Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mein Sohn terrorisiert die ganze Familie

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mein Sohn terrorisiert die ganze Familie

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Hallo, mein Sohn ist jetzt gut 2,5 Jahre alt und bringt mich so langsam an den Rand eines Nervenzusammenbruchs. Ich bin alleinerziehend und das Geschrei fängt morgens schon an. Er ist leider noch nicht trocken und er wehrt sich mit Händen und Füßen gegen das Windelwechseln und Anziehen, er würde lieber im Schlafanzug weiterspielen. Ich werde getreten, gehauen, gebissen und laut angeschrien, obwohl ich ihm gegenüber noch sehr ruhig bin. Sobald er auf dem Wickeltisch liegt, windet er sich wie ein Wurm, dass ich ihn am liebsten "festkleben" möchte, damit er nicht runterfällt, andere Möglichkeiten habe ich schon getestet, da haut er mir ab und es wird gar nichts mit dem Anziehen. Wenn ich ihn frage, ob er mir helfen will, damit er beschäftigt ist (zB Schlafanzug selbst ausziehen, etc.....) kommt nur: kann ich nicht! Nächtes beispiel wäre heute beim Einkaufen, ich stand an der Kasse und er rannte durch die Leute durch wieder in den Laden, dann habe ich ihn mir geschnappt und habe ihn in den Einkaufswagen gesetzt, ständig hat er versucht darüber wegzuklettern, um raus zu kommen, was wieder in einem Dauergeschrei von bester Lautstärke mitten im Laden endete. Nachdem ich ihn dann mit Mühe und Not in seinem Kindersitz festgeschnallt hatte und selbst im Auto saß, hatte er sich auch schonwieder abgeschnallt und wollte nach vorn klettern. nachdem wir dann den Weg angeschnallt! zum nächsten Supermarkt geschafft hatten, stand vor dem Eingang leider so ein Auto, wo man 50 cent einwerfen muss, ruckzuck hatte er sich losgerissen und war in dem Auto...nach einigen Minuten inklusive Geschrei und Gestrampel waren wir dann im Laden, dort ging es relativ ruhig, bis wir wieder an diesem Auto vorbei mussten, dann folgte wieder der schon erwähnte "Kampf" im Auto, mit dem Erfolg, dass er sich an der nächsten Kreuzung wieder abschnallte und durchs Auto turnte und ich dann rechts ranfahren musste. Er schrie dann, bis wir zH waren. Nachdem wir im Haus waren flogen die Türen, Spielzeug wurde geschmissen an meiner Kleidung wurde gezerrt etc...... Ich weiss nicht mehr weiter, mein Sohn hat nur 2 Seiten, entweder ist er ein Engel (ja, er kann wirklich süß und lieb sein, meist wenn Besuch da ist) oder der Teufel in person und das ändert sich leider oft ohne Vorankündigung innerhalb von Sekunden. Ich versuche immer ruhig zu bleiben, aber irgendwann schaffe ich es nicht mehr. es läuft alles super, bis ihm irgendwas gegen den Strich geht. Ich habe noch nie so ein Kind wie ihn erlebt und selbst meine Mutter ist ratlos, er liebt seine Oma über alles, nur wenn er seinen Bock hat, dann muss auch sie dran glauben, wenn sie in der Nähe ist. Er beschränkt seine Wut also nicht auf mich. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich mit ihm zum Kinderpsycholgen möchte, da ich einfach nicht weiter weiss und befürchte, dass ich spätestens im halben jahr mit magengeschwür oder nervenzusammenbruch im KH liege.


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Hallo Ratsuchende Bitte verzweifeln Sie nicht. Lassen Sie Ihren Sohn soviel wie möglich SELBER machen, indem Sie ihn z.B. fragen: "Meinst, du, du bist schon so groß, dass du es selber kannst oder muß ich dir wie einem Baby helfen?" Bieten Sie ihm Höschenwindeln an, sodass Sie ihn möglichst im Stehen wickeln können, ihm aber auch großzügig erlauben, nun SELBER auf`s Klo mit Sitzverkleinerer und Klobuch gehen zu dürfen. Gestalten Sie das Anziehen als Spiel, indem z.B. eine Maus (Sie) durch`s Ärmelloch guckt, um zu sehen, wo der Arm denn bleibt :-)) usw. So ist`s zwar etwas zeitaufwändiger, aber wird Ihre Nerven viel weniger belasten. Nehmen Sie für die Einkäufe ein ganz besonders Spielzeug mit, da kein Kleinkind "einfach nur brav" neben Mama`s Einkaufswagen hergehen kann. Dafür ist der Bewegungs- und Erfahrungsdrang viel zu groß. Für die Autofahrt genügt sicherlich schon eine ansprechende "Auto-Kassette". Bekommen Sie die "Ausraster" auch auf diese Weise nicht in den Griff, sprechen Sie bitte mit Ihrem Kinderarzt darüber, der Sie und Ihren Sohn dann ggf. an einen geeigneten Therapeuten empfehlen wird. Halten Sie durch, erholsames Wochenende und: bis bald?


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Schwacher Trost am Rande: meiner ist auch so eine "Bestie". Sobald wir woanders sind, fragt mich jeder warum ich mich denn so über ihn beschweren würde, er sei doch soo ein lieber Junge! Aber wehe er ist zu Hause..... Bin auch schon auf Beruhigungspillen. Falls Du wie ich 2 Lümmels zu Hause hast (fast 3 und 8 MOnate) dann weißt Du ja warum..... Gruß Susanne


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Hallo, also das Problem mit dem Auto vor dem Supermarkt kennen wir auch. Im Urlaub stand vor fast jedem Laden so ein Teil....Wir haben ihm gesagt, wenn du lieb bist beim Einkaufen und mithilfst, dann darfst du auch damit fahren. Das hat gewirkt... LG Helga


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daß es bei uns gegewärtig auch oft so aussieht. aber der "trick" mit dem selbstmachen, den frau Schuster vorschlägt, hat bei uns auch vieles gebessert. trotzdem häng ich oft in den sielen. naja. irgendwann werden sie hoffentlich mal vernünftig, die kleinen. eka2


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