Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, entschuldigen Sie bitte, eigentlich gehört meine Frage nicht ins Kleinkindforum, aber da ich hier gerne wegen meine kleiner Tochter nachfrage, denke ich Sie können mir bestimmt auch bei diesem Problem einen Tip geben. Zur Erklärung: Ich habe die Hausaufgabenbetreuung und auch ein wenig die Freizeitgestaltung bei dem 12-jährigen Sohn einer Freundin übernommen. Der Junge hat die ersten 3 Lebensjahre fast ausschließlich bei den Großeltern verbracht, die auch noch "nur" die Adoptiveltern meiner Freundin sind. Das Mutter-Kind-Verhältnis der beiden ist nicht optimal, muß man sagen. Er hat keinerlei Respekt vor seiner Mutter, nur sein Stiefvater hat ein wenig erzieherischen Einfluß auf ihn, wobei ich mit dessen Erziehungsmethoden nicht immer konform gehe. Jetzt ist es so, daß der Junge von morgens bis abends lügt, wirklich, es ist unmöglich, man kann ihm nicht auch nur ein Wort glauben. Er lügt wenn man ihn nach den Hausaufgaben fragt, er lügt wenn man ihn nach Zensuren bei der Klassenarbeit fragt.......... Ich muß immer wieder Schulkamaraden anrufen um zu erfahren, was an Hausaufgaben zu machen ist, welche Arbeiten er zurückbekommen hat usw. Nun war es bei seiner Mutter immer so, daß diese Lügerei einfach so hingenommen wurde, man hat ihn halt kontrolliert und damit hatte es sich. Es hatte für ihn also eigentlich keine Konsequenzen. Jetzt habe ich mich mit den Eltern unterhalten und wir haben beschlossen dieses Problem einmal konkret anzugehen, aber wie? Sie sagen in diesem Forum immer, die "Strafe" muß etwas mit dem "Vergehen" zu tun haben. Es ist also Blödsinn ihm den Computer zu entziehen, Hausarrest zu geben oder Fernsehverbot. Es ist sowieso frustrierend, es scheint so, daß dem Jungen alles egal ist. Auch bei den Hausaufgaben ist es fürchterlicher Kampf bis die mal gemacht sind, erst die Drohung, daß er sie dann halt abends zusammen mit seinem Vater machen muß zieht. Nur daß dieser auf dem Standpunkt steht: Eine hinter die Löffel und es klappt. Hier kann ich aber ganz und gar nicht zustimmen und denke da geben Sie bestimmt mir recht. Ich muß noch erwähnen, daß der Junge auch psychologisch betreut wird und daß sogar die Therapeutin schon durchsickern ließ, mit ihm nicht zurecht zu kommen. Da er dort ja nichts zu befürchten hat, beschimpft er sie sogar als Alte Schnepfe z.Bsp. was noch der harmloseste Ausdruck ist. Was würden Sie als Konsequenz für ein solches Verhalten für gut erachten, er beleidigt natürlich auch mich und ich möchte mir das nicht gefallen lassen. Oha, das ist jetzt ein halber Roman geworden, aber Ihre Einstellung zu der Sache würde mich schon sehr interessieren. Noch kurz zu erwähnen ist, daß der Junge ganz und gar nicht dumm ist. Er hat ein Gedächnis "wie ein Elefant" und lernt eigentlich sehr leicht, aber er will halt nicht. Er kann auch sehr gut mit meiner Tochter (18 Mon.) umgehen und Sarina liebt ihn heiß und innig. Schon jetzt vielen Dank für Ihre Mühe und liebe Grüße Katja
Christiane Schuster
Hallo Katja Nicht als "Expertin", wohl aber als Mutter von 2 erw. Kindern möchte ich Ihnen raten, dem Jungen erst einmal viel Anerkennung und positive Beachtung zu schenken, was besonders gut gelingt, wenn er an einer selbst gewählten Interessengruppe teilnehmen darf, wie z.B. Fußballverein, Badminton, Tennis, Schwimmen, ggf.Musikschule o.Ä. Er muß ein Ziel vor Augen haben, warum es Sinn macht zu lernen. Vielleicht hilft Ihnen folgende Internetseite weiter: www.familienhandbuch.de Evtl. sollten Sie auch mal mit den Lehrkräften des Jungen sprechen, da eine gemeinsame Erledigung von Hausaufgaben unter Gleichaltrigen (evtl. Schülerhilfe)in diesem Alter häufig größere Anreize bietet als die Beaufsichtigung durch Sie als Freundin seiner Mutter. Liebe Grüße und: bis bald?
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