Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

meine Tochter, ihre Mama und sonst keiner....

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: meine Tochter, ihre Mama und sonst keiner....

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Hallo! Meine Tochter ist 28 Monate alt. Sie war schon immer sehr auf mich fixiert. Nun ist es so, daß sie eigentlich bei keinem anderen bleibt als bei mir. Nicht mal beim Papa. Wenn ich z. B. mal auf die Toilette gehe, und die Tür zu mache(wenn mein Mann da ist), weint sie herzzerreißend. Heute saßen wir am Mittagstisch und sie wollte unbedingt zwei Autos haben, die allerdings in unserem Auto lagen. Habe gesagt, wenn wir fertig sind mit Essen, hole ich sie. Naja, sie hat dann geweint. Mein Mann war vor mir fertig und wollte dann zum Auto gehen. Nein, nur ich sollte gehen. Als ich fertig war, bin ich dann gegangen. Habe gesagt, ich komme sofort wieder. Sie hat sooooo geweint und hat sich kaum noch eingekriegt und hat fast hyperventiliert. So ist es aber bei fast allem. Fast alles muß ich ihr geben. Ganz selten mal, daß es mein Mann darf. Oder wenn die Oma ihr ein Geschenk mitbringt, muß ich mit in die Tasche gucken. Immer heißt es: die Mama macht,... Muß dazu sagen, daß meine Mutter Ende August drei Wochen im KH im künstlichen Koma lag, dann ist sie gestorben. Sie war in der Zeit oft bei einer Freundin, die auch eine Tochter in ihrem Alter hat. Seitdem ist es so extrem geworden, finde ich. Sie war schon immer sehr zurückhaltend, aber zur Zeit ist es echt extrem. Möchte es auch nicht mit "Gewalt" machen. Sie schläft bei uns im Bett(mein Mann in der Woche im Wohnzimmer). Sie ist auch sehr sensibel. Ich möchte ja auch gerne mal alleine irgendwo hin, aber so ist das unmöglich. Habe dann auch keinen Spaß, wenn ich daran denke, wie sie leidet. Wie kann ich ihr "sanft" die Angst nehmen, daß ich mal weg bin? Liegt es tatsächlich am KH-Aufenthalt meiner Ma? Ich hoffe, ich habe nicht zu wirr geschrieben. Vielen Dank schon mal Britta


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Hallo Britta Allein am Krkhs-Aufenthalt Ihrer Mutter liegt das starke Klammern Ihrer Tochter ganz sicher nicht, wenngleich die häufige Trennung in der Zeit das Verhalten verstärkt haben könnte. Solange, wie Sie aber nun auf das "Mama, mach` mal" gleich reagieren, wird Ihre Tochter es auch genießen, wenn Sie dann "machen". Darum kann ich Ihnen nur raten, stets zu begründen, warum Sie nicht gleich dem Wunsch Ihrer Tochter entsprechen können und sich entsprechend konsequent zu verhalten. Möchte sie z.B. selber nicht in Omas Tasche schauen, wird sie wohl auch das Geschenk nicht erhalten können"; hat Ihr Mann früher die Gelegenheit, die gewünschten Autos aus Ihrem Fahrzeug zu holen, sollte er auch entsprechend handeln oder die Autos werden gar nicht geholt! Hat Ihre Tochter allerdings Angst, Sie könnten nicht gleich zurückkommen, wenn Sie zur Toilette gehen, bieten Sie ihr für die Dauer Ihrer Abwesenheit eine konkrete Beschäftigung an und/oder bitten Sie sie, zwischenzeitlich auf den Papa aufzupassen :-) Da Sie den nahezu ganzen Tag für Ihre Tochter da sind und am Abend auch mal ein ganz klein wenig Zeit mit Ihrem Mann verbringen möchten, sollten Sie Ihre Tochter darüber informieren und sie in ein eigenes Bett bringen. Dort kann sie dann mit dem einen oder anderen Kuscheltier schmusen, sodass auch sie nicht ganz allein schlafen muß und ggf. am Morgen zum gemeinsamen Kuscheln ins "große Bett" geholt werden. Versuchen Sie mal bitte, ein wenig stärker begründet konsequent zu sein. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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