Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, nach anfänglichen Startschwierigk. -Reflux+dadurch oft getragen und lange anhänglich- hat sich das mit dem Tragen recht gut relativiert. Nun ist es so, dass unser Junior sehr aufgeweckt, neugierig und sehr eigensinnig ist. Er schläft mit seinen 15Mon. gerade mal noch 10-max11 Std.- davon 1 Std. tags, Rest nachts - und ist permanent unterwegs. Allerdings ist es sehr schwer für ihn, zu spielen. Er wurde schon früh in alles eingebunden was den Haushalt etc betrifft. Und so sieht auch sein Tag aus, er könnte von morgens bis abends saugen, wischen, um-/ aufräumen etc. Nur nicht wrklich spielen. Bei mir ist er ein wandelndes Extrem was sein Wesen/ Temperament angeht. Manchmal holen ich ihn von seiner Oma ab - ich gehe 2x die Woche für je 3 Std. arbeiten - und er möchte garnicht mit. Dort ist er super lieb und die ersten Minuten bei mir total bockig, aber klebt dann an mir, wie Sekundenkleber. Auch abends wenn mein Mann da ist:, ich ziehe ihn an, wie ein Magnet. Dabei fände ich es schön, wenn er sich auch mal ganz Papa widmet- der ist übrigens echt liebevoll und würde jeden Quatsch machen, den ich nicht machen würde. Aber Junior verzichtet auf Quatsch und klebt wieder an mir. Das ist für ihn u. mich klar schwer, weil er als Papa zu kurz kommt und ich total platt bin. Wenn er morgens oder mittags aufwacht, ruft er zuerst Papa, Oma, dann kommt Mama. Dann bin ich zugegeben geknickt. Aber wie passt dies denn mit seiner Anhänglichkeit zus.???? Muss ich mehr Abstand nehmen??? Ich bin kein Klammertyp, habe ihn nur nie gezwungen zu anderen auf den Arm zu müssen, wenn er nicht wollte und ne Tante etc kam. Auch bin ich die Strenge von uns beiden. Ich bräuchte mal mehr Luft und mein Mann wünscht sich mehr Zeit mit Junior. Aber auch wenn die beiden ins Tobezimmer gehen und ich nicht dabei bin, sprich er mich nicht sieht, kommt spätestens nach 15 Min. "MAMA?!?" Selbst das Baderitual, das bislang meinem Mann vorbehalten war, wird immer öfter verweigert. Dabei dachte ich, dass Mama irgendwann uncool wird und Papa als "Vorbild" in den Vordergrund rückt. Was mache ich falsch? Vorab herzlichen Dank für Ihren Rat/ Ihre Rückmeldung +viele Grüße
Christiane Schuster
Hallo Winterstein Sie machen überhaupt nichts falsch. Solange Ihr Sohn weiß, dass Sie da sind und Sie sich nur nicht im gleichen Raum aufhalten wie er und sein Papa, wird er auch nach Ihnen verlangen. Sie sind und bleiben nun mal für ihn die vertrauteste Bezugsperson, bis er ins Schulalter kommt. Dann dreht sich "der Spieß" irgendwann und Papa ist der Beste! :-) Auch sind Sie für Ihren Sohn in der Hinsicht die vertrauteste Person, an Der er zuerst seine Grenzen und Ihre Reaktionen zu erfahren sucht, da er genau weiß, dass er auch dann geliebt und akzeptiert wird, wenn er sich mal unerwünscht verhält. Sie und Ihre ununterbrochene Verfügbarkeit sind für ihn eine Selbstverständlichkeit, während Papas Anwesenheit etwas Besonderes ist. Wer liebt nicht das Besondere und wünscht es sich?- Holen Sie Ihren Sohn von seiner Oma ab, lassen Sie ihm bitte ausreichend Zeit, sich von einer Situation: Oma als Bezugsperson, auf die Nächste: Mama hat das Sagen, umstellen zu können. Er wird dann bald schon von sich aus auf Sie zukommen und mitgehen wollen. Grundsätzlich ist also Alles in Ordnung.:-) Damit Sie selbst aber hin und wieder auch mal zum Luftholen kommen, empfehle ich Ihnen, sich wirklich mal einen Nachmittag, einen Abend oder ein paar Stunden zu gönnen, die nur für Sie sind. Gehen Sie zu einer Freundin, ins Fitnessstudio oder.... und stehen Sie nicht zur Verfügung -außer natürlich telefonisch mit Ihrem Mann-. Der ganzen Familie wird diese Aus- und Papa-Zeit ganz bestimmt gut tun! Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Hexhex
Hallo, bin nicht Frau Schuster, möchte Dir aber sagen, dass sich Dein Kleiner (und auch Eure Mutter-Kind-Beziehung) für mich total normal anhören. Die Anhänglichkeit Deines Kindes hat sicher nichts mit dem Reflux-Problem zu tun, alle Babys sind anhänglich und am liebsten bei der Mama, das ist ihr natürlicher Zustand. Es ist eher umgekehrt, dass nämlich WIR heutzutage unsere Kinder lieber auf Abstand halten (z. B. lieber im Babywagen statt im Tragetuch, lieber im eigenen Babyzimmer als im Elternbett usw.). Dies ist aber eine recht neue Entwicklung unserer Kultur, sie hat nicht unbedingt mit Babys echten Bedürfnissen zu tun. Ich finde auch, dass Dein Sohn völlig normal schläft. Die Gesamtschlafdauer von Babys und Kleinkindern schwankt ja stark von Kind zu Kind. 10 bis 11 Stunden sind im völlig normalen Rahmen. Was das selbständige Spielen angeht: Dafür ist es schlicht noch zu früh, hier erwartest Du zuviel und musst daher zwangsläufig enttäuscht werden. Die meisten Kinder können erst im Alter von zwei bis drei Jahren überhaupt mal 15 Minuten oder länger allein spielen, das war bei meinen auch so. Auch, dass Dein Kleiner zeitweise mal Deinen Mann favorisiert, mal die Oma usw. ist total normal. Schließlich sind diese beiden ja auch wichtige Bezugspersonen für ihn. Trotzdem bist Du letztlich immer noch "Mama Superstar", was Du ja daran siehst, dass er dann irgendwann doch wieder nach Dir ruft. Das heißt aber wiederum auch nicht, dass Du ihn zu sehr an Dich bindest. Es heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass Du seine wichtigste, nämlich die Hauptbezugsperson bist - er sich (gesunderweise) aber auch an andere Bezugspersonen bindet. Es ist gut, wenn Dein Mann viel Papa-Sohn-Zeit mit Eurem Kleinen verbringt, das ist unheimlich wichtig. Er sollte das weiterhin unbeirrt tun, auch, wenn diese dann nur 15 Minuten dauert. Denn keine Sorge: Das wird noch länger werden in den nächsten Jahren; irgendwann können sie auch mal halbtägige Aktionen zusammen machen, das macht mein Mann auch regelmäßig mit einem oder beiden Kindern, damit ich mal entlastet bin. Mein persönlicher Rat wäre: Sorge Dich nicht so viel, Du machst wirklich alles richtig! Analysiere und seziere die Beziehung zwischen Dir und Deinem Kleinen nicht ständig aus lauter Angst, irgendetwas falsch zu machen. Das ist ganz unnötig und verursacht nur das Gefühl, als Mutter vielleicht noch perfekter, idealer und vollkommener sein zu müssen. Entspanne Dich ein wenig, hu? ;-) Man darf sogar hier und da als Mutter mal etwas "falsch" machen, auch das hat keine lebenslangen katastrophalen Folgen fürs Kind. Dein Kleiner entwickelt sich total normal, und Du darfst ihn dabei entspannt und gelassen begleiten, gell! :-) Wenn Du übrigens etwas zum Thema lesen magst: Ich empfehle Dir "Der Tanz ums Kind" von Harriet Lerner. Die Psychotherapeutin stellt fachlich gut und zugleich ein wenig augenzwinkernd die Perfektionsfalle vor, in die wir Mütter so gern tappen, beschreibt aber auch die normale Entwicklung einer gesunden Eltern-Kind-Beziehung - ein sehr entlastendes Buch, Du wirst Dich - als besonders besorgte Mutter - hier öfters wiedererkennen. Mich selbst hat es sehr erleichtert und bereichert. LG
Mitglied inaktiv
Danke für deine Rückmeldung! Ja, als eine der jüngsten Mutter in unserem Kreis fühle ich mich ständig unter einem pers. Druck, dass alles läuft. Alles schaut immer auf dich und gibt seinen Senf dazu. Hier zu viel verhätschelt, dort zu wenig streng/ konsequent etc. Ich pers. finde es total schwierig, den Mittelweg zu finden: ausreichend und fördernde Aufmerksamkeit GEGEN "mach" doch mal selbst. Letzt wurde mir in der KraGru gesagt, dass ich selbst Schuld sei, dass mein Zwerg ständig an mir klebt - die meisten Kinder wuseln so weit es ihnen halt möglich ist ohne groß Mama rum. Ich wollte für ihn da sein, hab viele Bücher vorgelesen, ihn getragen, Fingerspiele etc gemacht. Er war es - wie schon gesagt - gewöhnt, immer überall eingebunden zu sein. Das würde sich jetzt halt rechen, weil er diese Aufmerksamkeit weiterhin fordert. Seine Entwicklung gibt mir zwar Recht, weil er super früh gelaufen ist und schon jetzt mega viele Wörter spricht, ABER halt viel an mir klebt. An manchen Tagen zweifel ich viel und dann bin ich super froh, hier Trost, hilfreiche Tips etc zu bekommen. Daher DANKE an dich, dass dir die Zeit genommen hast, um mir zu antworten!!!! Herzliche Grüße
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