Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster! Meine Tochter ist 4 Jahre alt und erzählt mir täglich viele Dinge, die teilweise erfunden sind. Z.B. soll kürzlich der gesammte Kindergarten bei ihrer Tante Hilde zu Besuch gewesen sein. (???) Oder ihre Kindergärtnerin heißt Susi (anstatt Christine). Oder sie wird ständig verprügelt - von dem schüchternsten Kind aus ihrer Kiga-Gruppe. Anderen Leuten erzählt sie, dass wir eine Hängematte zu Hause haben und sie in Wirklichkeit schon längst zur Schule geht statt in den Kiga usw.... Ich denke mal vieles ist Wunschdenken oder Phantasie, wenn ich das ein oder andere mal vorsichtig nachfrage bleibt sie meist felsenfest bei ihrer Meinung, ich glaube ihr auch oft oder lasse es mir offen ob es nun stimmt oder nicht. Manchmal kriege ich sie aber, z.B. wenn ich sage: "Na, dann werde ich die Kindergärtnerin Susi morgen mal fragen woher sie so einen so schönen Namen hat". Dann nämlich bekommt meine Tochter einen entsetzten Gesichtsausdruck und gibt dann zu, dass sie gelogen hat. Ich habe auch schon oft mit ihr über Lügen und Vertrauen gesprochen, aber es hat sich nichts geändert. Sie scheint ein Machtgefühl dabei zu haben. Sie hat begonnen immer mehr ihre Privatsphäre aufzubauen (ich darf nicht mehr in alle Schränke in ihrem Zimmer reingucken, in ihr Malbuch schon gar nicht, sie möchte mir nicht erzählen was sie im Kiga gemacht hat, oder beim Turnen, halt überall dort wo sie nun alt genug ist ohne Mama dableiben zu können). Natürlich ist sie auch sehr stolz darauf selbstständiger zu sein, das möchte ich ihr unbedingt lassen, weil ich es wichtig für sie finde. Trotzdem hoffe und sage ich ihr immer wieder, dass sie sich mir ruhig anvertrauen kann wenn sie Probleme hat. Ihr Stolz sagt mir aber im Augenblick eher, dass sie das nicht machen würde und das erschreckt mich etwas. Und genauso weiß ich nicht mit den Lügengeschichten umzugehen. Ab wann können Kinder Phantasie und Wirklichkeit unterscheiden??? Soll ich jedesmal wieder mit dem Thema Lügen bei ihr anfangen wenn ich sie ertappe oder gelassen darüber hinwegsehen? Es erschreckt mich auch, dass ich tatsächlich ein wenig Vertrauen zu ihr verloren habe. Meine Gedanken dazu: "Ich freu mich, dass sie mir etwas erzählt, aber stimmt das auch (wenigstens einigermaßen)?- wahrscheinlich eher nicht". Vielleicht können Sie mir etwas dazu schreiben? Vielen Dank im vorraus. Liebe Grüße Anna
Christiane Schuster
Hallo Anna Wie Melanie und Silvia schon sagten, ist diese Phase nicht nur durchaus altersgerecht sondern geradezu notwendig um sich aktiv mit der Umwelt auseinandersetzen zu lernen und um zu erkennen, welche Wünsche realisiert werden können und welche nicht. Vermuten Sie eine Lüge, lächeln Sie Ihrer Tochter doch mal lächelnd und wissend zu um sie gleichzeitig zu fragen: "Da hast du wohl mal wieder deine Märchenstunde!?" Geht es um wichtige Angelegenheiten können Sie reagieren mit: "Wenn du mir nicht die Wahrheit sagen möchtest, finde ich Das sehr schade,weil ich dann andere Leute fragen muß." Ansonsten bleibt Ihnen "nur" eine große Gelassenheit und viel Geduld.- Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Hallo *;-) ich habe grade deinen Beitrag gelesen ... zwar ist mein Sohn erst 11 Monate alt und ich habe somit noch nicht solche Probleme *;-) aber ich erinnere mich an ein gespräch mit meiner Mutter vor kurzem... als ich früher im Kindergarten war habe ich auch mit voller Überzeugung die phantastischsten Geschichten erzählt (woran ich mich natürlich nicht erinnern kann) und mein Neffe (inzwischen 7 Jahre alt tat das wohl auch ... ich habe mal gelesen (in der Eltern for family) das es sích dabei um die Phantasieentwicklung des Kindes handelt das diese Geschichten garnicht als lügen empfindet ... manche erfinden sich ja sogar imaginäre "Freunde"... soweit ich weiß ist das eine Phase die man mit Humor tolerieren sollte ohne sich dabei über das Kind lustig zu machen*;-) ich weiß nicht ob Dir mein Beitrag geholfen hat ...aber ich meinte es nur gut*;-) liebe Grüße Melanie mit Marvin
Mitglied inaktiv
ich habe von Pferden erzählt und das jedes Kind im Kindergarten ein eigenes bekommen hat (ich mochte Pferde damals gerne) also habe ích meine Phantasie da wohl ein bißchen in die Realität greifen lassen *lächel* ich habe auch jetzt noch viel Phantasie ...aber eher kreativ..vielleicht wird deine kleine ja auch mal künstlerisch begabt...
Mitglied inaktiv
hallo Anna dein Kind hat eine Lebhafte fantasie, und für sie ist das was sie erzählt, so real im kopf passiert, das sie selber daran glaubt! es ist schwierig zu erklären! Lügen ist das nicht! sie kann gut geschichten erfinden und weiter geben und ich denke du kannst einfach nr gut zuhören und gar nicht viel nach booren! Lg silvia
Mitglied inaktiv
Hallo, mir fällt dabei etwas ein, was in meiner Grundschule in der ersten Klasse ritualisiert wurde. Es gab 2 Puppen, die Figuren aus der Lesefibel. Und die beiden Kinder, die an dem Tag besonders gut gearbeitet haben, durften sie dann für einen Tag mit nachhause nehmen. Der nächste Tag begann dann damit, daß die jeweiligen Kinder erzählen mußten, welche Abenteuer die Puppen erlebt haben und was sie alles angestellt haben. Wir waren uns damals alles sicher, daß die Lehrerin uns glaubt, daß die Puppen zu hause lebendig geworden sind und wir selbst glaubten das im Nachhinein auch, wenn wir uns richtig ins Erzählen hineingesteigert haben... Nach diesem Ritual, wo sich die Phantasie verausgaben durfte, konnten wir dann auch alle viel konzentrierter den Unterricht annehmen....
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