Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, erstmal danke für Ihr Forum, es tut doch immer gut zu wissen, dass man mit seinen Problemen nicht alleine ist ! Nun zu meinem Problem: Es geht um das Verhalten meines Sohnes (seit Ende Aug. 3 Jahre alt und seit Anfang Sept.im Kindergarten). Zu Hause leiden wir oft unter seinen wirklich heftigen Wut-anfällen teils mit Zerstörungswut und Türenschlagen (letzteres hat er sich vielleicht von mir abgeschaut). Es geht mir aber eher um das Verhalten im Kindergarten,er ist dort bis ca 14.00 Uhr (habe die Zeit schon reduziert) , geschlafen wird dort nicht. Mir wurde eröffnet, er könnte ADS "oder so was" haben. Das hat mich schon geschockt und ich habe einen Termin mit unserem Kinderarzt gemacht.Heute führte ich mit der Erzieherin ein Gespräch, wo ich sie fragte, was ihn von den anderen Kindern unterscheidet (ist auch für den Kinder-arzt wichtig). Sie beklagte sich auch über die Wutanfälle ("dahinter steckt etwas ganz Tiefes"), er will oft nicht aufräumen, provoziert extrem (macht Sachen,von denen er genau weiß, dass sie tabu sind), äfft nach, hat eine geringe Frustrationstoleranz und soll gewalttätig gegenüber anderen Kindern sein und soll dem Gespräch nicht so zugänglich sein (spricht aber an sich für sein Alter sehr gut). Mittags ißt er so gut wie nie etwas. )Über Positives wurde kaum gesprochen, außer dass er ja schon gut sprechen kann und oft mit den Erziehern/innen knuddeln will.) Auf meinen Einwand, dass vieles davon ja schon auch eben Klein-kindverhalten ist, meinte sie, dass es aber eben auffällig bei ihm sei, man stelle eben gewisse Forderungen, die die anderen auch alle erfüllten. Mit dem Essen und Aufräumen habe ich nicht so Probleme. Seit er es körperlich kann, muss er zu Hause aufräumen, natürlich gabs da auch schon Ärger, das empfand es eher als normal und "kindtypisch". Als Konsequenz kommt bei uns dann das betroffene Spielzeug für den nächsten Tag weg. Und gewalt-tätig gegenüber anderen Kindern war er noch nie, soweit ich weiß. Er ist eher schüchtern (Unsicherheit ?), spielt aber gern mit anderen und ist im Allgemeinen zugänglich und man kann durchaus auch mit ihm reden (versteht und reagiert auf angedrohte Konsequenzen, meistens jedenfalls !) Auch bei der Tagesmutter, wo er vor dem KIGA ein Jahr war, ist das mit dem Schlagen nie aufgefallen, oder bei Besuchen bei anderen Kindern. Bei der TAMU hat er auch gegessen und ist richtig aufs Klo gegangen, im KIGA hält er es ewig zurück und schafft es dann oft nicht aufs Klo. Er scheint dort sehr unter Druck zu stehen, zu Hause ist er dann so müde, dass er fast umfällt und auch schon mal über 2 Stunden schläft. Nun wird dort eher davon ausgegangen, dass das alles an ihm liegt, was ja auch zum Teil so sein kann. Nur am Rande fiel, dass ja jetzt viel Streß im KIGA sei (eine Erzieherin geht weg, Adventszeit...). Und dass er zum Nachmittagsessen Schokokekse kriegt, auch wenn er nix zu Mittag gegessen hat (dann soll er nur Obst kriegen !) wurde eingewendet, das wäre so schwierig und das könne man nicht machen. Zu Hause beachte ich ihn bei Wutanfällen nicht, bringe ihn in sein Zimmer und frage ihn nur ab und zu ob er sich beruhigen will. Das ginge im KIGA nicht, wenn er dann immer in den Flur geschickt würde, würde er eine Sonderstellung einnehmen. Mir wurde empfohlen, zu einer Er-ziehungsberatung zu gehen (die Empfohlene ist aber ohne Kind, wie sollen die da was herausfinden). Ich will ja nichts beschönigen oder ihn zu sehr in Schutz nehmen, meine aber, dass er echt noch klein ist und erst 3 Monate im KIGA ! Durch Erziehungs-beratung oder auch Therapie (!) könnte man ja viel herausfinden, sie wären im KIGA immer überrascht, wie viel man da schon so früh entdecken könnte. Nun habe ich den Verdacht, dass die da unbedingt was finden wollen bei schwierigeren Kindern. Wie ich im Gespräch erfahren habe, hat die Erzieherin "auch" ein ADS-Kind. (!) Ich weiß von einer anderen Mutter, deren Kind ohne ihr Wissen im KIGA von einer Psychologin begutachtet wurde. Jetzt habe ich richtig Angst, dass mein Sohn da auch "durch muss". Ich finde, man muss eben auch im KIGA einen Weg finden, mit ihm umzugehen, auch mit seinen Wutanfällen. Das kann man doch verlangen, oder ?, jedenfalls bevor ich mein Kind zu Therapien schicke, oder ? Muss ein kleines Kind schon im KIGA so perfekt funktionieren ? Ist das im Hinblick auf meinen Sohn alles wirklich so unnormal ? Ich habe eher den Eindruck, er ist da eben ziemlich überfordert, was ja an sich erst mal nicht krankhaft ist, und überlege, ob er nur halbtags hin sollte (arbeite seit kurzem nicht mehr). Oder "überspiele" ich damit nur seine Probleme ? Ist eine solche Über-forderung mit dem KIGA gleich therapiebedürftig ? Wie Sie vielleicht merken, bin ich ziemlich verzweifelt und habe seit diesem Gespräch heute das Gefühl, ich hätte ein Monster zum Kind. Habe im Januar wieder ein KIGA-Gespräch, weiß allerdings nicht, was sich bis dahin ändern soll. Wie soll ich mich da verhalten (traue mich nicht so, auch mal Kritik am KIGA anzu-bringen)? Was sagen Sie zu alledem (ja, ich weiß, Sie kennen mein Kind ja nicht !) ? Bitte entschuldigen Sie, dass das hier so lang geworden ist , danke fürs Lesen.
Christiane Schuster
Hallo Ratsuchende Monis Worten kann ich mich voll und ganz anschließen: nicht jedes Kind, das zeigt, dass es eine Persönlichkeit ist und eben nicht so funktioniert, wie die Masse, hat gleich ein ADS. Es fordert "nur" eine bewußte Reflexion des Erziehungsstils, sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und wird dann leicht als "schwierig" abgestempelt, was aber häufig nichts Anderes als "individuell" bedeutet. Verstehen muß man allerdings auch die häufig mit ca. 25 Kindern überforderten ErzieherInnen, die nicht ganz so individuell auf jedes einzelne Kind eingehen können, obwohl es von der Theorie her ihre Aufgabe ist. Für gut halte ich es, wenn Sie den Kiga-Aufenthalt Ihres Sohnes erst einmal etwas verkürzen können. Um in 1.Linie ihn selbst, aber auch die Erzieher ein wenig zu entlasten. Vertrauen Sie Ihrem Kinderarzt, dem Sie Ihre Sorgen genauso schildern sollten, wie Sie es hier getan haben. Er erlebt viele verschiedene Kinder und deren Verhaltensweisen in seiner Praxis und wird Ihnen nur dann zum Aufsuchen einer Erziehungsberatungsstelle raten, wenn es wirklich erforderlich ist. Ebenso kann er Ihnen ggf. einen Therapeuten empfehlen, der dann mit Ihnen und Ihrem Sohn gemeinsam in einer "Spielstunde" herauszufinden versuchen wird, warum Ihr Sohn sich im Kiga nicht so wie "die Masse" verhält. Bezüglich des Gesprächs im Januar mit den Erzieherinnen sollten Sie sich keine Sorgen machen. Wichtig ist, dass Sie nicht verzweifeln sondern handeln, was Sie mit einem offenen Gespräch mit dem Arzt ja tun. Selbst die ErzieherInnen werden dann merken, dass das Verhalten Ihres Sohnes Ihnen nicht gleichgültig ist und dass Sie Alles versuchen um ihm zu einer möglichst großen Zufriedenheit zu verhelfen. Kopf hoch, sonntägliche Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
hallo, ich kann dich verstehen. ich kenne ähnliches verhalten von meinem sohn, bis auf wutanfälle reagiert er auch so. besonders wenn andere kinder da sind, dreht er völlig ab. alleine ist er ruhig, kann super spielen. bei andren zu besuch hat er eher angst, ist schüchtern. allerdigns geht er noch nciht in den kiga, eben weil ich derartige probleme befürchte. nun kann man sich das nunmal leider nicht immer aussuchen ob man zu hause bleibt oder nicht. ads wird oft als "entschuldigung" für temperamentvolle kinder genommen. meiner meinung nach dürfen kinder heute kaum noch wild sein, eben ihrer natur entsprechen, weil es zu "anstrengend" ist. klar ist es das, wenn der dreijährige tobt, gefühle ausdrückt, mit dingen nicht umgehen kann. mensch die können gerade sprechen, wie sollen sie da schon die komplexe welt verstehen? das im kiga therapeuten und dergleichen ohne elterliche einwilligung zurate gezogen werden, finde ich erstmal ein armutszeugnis für die erzieher. warum nicht in ruhe mit den eltern zu einem ergebnis kommen. und wenn ein kind sich derart ändert im kiga, dann braucht er vielleicht nur ein wenig zeit. 20 kinder, 4,6,8 std ohne mama ohne die eine person die immer für ihn da ist (auch bei der TAMU sind es ja nur wneige kids). klar überfordert das und wie soll er damit umgehen? wenn die Erzieherin ihm dabei nicht helfen kann dann ist das traurig, aber wohl kaum schuld des kindes. meine meinung dazu. ob ein kind in dem alter eine therapie braucht oder nicht ist einfach davon abhängig ob wirklich ein krankheitsbild vorliegt. und da sist eben nicht gegeben, wenn er nur wild, überfordert etc ist. was sagen denn freunde oder lange bekannte dazu die deinen sohn lange kennen? lass dich nicht unterkriegen, nicht jedes kind hat ads o.ä. gib deinem sohn zeit. und wenn er nach einem jahr schlimemr oder gar nicht besser verändert ist, dann kannst du immernoch sehen. du kannst aber auch im vorwege ohne wissen der erzieherin mal zu einer beratungsstelle gehen und das schilder, eben nur weglassen, das es die erzeiherin war, die dich schickt, stell es als deine persönliche sorge da. das eben du sowas vermutest.. ich wette es wird rauskommen, das dein sohn ganz normal ist. denn wenn du als mutter solche bedenken hast, wirst du abgeblockt, wenn eine "fachkraft" sowas vermutet, dann wird eine riesen sache draus gemacht. in diesem sinne. kopf hoch. lg moni
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