Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich hoffe, Sie haben wieder einen guten Rat für mich :o) Mein Sohn ist gerade 2 Jahre alt geworden (allerdings ist er 1 Monat zu früh auf die Welt gekommen). Bei uns zu Hause lief es bisher immer so: Wir haben leider keine große Familie und mein Sohn kennt noch keine Fremdbetreuung. Von Geburt an war mein Mann ein vorbildlicher Vater. Wir haben uns von Anfang an alle Aufgaben geteilt. Mein Mann hat ihn schon immer gewickelt, getröstet, bespielt usw. Er ist mit ihm zum Arzt gegangen, spazieren gewesen, macht Ausflüge, geht in die Musikschule usw. Ich bin den ganzen Tag zu Hause, doch sobald Papa heimkommt, übernimmt er die Aufgaben. Auch am Wochenende haben wir alles als Familie zusammen gemacht oder aber Papa alleine. Lief immer super. Seit ein-zwei Wochen ist alles plötzlich anders. Mein Sohn schreit und jammert nur noch nach mir...den ganzen Tag höre ich ununterbrochen "Mama...Mama...Mama". Und meistens ohne, dass er etwas von mir möchte. Mein Mann darf noch mit ihm spielen, doch sonst darf er nichts mehr machen. Nicht wickeln, nicht trösten, nicht waschen usw. Dominik schreit sonst wie am Spieß, weint jämmerlich und es hilft auch nicht, wenn ich dabeistehe...Papa muss manchmal sogar aus dem Raum gehen. Es wird von Tag zu Tag extremer. Er darf ihn nicht anziehen, nicht hochnehmen, nur noch albern darf er sein. Woran kann das bloß liegen? Hängt das mit der Loslösung zusammen? Oder hat mein Sohn womöglich ein Problem damit, dass er nicht genau weiß, wer seine primäre Bezugsperson ist? Ich muss gestehen, dass ich die letzten Wochen ziemlich gestresst war und häufiger mich für mehrere Stunden zurückgezogen habe am Wochenende. War ich evtl. zu wenig für meinen Sohn da? Mein Mann und ich sind nicht immer einer Meinung...es gibt schonmal häufiger Spannungen bzw. ich ertappe mich dabei, dass ich meinen Mann vor meinem Sohn zurechtweise oder rummeckere. Ich weiß, dass man das nicht machen sollte, aber kann das wirklich dazu führen, dass mein Sohn nur noch an mir klammert? Während er nun an mir klammert, wird er auf der anderen Seite in Bezug auf fremde Leute oder Kinder offener und verliert seine bisher sehr extreme Schüchternheit. Wie paßt das zusammen? Ich bin ein wenig verwirrt. Ich wollte eigentlich bald mal ein Wochenende alleine wegfahren, doch das traue ich mich nun nicht. Obwohl mein Sohn mehr zulässt, wenn ich nicht anwesend bin. Dann klappt es meist recht gut. Ansonsten ist mein Sohn fröhlich, temperamtvoll und lieb. Nur mit der Sprache klappt es noch nicht. Mehr als 2-3 Wörter sagt er noch nicht. Er hat aber auch mit dem Laufen erst spät angefangen (17 Monate). Die Trotzphase hat übrigens begonnen und mein Sohn versucht immer wieder aufs neue seine Grenzen auszutesten. Immer wieder lese ich, dass die Loslösung mit 1,5 Jahren beginnt und dann eine Klammerphase eintritt. Kann es sein, dass bei meinem Sohn die Loslösung erst jetzt beginnt? Ich danke Ihnen für eine Antwort. Sorry, dass der Text so lang geworden ist und voller Fragen steckt. Liebe Grüße Birgit
Christiane Schuster
Hallo Birgit Dass Ihr Sohn sich wünscht, von Ihnen ins Bett gebracht zu werden, wenn er Sie in der Nähe weiß, ist durchaus altersgerecht und auch verständlich: Schließlich sind SIE seine vertrauteste Bezugsperson, die bislang nahezu rund um die Uhr IMMER helfend zur Seite stand. Der Papa ist nur zeitweise da und allenfalls ein Ersatz für Sie. Wäre er der Hausmann und Sie berufstätig, wäre die Situation bestimmt anders herum. Hinzu kommt, dass Ihr Sohn tatsächlich zunehmend seinen eigenen Willen entdeckt und -wie Sie selbst richtig erkannt haben, beginnt, sich sehr langsam, aber zunehmend von Ihnen zu lösen. Diese Phase MUSS nicht unbedingt schon im Alter von 1,5 Jahren, sondern KANN auch später eintreten, da die Kleinen ihr Entwicklungstempo, wovon die Loslösung abhängig ist, immer noch selbst bestimmen. Versuchen Sie stets zu einem Kompromiß zu kommen: geben Sie Dominik soviel Nähe, wie er sich wünscht und wie Sie selbst aber auch leisten können, ohne sich selbst dabei aufzugeben. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Ich wollte noch anmerken, dass ich viel mit meinem Sohn spiele, unternehme, Kinder treffe und ihn so gut es geht in meinen Tag mit einbinde. Wir lesen viel, kuscheln, albern rum und lachen miteinander. Heute abend habe ich mich vor dem Schlafengehen von meinem Sohn zur guten Nacht verabschiedet. Habe ihm erklärt, dass ich einkaufen gehe und Papa ihn nun ins Bett bringt. Erst weinte er und wollte zu mir (er war auf Papas Arm), dann habe ich mich angezogen und ihm nochmal gute Nacht gesagt. Er wollte 3 Küsschen, dann war er zufrieden und ich durfte gehen. Das Zubettgehen war dann total unkompliziert erzählte mein Mann. Kein Problem beim waschen, Zähne putzen, umziehen, Geschichte lesen und einschlafen. Wäre ich in der Wohnung geblieben, dann wäre es sicher nicht möglich gewesen, dass mein Mann ihn ins Bett bringt. Die letzten Tage durfte er dann noch nicht mal im Raum bleiben. Beim Abendessen hat er noch mehrmals heftig angefangen zu weinen....als er seinen Willen nicht bekam oder aber einfach so...er weint dann los und ruft "Mama Mama Mama" und will plötzlich auf meinen Arm. 2 Min. später ist er wieder total ruhig, isst weiter und lacht....ich finde das komisch und kann es mir einfach nicht erklären. Danke nochmal fürs antworten und Gruss Birgit
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