Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Mama darf nicht mehr

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Mama darf nicht mehr

Manati

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Liebe Frau Ubbens, meine Tochter ist 11,5 Monate alt (korrigiert 10,5) und hat seit einer Woche eine massive Papa-Phase: sobald er da ist, darf ich nichts mehr. Sie beginnt bei mir zu schreien und will nur zum Papa auf den Arm; wenn sie wegen irgendetwas meckert oder weint und ich versuche zu trösten wird alles nur schlimmer und sie wird regelrecht hysterisch. Nun ist es so, dass mein Freund und ich uns die Betrreung bisher rel. gleichmäßig aufgeteilt haben. Von Anfang an hat er auch alles (Wickeln, Füttern, Spielen, nach dem Abstillen auch nächtl. Versorgung) gemacht; ich bin 3,5 Tage pro Woche mit der Kleinen ganz allein, wo mein Freund sie max. 1 STd. tgl sieht, in der restl. Zeit haben wir uns die Betreuung aufgeteilt oder er hat sich (gerade in den letzten Monaten) auch oftmals alleine um sie gekümmert. Bislang waren wir total gleichberechtigt, jeder durfte alles. Wenn wir beide da sind, werde ich nun wirklich massiv abgelehnt und darf gar nichts mehr machen; auch wenn ich mit ihr z.B. am Tisch sitze und Papa ist 5 m entfernt, beginnt sie zu weinen und will zu ihm. Und hier mache ich mir Gedanken, inwieweit das normal ist. Ich habe kein Problem, wenn sie den Papa nun mehr bevorzugt, aber die massive ABlehung irritiert mich und ich mache mir Sorgen, ob wir keine gute Bindung haben. Wenn er im Raum ist und ich komme, dann freut sie sich und lacht mich kurz an, das war es dann aber, auf den Arm nehmen darf ich sie nicht, dann beginnt sie zu weinen. Wenn wir alleine sind, ist alles i.O., sie lässt sich trösten, lacht mich an, wenn ich z.B. aufs Klo gehe (sage ihr immer vorher, wenn ich das mache) weint sie nicht, robbt mir aber nach und freut sich, wenn sie mich "gefunden" hat. Ich akzeptiere dann natürlich, wenn sie nicht bei mir sein mag und lasse sie bei Papa, aber ich mache mir wirklich Sorgen, ob diese starke Ablehnung mir gegenüber "normal" ist und es sich nur um eine Papa-Phase (evtl. beginnende ABlösung von mir?) handelt, oder ob tatsächlich etwas mit unserer Bindung nicht stimmt (ist doch Papa vllt. die primäre Bezugsperson?)?! LG und Danke, Manati


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Manati, meine Vorrednerin hat schon ganz richtig geantwortet. Die Loslösung beginnt und dass Ihre Tochter die Nähe zum Papa akzeptiert und sogar genießt, sind Zeichen einer guten Bindung zu Ihnen. In ein paar Wochen oder wenigen Monaten werden (meistens) Zeiten kommen, in denen sich die Kinder wieder mehr dem anderen Elternteil zuwenden. Alles ist in bester Ordnung. Viele Grüße Sylvia


kareyn

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Hallo, das ist normal und ich finde eher zeichen einer guten bindung! Sie traut sich so zu sein, weil sie sicher ist bei dir!! Va weil wenn du allein bist mit ihr, alles gut ist! Papas sind toll! :) mit ca einem jahr fängt die loslösung an, dh jetzt ist papa wichtig und interessant! Ich finde es toll, dass er so viel mit ihr macht! Freu dich darüber und geniesse deine "neue" freizeit! Ich musste mich auch erst dran gewöhnen! ;) Lg


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