Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Lang, weil richtig dolle Frust :-(( !!!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Lang, weil richtig dolle Frust :-(( !!!

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Liebe Frau Schuster, jetzt haben Sie uns schon so oft prima Tipps gegeben, da traue ich mich, Ihnen mal etwas Längeres zu schreiben. Ich bin richtig doll frustriert!! Ich gehe morgens früh aus dem Haus (erst Umschulung, jetzt Praktikum), und meine Kinder gehen in der Zeit in den Kindergarten, wo sich beide (3,5,w. und fast 6, m.)sehr wohl fühlen. Ich hole die Kinder dann um drei aus dem Kiga. Dann sind sie erstmal platt und wir machen einen ganz gemütlichen Imbiß. Danach achte ich immer darauf, daß ich mir Zeit für die Beiden nehme, bastele, rausgehe oder male- was auch immer die Beiden Lust haben. Oder auch einfach nur kuschele. Dann um sechs gibt es Abendbrot und da fängt der Streß an. Beide machen nur Gezeter, wenn sie sich umziehen sollen. Richtig übles Theater . Da setze ich mich dann noch sanft, aber bestimmt durch- auch wenn es mich total streßt. Es hilft ja nichts, wir müssen nunmal früh raus. Beide wissen auch, wenn wir genug Zeit haben, lese ich ihnen gerne noch schön vor oder spiele ein Spiel mit ihnen vor dem zu Bett gehen. Trotzdem trödeln sie nur herum und dann, beim Abendbrot, benehmen sich beide völlig unmöglich. Meine Tochter ißt, wie eh und jeh, wie ein Schwein, hampelt nur auf dem Stuhl herum und spielt mit dem Essen und trödelt. Und sie schmiert sich extrem ein, es ist schon eine Kunst, wie ein Baby! Wir haben schon alles probiert, auch sie ins Zimmer zu schicken und das Essen zu beenden, wenn sie "augenscheinlich" nicht mehr hungrig ist. Nichts nützt, sie turnt beim Essen herum, daß ist nicht mehr feierlich. Und mein Sohn fängt dann nur an zu provozieren, ärgert seine Schwester, ärgert mich, grinst mich frech an etc. Das Problem ist, ich werde mittlerweile so wütend darüber, daß ich danach überhaupt keine Lust mehr habe, die zwei lieb ins Bett zu bringen. Mir ist es dann echt verleidet. Anfänglich habe ich noch versucht, die Geschichte mit Wut im Bauch zulesen, aber dann rassele ich es einfach nur noch runter. Das macht keinen Sinn. Aber ich kann meinen Ärger langsam nicht mehr herunterschlucken. Ich habe es den Beiden schon so oft gesagt, wenn sie sich so blöd benehmen beim "abends fertigmachen und essen", dann hat Mama keine Lust mehr auf ein Gute Nacht Ritual. Aber nichts hilft... Ich fühle mich dabei richtig mies, ich freue mich doch so auf das bißchen Zeit mit meinen Kleinen, aber wenn die sich soo danebenbenehmen, dann werde ich eben einfach nur noch sauer... Ich bin echt richtig geknickt, weil die beiden immer öfter ohne Geschichte ins Bett gehen, aber das ist mir lieber, als sie anzubrüllen. Wenn ich dann nämlich noch weitermachen würde, würde ich irgendwann ausflippen und das will ich nicht. Haben Sie einen Tipp für mich? Vielen Dank, Bonni


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Hallo Bonni Wandeln Sie das allabendliche Ritual doch mal dahingehend um, dass Sie den Beiden großzügig erlauben, nach dem Umziehen, Abendessen... im Bett noch eine abwechselnd gewählte Bett-Kassette hören zu DÜRFEN statt eine Geschichte vorgelesen bekommen zu MÜSSEN. Versprechen Sie ihnen, anschließend noch für einen Gute-Nacht-Kuß zu ihnen zu kommen. Auf diese Weise haben Sie Zeit zum "Luftholen" und finden mit etwas Glück anschließend zwei schlafende oder zumindest zufriedene Kinder vor, die aber instinktiv noch auf Ihren Kuß warten. Um die gemeinsame Mahlzeit doch überwiegend zu einem Genuß für alle Beteiligten werden zu lassen, hat eine Mutter hier einmal vorgeschlagen -nachdem sie es selbst erfolgreich ausprobiert hatte- 1 mal/Woche ein gezieltes "Schweine-Essen" (Spaghetti mit Tomatensoße?) durchzuführen mit Plastikdecke auf dem Fußboden, evtl. Regenmäntel :-)) und einem anschließenden Wannenbad; natürlich nur, wenn an den übrigen Tagen halbwegs "vernünftig" gegessen wurde.- Viel Spaß beim Ausprobieren, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster, danke für Ihren Tipp! Das mit dem Schweineessen klingt lustig... Mit der Kassette, daß muß ich mir noch mal überlegen. Ich bin selber so aufgewachsen, daß meine Mutter jeden Abend richtig Zeit vor dem Einschlafen für uns hatte. Sie war allerdings auch nicht berufstätig... Vielleicht ist es wirklich besser, ich specke da etwas ab, als das es jeden Abend kracht, weil ich am Ende bin, ganau wie meine Kinder. Schließlich nehme ich mir am Wochenende und auch jeden Nachmittag Zeit für meine Kinder. Liebe Grüße, Bonni


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