Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Knapp 3jähriger dreht seit Kindergarten-Start auf - was tun?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Knapp 3jähriger dreht seit Kindergarten-Start auf - was tun?

trompetchen

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Liebe Frau Schuster, unser Sohn wird im Januar 3 und geht seit Ende September in den Kindergarten. Er war davor knapp 2 Jahre zwei Mal pro Woche bei der Tagesmutter. Dort gehörte er zu den ruhigeren Kindern, der die anderen eher beobachtete und sich vor allem bei wilden Tobespielen zurückzog. So beobachtete ich ihn eigentlich auch immer, wenn wir uns mit anderen Müttern und deren Kindern getroffen haben. Seit ein paar Wochen nun ist eine Änderung eingetreten: Er ist zunehmend dickköpfig, hört häufig nicht auf das, was wir oder die Erzieherinnen im Kindergarten sagen, und er ärgert zunehmend auch andere Kinder in seiner Gruppe. Heute erzählte mir die Erzieherin, dass sie ihn mehrfach ermahnen musste. Einmal hat er sich im Schlafraum währernd der Mittagsruhe auf einen anderen, gleichaltrigen Jungen gesetzt, bis der weinte. Ein anderes Mal hat er im Vorbeigehen grundlos ein anderes Kind gezwickt. Ein anderes Thema ist, dass er das, was die anderen Kinder aufgebaut haben, einfach umschmeißt oder umtritt. Und wenn er das Chaos aufräumen soll, dass er angerichtet hat, dann fallen ihm x Ausreden ein, warum er das nicht kann - bis hin zu "Ich kann das gar nicht". Er kommt damit nicht durch, aber er versucht es täglich - und das mehrfach und nicht nur im Kindergarten, sondern auch zunehmend zu Hause. Neulich hatten wir Besuch von einer Bekannten mit deren etwas zurückhaltenderer Tochter, die er so dermaßen körperlich bedrängt hat - er hat sie regelrecht verfolgt -, dass ich ihn aus der Situation genommen und in sein Zimmer gebracht habe, weil alles Ermahnen nichts nutzte. Leider hat auch das nicht lange gefruchtet. Wir fragen uns gerade, warum unser Sohn sich aktuell so verhält und wie wir als Eltern, aber auch das restliche Umfeld am Besten mit ihm umgehen sollten. Vielen Dank für Ihre Tipps!


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Hallo trompetchen Ihr Sohn fühlt sich mit Kiga-Eintritt plötzlich groß und mächtig und möchte diese Macht auch immer wieder unter Beweis stellen. Dabei handelt er mit noch nicht einmal 3 Jahren sehr spontan und ohne gleichzeitig über die Folgen seines Handelns nachdenken zu können. Bitte sagen und zeigen Sie ihm immer mal wieder, wie stolz Sie auf Ihr nun "richtiges" Kiga-Kind sind. Bitten Sie ihn als dem Großen nun den Kleineren, Jüngeren, Schwächeren zu helfen, damit sie genauso "groß und stark" werden wie er. Loben Sie seine "Hilfsbereitschaft" auch vor Anderen. Regen Sie ihn so oft wie möglich KONKRET zu einer Beschäftigung an, damit er erst gar nicht auf die Idee kommt sich helfende Aufmerksamkeit einfordernd auf beschriebene Weise selbst zu beschäftigen. Liebe Grüße und: bis bald?


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