (natürlich!) nachts trocken sind und es damit nie ein Problem gab. Man darf hierzu wohl einfach nicht alles glauben, was so erzählt wird, sonst zweifelt man fälschlicher Weise nur an sich selbst. Lasst den Kopf nicht hängen. Das wird schon, auch wenn es vielleicht länger dauert, als ihr dachtet. Viele Grüße und alles Gute! Agnetha


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Hallo Agneta, lieben Dank für dein nettes Posting. :-) Und ja, ich weiß ja, dass man mit Druck nichts ausrichtet. Aber Raik will halt selber so gerne die Windel weghaben. LG Silke


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Hallo Frau Schuster, die beiden waren nur 1 Jahr zusammen in der Kita, dabei ging es auch nicht anders da es die einzige Tagesstätte bei uns in der Stadt ist und ich berufstätig bin. Jörn ist seit August ein Schulkind und so ist er jetzt seit 8 Monaten nicht mehr dort. Das kann es also nicht mehr sein Silke


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