Hallo Frau Ubbens,
unsere Tochter wird in zwei Monaten 3 Jahre alt.
Seit Montag haben wir mit der Eingewöhnung im Kindergaren angefangen aber es stellt sich heraus das dies keine einfache Sache werden wird.
Sie hängt sehr an mir. Sie möchte ja hin gehen und ihr gefällt es dort auch aber es geht nur wenn ich dabei bin. Zwischendurch wagt sie schon mal sich von mir etwas zu entfernen oder sie räumt allein ihren Rucksack wieder auf oder holt Spiele die sie spielen möchte aber ich muss halt immer wieder da sein.
Da dies in unserem Kindergarten nicht üblich ist das die Mütter sich zur Eingewöhnung
mit rein setzen möchten sie das ich nächste Woche auch mal gehe auch wenn sie dann weinen wird.
Haben sie mir einen Tipp wie das alles ein bisschen einfacher werden kann?
Danke schon mal.
Mit freundlichen Grüßen
Stern20
von
Stern20
am 12.01.2023, 13:47
Antwort auf:
Kindergarteneingewöhnung
Liebe Stern20,
wichtiger erster Schritt ist, dass Sie sich uninteressant machen. Sie sitzen nur am Rand des Raumes und spielen nicht. Ihre Tochter darf sich zu Ihnen setzen, Sie betonen aber immer wieder, dass Sie nur zum Gucken da sind. Möchte Ihre Tochter spielen, darf sie das mit den anderen Kindern oder den Erziehern.
Gehen Sie den Vorschlag der Erzieher gerne mit, in der Form, dass Sie sich nach ein paar Minuten mit im Raum von Ihrer Tochter verabschieden. "Mama geht zur Toilette. xy (Erzieher) passt in der Zeit auf dich auf." Verlassen Sie dann zügig den Raum, ohne sich noch einmal umzudrehen. Nach ein paar Minuten gehen Sie wieder in den Raum, es sei denn, Ihnen wird signalisiert, dass Ihre Tochter gerade zufrieden ist, dann warten Sie noch etwas auf dem Flur. Läuft es gut, können die Zeiten entsprechend ausgedehnt werden. Für Kinder ist ein zügiger Abschied wichtig. Wichtig ist auch, dass Mama Zufriedenheit ausstrahlt und ggf. in der Anfangszeit ein Grund, warum Mama geht. "Mama geht einkaufen, Mama geht ins Büro ..."
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 13.01.2023
Antwort auf:
Kindergarteneingewöhnung
Unser Kind ist auch erst mit 3 eingewöhnt worden und ich muss sagen, dass war nicht einfacher als in einem jüngeren Alter. Im Prinzip sind die Kids es seit 3 Jahren eben nicht wirklich gewöhnt, dass Mama mal nicht verfügbar ist, etwas anderes zu tun hat über mehrere Stunden. Das Nicht-Trennen-wollen ist also verständlich.
Bei uns war es dann aber Gott sei Dank nicht gewollt, dass man möglichst schnell nicht mehr dabei ist und Kind halt einfach weinend da durch muss.
Aber auch das hat nicht dazu beigetragen, dass es zügig voran ging.
Aber: deine Tochter gefällt es ja grundsätzlich. Das ist schon mal super!
Und du schreibst jetzt auch gar nichts dazu, wie lange du gehen sollst.
Möglicherweise ist damit einfach nur gemeint, dass man erste Trennungsversuche macht und du nach 10 Minuten eh wieder rein kommen sollst.
Also so etwas wie "Mama muss mal kurz telefonieren/zur Toilette" oä.
Um dann die Zeit weiter auszubauen.
Auch bei uns hieß sanfte Eingewöhnung nicht, dass man so lange bleibt und mit spielt, bis Kind von selber sagt, man könne gehen ;-)
Die Erzieherinnen müssen ja auch eine Chance bekommen, deine Tochter trösten zu können. Und deine Tochter die Chance zu merken, dass neben Mama eben auch noch andere da sind, die sich kümmern.
Warte doch erst mal ab, wie es läuft.
Du selbst solltest positiv sein und so etwas ausstrahlen wie "hey, das wird alles super - ICH finde es gut, dass du in den KiGa gehst".
Wenn du unsicher bist, strahlt das auf dein Kind ab.
von
cube
am 12.01.2023, 18:13
Antwort auf:
Kindergarteneingewöhnung
Hallo Stern20.
Ich möchte nur kurz einwerfen, dass bei uns in der Eingewöhnung ich in einer entfernten Ecke im Raum anfangs dabei saß. Vielleicht könntest du auch das einfach mal probieren. So bist du da, aber nicht direkt bei ihr. Dafür sollte sich aber eine Erzieherin mit ihr ausgiebig beschäftigen.
Viel Erfolg. Ich drück dir die Daumen.
von
Rosarot6835
am 12.01.2023, 19:46