Avraa
Liebe Frau Ubbens, mein Kleiner, Ende November wird er 2, ist sehr impulsiv. Das kenne ich schon von meiner großen Tochter (4). Allerdings ist der Zwerg noch eine ganze Ecke extremer. Er versucht kreischend alles zu zerstören, was er irgendwie in die Hände bekommt. Oft muss ich ganz schnell aufpassen, dass er sich und andere dabei nicht gefährdet. Er räumt dann den ganzen Tisch ab, haut und tritt um sich, schmeißt Steine etc. Leider möchte er in diesen Momenten so sehr zeigen wie wütend, oder auch traurig, er ist, dass ihm niemand zu nahe kommen darf. Nach der ersten Wut rennt er möglichst weit weg (anderer Raum, oder in irgendwelche Ecken) und schmeißt sich weinend auf den Boden. Versuche ich in seine Nähe zu gelangen, steht er kreischend auf und rennt noch weiter weg. Also lasse ich ihn, aber er weint dann meist wirklich extrem doll. Würde ich andere Mütter sehen, die ihr völlig verzweifeltes Kind allein in der Ecke liegen läßen, hätte ich gewiss Vorurteile gehabt. Jetzt bin ich es aber, die ihr Kind liegen und weinen lässt. Ich habe immer wieder versucht mich zumindest in die Nähe zu setzen. Das quittiert er aber mit noch mehr Wut. Er möchte wirklich in Frieden gelassen werden. Nach einiger Zeit kommt er dann weinend zu mir und wirft sich in meine Arme. Dann darf ich ihn trösten und alles ist wieder ok. Meistens räumt er sogar auf oder streichelt denjenigen, den er gehauen hat. (Das hat er sich vermutlich irgendwie abgeschaut, wir zwingen ihn nicht und ich weiß, dass echte Empathie erst später entsteht. Aber es ist süß :) Gibt es irgendeine Möglichkeit ihn schneller aus dieser Wut und Verzweiflung heraus zu holen? Wir versuchen vorab solche Situationen zu entschärfen, aber er ist einfach in einer Phase, bei der es manchmal schon reicht, dass ihm irgendetwas vom Tisch fällt. Dann wird alles hinterher gefegt und er versucht sich kopfüber kreischend aus dem Hochstuhl zu schmeißen. Ab wann mäßigt sich das? Warum will er unbedingt allein sein, bevor er dann zum trösten zu mir kommt? Er wird weder ausgeschimpft noch diffamiert, davor muss er keine Angst haben. Lg
Liebe Avraa, Ihr Sohn glaubt in seiner Wut, dass Sie ihn beschwigten wollen, sobald Sie ihm zu nahe kommen. Er ist in dem Moment aber noch nicht so weit. Ihr Sohn zeigt deutlich, wann er getröstet werden möchte. Setzen Sie sich einfach im gleichen Raum hin und warten ab. Sie haben erkannt, dass Ihr Sohn, wenn Sie sich nähern, noch wütender wird, also bleiben Sie gerne in Sichtweite, gehen aber nicht näher an ihn heran. Das ist völlig in Ordnung. Auch, wenn es für Außenstehende erst einmal ein wenig "distanziert" aussieht, so wissen Sie aber, dass es das Beste für Ihren Sohn ist. Mehr, als ihm oftmals eine Alternative statt eines Neins anzubieten, können Sie nicht tun, um vielleicht die Häufigkeit ein wenig zu minimieren. Das Ausmaß werden Sie aber nicht mindern können. Viele Grüße Sylvia
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