Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mit 8 Jahren nachts noch nicht trocken

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mit 8 Jahren nachts noch nicht trocken

Diesteffi88

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Liebe Expertin, meine Tochter brauchte allgemein länger mit dem Trocken werden. Nachts haben wir immer noch immense Schwierigkeiten. Seit ihrer Geburt hatten wir bis Ende Juni keine trockene Nacht. Anfang Juli sind wir bei der Kinderurologie vorstellig geworden, der Arzt hat uns die letzten beiden Male lediglich einen Kalender mitgegeben um aufzuzeichnen, wie oft die Nächte trocken waren. Seit dem ersten Termin haben wir dann nachts die Pants weg gelassen und hatten dann einen Monat lang pro Woche etwa 2 trockene Nächte. Seit den Sommerferien Anfang August hat sie wieder jede Nacht eingenässt. Der Arzt sagte, ich solle weder die trinkmenge abends einschränken, noch sie nachts wecken um auf Toilette zu gehen. Bin ganz seiner Meinung, weil dies das Grundproblem nicht beheben kann. Kann ich sie trotzdem irgendwie unterstützen oder müssen wir einfach Wörter Geduld haben? Sie kommt bald in die 3. Klasse und es stört sie mittlerweile enorm.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Diesteffi88, Urologen klären erst einmal mit dem Kalender ab, ob das häufige Einnässen eine Emfpindung der Eltern ist oder in welcher Intensität das Problem tatsächlich besteht. Wird in dem Kalender nicht abgefragt, wann Ihre Tochter wie viel und was trinkt? Oft hängt das Trockenwerden nämlich auch damit zusammen, dass über den Tag gesehen zu wenig getrunken wird. Der Körper/die Blase lernt somit gar nicht, den Urin zu speichern. Hat das Kind den Tag über ausreichend getrunken, ist meist der Flüssigkeitsbedarf am Abend nicht so hoch. Scheuen Sie sich nicht vor den Tabletten, wenn der Urologe diese verschreibt. Es wird Ihrer Tochter gut tun, Erfolgserlebnisse zu haben und über den Weg das Trockenwerden zu "erlernen". Viele Grüße Sylvia  


zweizwerge

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Aber der Neurologe will Euch doch sicher wiedersehen, wenn Ihr den Kalender eine Weile geführt habt? Wobei ich das nicht so richtig verstehe, denn jede Nach ist ja doch eine recht klare Aussage. Oder wollte der Urologe wissen, ob sich das ohne Pants ändert? Es gibt ja schon medikamentöse Hilfsmittel, die evtl. , vermutlich abhängig vom Ausmaß angemessen wären?


Diesteffi88

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Ja wir haben wieder einen Termin, bei welchem wir mit dem Kalender wieder vorstellig werden sollen. Ja wahrscheinlich wollte er ihr die gewohnte "Windel" nehmen, evtl hätte sich dadurch im Kopf ein Schalter umgelegt? Aber sie schläft einfach so tief, sie wacht einfach nicht auf wenn sie auf die Toilette müsste. 🤷‍♀️ von Tabletten hab ich auch schon gehört, bin ich aber kein Freund wenn es nicht wirklich unbedingt sein muss. Es liegt eine Reifeverzögerung vor, die Verbindung zwischen Blase und Gehirn funktioniert offbar nachts noch nicht. Bin kein Arzt aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Tabletten das beheben können. Wahrscheinlich müssen wir einfach Geduld haben bis das Ganze ausgereift ist. Dennoch wärs schön, wenn ich irgendwie helfen könnte 


Schnecki2014

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Ich bin dieses Problem meiner Tochter schon mit 5 Jahren angegangen. Sie war zu diesem Zeitpunkt auch noch keine Nacht trocken. Die Urulogin hat ihr dann 2 Medikamente verschrieben, eines für die Blasenreifung und das Hormon, das dafür zuständig ist, dass in der Nacht weniger Urin produziert wird. Wir sollten auch jeden Tag vermerken, ob die Nacht trocken war oder nicht aber 1. erst nachdem sie die Medis ein paar Tag genommen hatte und 2. habe ich ihr die Pants angelassen. Mit dem allen ist es dann relativ schnell gegangen. Ich würde sagen, sie war innerhalb von 6-8 Monaten komplett trocken. Danach habe ich die Medis abgesetzt und es gab keine  Unfälle seither. Aber viel mehr als zur Ärztin zu gehen, kannst du nicht tun. Alles Gute


Diesteffi88

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Sehr interessant, ich wusste bisher nur von dem Medikament, welches weniger Harn produzieren lässt. Das hat bisher aber unsere Kinderärztin nebenbei erwähnt und macht für mich, wie oben beschrieben, keinen Sinn auf Dauer. Wir wurden dann aber zum Urologen überwiesen und dieser hat von Medikamenten noch gar nichts gesagt. Ich denke er sah nach den ersten 5 Wochen mit je 2 trockenen Nächten einen Erfolg steigender Tendenz. Mal sehen was er demnächst zu den misslungenen letzten 8 Wochen sagt 


Krissi91

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Probier doch mal eine Klingelhose, ich würde Medikamente nur in Betracht ziehen, wenn es meine Tochter extrem belastet und ich erst mal konservativ alles versucht hätte. Mein Sohn ist 6 und hat es auch erst vor einem Monat geschafft. Bei ihm half vor dem Einschlafen die Erinnerung daran, dass er keine Windel anhat. 


Bohne2

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Hallo, unser Sohn war mit 7,5 Jahren nachts auch noch nicht trocken. Oft haben auch die Windeln nicht alles aufnehmen können, so dass Bett und Kind morgens nass waren. Unser Sohn wollte das nicht mehr und wir haben die Klingelhosen ausprobiert. Ich war ehrlich gesagt nicht so optimistisch, da er scheinbar so viel Urin nachts produzierte und sehr tief schlief. Die erste Woche damit war recht anstrengend, 2x pro Nacht aufstehen bzw. geweckt werden, weil diese Klingel ziemlich laut ist (hört man auch im Nebenzimmer). Aber peu à peu wurde es besser und nach 5-6 Wochen war er trocken.  Meiner Meinung nach ist es eine gute Möglichkeit - sofern das Kind es auch will. Wir haben in den Ferien mit der Klingelhose begonnen, das würde ich jedem empfehlen.    


Diesteffi88

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Deine Nachricht macht mir Mut! Klingelhose hatten wir vor 4 Jahren schon mal verschrieben bekommen. Wie du sagst ist sie sehr laut und hat meine Tochter nachts mehr verstört als geholfen. Sie hatte irgendwann Angst schlafen zu gehen, weil sie wusste, wie krass sie durch den Piepser aus dem Schlaf gerissen wird.  Wir haben jetzt erneut eine Klingelhose verordnet bekommen vom Urologen, quasi als nächsten Schritt. Medikamente kann und möchte er nicht verordnen meinte er, da es sich dabei um Psychopharmaka handelt, die Einfluss auf die Gehirnreife nehmen sollen. Da war ich sehr beruhigt. Lieber nochmal Klingelhose. Jetzt wo sie viel älter ist und genau weiß, wofür es gut ist, erträgt sie das Wecken hoffentlich besser.    


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