Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Tochter rebelliert gegen Mama

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Tochter rebelliert gegen Mama

Dalmimum2016

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Hallo Frau Ubbens, es geht um meine fast vierjährige Tochter. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältis und sie ist ein aufgewecktes, sensibles und fröhliches Kind. Nun ist ihr kleiner Bruder seit 3 Monaten da. Sie liebt ihn und umsorgt ihn auch liebevoll. Nun ist es aber so, dass es in der Schwangerschaft schon etwas "holprig" mit uns lief, da ich einige Beschwerden hatte und nicht so belastbar wie sonst war. Naja. Es gibt immer wieder Situationen, in denen sie zu mir sagt "du bist nicht mehr meine Freundin lass mich in Ruhe". Gut dass sagen die anderen Kids ja alle in der Kita phasenweise. Allerdings gab es jetzt schon mehrere Situationen, in denen sie nicht auf mich hörte zb wenn ich stop oder halt rufe an der Straße. Sie läuft oder fährt mit voller Absicht weiter. Wenn ich sie dann aus der Situation heraus festhalte wird sie noch ungehaltener und schreit mich an, dass ich sie lassen soll und fährt weiter. Heute war es wieder so. Da es auch irgendwann mal gefährlich ist, habe ich ihr in der Konsequenz dann das Laufrad weggenommen. Natürlich hab ich versucht ihr zu erklären warum ich das tue und dass sie hören muss an der Straße. Aber da kam nichts an. Ist auch nicht das erste Mal. Das einzige was hängen geblieben ist, ist dass ich ihr das Fahrrad weggenommen habe... ihre Konsequenz ist, dass sie lieber zu Papa geht und das nächste mal wieder Fahrrad fährt. Ich zweifle echt langsam an mir. Mein Mann erklärt ihr auch dann immer das solche Situationen nicht diskutabel sind und sie auf die Mama hören muss. Bei ihm hört sie wunderbar und alles läuft wie am Schnürchen. Was mache ich falsch? Ist sie eifersüchtig und ringt um Aufmerksamkeit wegen dem Bruder? Oder liegt es an mir? Mir ist echt zum weinen zumute und ich weiß nicht so recht was ich noch tun kann. Mich macht das alles ziemlich traurig.. 😏😔vielleicht haben sie paar Tipps für mich.. danke! 


Sylvia Ubbens

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Liebe Dalmimum2016, Sie sind die engste Bezugsperson für Ihre Tochter und bei diesen engsten Bezugspersonen testen Kinder ihre Grenzen am meisten aus. Da heißt es liebevoll konsequent zu bleiben, auch wenn die Reaktion des Kindes ist, dass man als Erwachsener nicht mehr die Freundin oder der Freund ist. Das ist auch nur für den Moment gemeint und schnell wieder vergessen. Vor dem nächsten Ausflug mit Fahrrad/Laufrad gehen Sie zu Ihrer Tochter auf Augenhöhe und erklären ihr die Regeln. Dazu gehört, dass sie auf Ihr Stopp hören muss. Macht sie es nicht, gibt es eine Ermahnung. Hört sie weiter nicht, ist das Fahrrad/Laufrad weg. Ihre Tochter braucht die Erfahrung, dass Sie als Mama sofort umsetzen, was sie ankündigen. Bei einem nächsten Ausflug/Spaziergang kann es dann von Elternseite her auch mal heißen, dass es beim letzten Mal mit dem Hören auf ein Stopp nicht geklappt hat und heute das Fahrrad/Laufrad deshalb zu Hause bleibt. Wenn Ihre Tochter dann ohne Fahrzeug auf Sie hört, darf beim nächsten Mal das Fahrzeug wieder mit. So und ähnlich handeln Sie auch in anderen Situationen. Ihre Tochter wird nicht beim ersten Mal Fahrrad wegnehmen dieses als Konsequenz erkennen, die auch beim nächsten "Überhören" eines Stopps greift, sondern muss mehrere Male in Folge die Konsequenz erfahren, um zu begreifen, dass es Ihnen wirklich ernst ist und auf das Stopp hören. Viele Grüße Sylvia


zweizwerge

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Huhu, es hört sich so an (keine Ahnung ob es so ist), als würdest Du es unkommentiert stehen lassen, wenn Deine Tochter sagt, dass Du nicht mehr ihre Freundin bist. Das würde ich nicht. Ich würde antworten, dass das Du gar nicht ihre Freundin bist, sondern ihre Mutter. Und dass sich daraus viele Dinge ergeben, z.B. dass Du die Beziehung zu Ihr nie aufkündigen wirst, auch wenn sie bockig ist. Und dass sie auch mal böse auf Dich sein darf, dass Du aber immer ihre Mutter bist. Und dazu gehört auch, dass Du Dich so gut wie möglich darum kümmerst, wie es ihr geht, und dafür sorgst, dass ihr nichts Gefährliches passiert. Das muss nicht immer kurzfristig für sie "schön" sein, aber als Mutter ist es Deine Verantwortung, weiter zu denken. P.S. Wenn Du das Fahrrad wegnimmst, sollte sie natürlich auch beim Papa nicht Fahrrad fahren dürfen, bis Ihr beide Euch geeinigt habt, dass es jetzt wieder funktioniert.  


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