Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarteneingewöhnung

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarteneingewöhnung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Frau Schuster, meine im Mai 3 Jahre alt gewordene Tochter geht seit dem 16.09. in den Kindergarten. Sie hatte sich total darauf gefreut. Morgens beim Abschied gab es von Anfang an Tränen. Sie beruhigt sich lt. den Erzieherinnen angeblich immer recht schnell. Wenn ich sie mittags abhole, sitzt sie aber immer weinend bei einer Erzieherin auf dem Schoß. Auf meine tägliche Frage hin, wie es mit meiner Tochter klappt, bekomme ich immer die gleiche Antwort: "Ganz gut, sie weint zwar mal kurz, läßt sich aber schnell beruhigen". Nun wunderte ich mich aber, dass mein Kind seit dem 23.09. nach dem Kindergarten immer lange noch beim Schläfchen schluchste und sprach die Kindergärtnerin heute direkt darauf an. Die Antwort: Sie würde wohl auch im Verlaufe des Vormittags immer sehr viel weinen, nicht mit anderen Kindern spielen und sich nur auf die Erzieherinnen fixieren. Das würde sich aber bald legen.... Da sie morgens mittlerweile schon vom Aufstehen an weint, weil sie nicht in den Kindergarten will, weiß ich mir keinen Rat mehr. Ist sie vielleicht doch noch nicht "kindergartenreif"? Ich muß dazu sagen, dass sie bereits zwei große Umzüge (Hannover-Bayreuth-Regensburg) mit uns mitmachen mußte und wir jedes Mal zunächst Probleme mit ihr hatten. Sie ist sehr auf mich fixiert, war schon immer Fremden gegenüber sehr zurückhaltend, spielt aber eigentlich gern mit anderen Kindern (Spielkreise, Englisch, Spielplatz). Was soll ich machen? Hart bleiben oder sie aus dem Kindergarten rausnehmen? Leider sind die Erzieherinnen in diesem Kindergarten gegen einen gleitenden Einstieg (haben angeblich mit ihrer Methode gute Erfahrungen gemacht -> man hört auch wirklich nur Gutes über diesen Kindergarten). Meine Tochter muß immer von 08.30 Uhr bis 12.30 Uhr da bleiben und das vom 1. Tag an. Danke für Ihren Tipp! Liebe Grüße Anke Wiechmann


Beitrag melden

Hallo Anke Gerade, weil Ihre Tochter sich schon mehrmals um- und eingewöhnen mußte und von Natur aus recht sensibel zu sein scheint, sollten Sie doch noch mal mit den ErzieherInnen über eine behutsame Eingewöhnungszeit sprechen. Sie haben in diesen ersten 14 Tagen ja feststellen können, dass das Eingewöhnen im "Hau-Ruck-Verfahren" für Ihre Tochter nicht geeignet zu sein scheint, da sie nicht nur beim Bringen und Abholen weint, sondern eigentlich den ganzen Tag und in der Nacht unglücklich ist. Bleiben Sie ebenfalls vorübergehend für ca. 2 Std. mit im Kiga und nehmen Sie Ihre Tochter in der 1.Woche wieder mit nach Hause, während sie in der 2.Woche anschließend auch noch allein im Kiga bleiben kann. Sie wird sich in Ihrer Sicherheit gebenden Nähe leichter an eine weitere Bezugsperson -die Erzieherin- und an die "fremden" Kinder gewöhnen. Falls möglich, laden Sie das eine oder andere Kind aus ihrer Gruppe auch mal zu sich nach Hause ein, da es ihr in gewohnter Umgebung sicherlich leichter fällt eine "Freundin" zu finden, mit der sie anschließend auch in der Gruppe spielen wird. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Anke, da lese ich Deinen Beitrag und habe das Gefühl, es ist aus meinem Leben geschrieben. Meine Tochter ist gerade 2 geworden und geht seit 3 Wochen in den Kindergarten. Bei uns läuft das genauso ab, mit Weinen, sogar Brechen, bis hin zum Weinen, wenn ich sie abhole. Ich habe sie von Anfang an nur kurz verabschiedet und ich habe das Gefühl, es geht so besser, als wenn ich mich länger mit ihr dort beschäftige. Sie beteiligt schon zögerlich an Spielen oder Basteleien, aber wenn andere Kinder auf sie zugehen, lehnt sie ab. Die Erzieherinnen sagten auch, sie beruhige sich schnell in der Gruppe mit dem Weinen, was ich auch glaube. Ich habe mal ein paar Minuten draußen gewartet und es war tatsächlich Ruhe. Ich denke, ein ideales Alter für den Kindergarten-Eintritt gibt es nicht und sensible Kinder brauchen einfach mehr Zuwendung von den Erzieherinnen, aber es ist auch eine Weiterentwicklung für die Kleinen. Sie müssen im Leben noch viele schwere Schritte gehen, und dazu gehört auch die Eingewöhnung in den KiGa, so schwer uns Müttern das auch fällt. Und es gibt immer Lichtblicke. Heute früh war es bei meiner Tochter zwar wieder schlimm, dafür sagte mir die Erzieherin, daß sie beim Sport toll mitgemacht hätte und gut gegessen und getrunken hätte. Das war doch mal eine gute Nachricht, auch wenn ich weiß, daß morgen früh das Ganze von vorn losgeht. Also Kopf hoch, Zähne zusammenbeißen, und auf bessere Zeiten vorausblicken. Ich wünsche Euch alles Gute, vielleicht geht es ja bald besser....:-) Viele Grüße Daniela und Leoni


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hi Anke ! Mein Großer geht auch jetzt die dritte Woche in den KiGa und auch dieser KiGa "prahlte" bei der Anmeldung damit, daß sie es IMMER auf die Tour mit "Mama geht - das wird schon" machen. Da ich mit Momo schonmal so einbe Situation in einer betreuten Spielgruppe hatte, wußte ich, daß es so nicht funktionieren würde. Naja, sagen wir: Ich wollte es nicht nochmal so probieren, weil ich befürchtet habe, daß es wieder - wie damals - zum totalen Reinfall wird. Damals mußte ich nach einer Woche "aufgeben" und habe noch monatelang Probleme mit Momo gehabt, weil das Vertrauen einfach gestört war. Ich sag dazu heute nur - und so habe ich auch im Gespräch mit der KiGa-leitung argumentiert: Nicht alle Kinder sind gleich. Das ist einfach so. Letztlich haben wir uns auf einen Kompromiß geeinigt (vorab !), nänmlich, daß grundsätzlich die Möglichkeit für mich besteht, zu bleiben (erstmal), aber das das Ganze zeitlich begrenzt ist (damit sie ihre Routine wahren können, was ich auch verstehen kann) und dann halt sehen, wie es sich entwickelt. Somit war auch für Momo grundsätzlich vorab klar: Das ist ein KINDER- und kein MAMA-Garten, eingewöhnen ist ok, aber ich werde nicht (weder auf den Tag noch auf die Dauer bezogen) ewig bleiben können. Die ersten Tage war ich etwa 1 Stunde dabei und habe anschließend gesagt: Ich muß jetzt gehen, was ist mit Dir ? Zwei Tage bleib er, den dritten Tag testete er und durfte mit heim. Seitdem ist wirklich alles in Butter, als wenn er nun auch glauben würde, daß es für ihn kein Zwang ist und daß ich ihn nicht nochmal hilflos sitzen lasse, wenn er nicht bleiben mag. Ich bin froh, daß es so geklappt hat. Ob Dein Kind reif ist oder nicht, das weißt Du allein am besten, wetten ? Frag Dich mal in einer ruhigen Minute ! Ansonsten würde ich persönlich nochmal mit der KiGa-Leitung sprechen und versuchen, Verständnis für ein ähnliches Gleiten wie bei uns zu bekommen. Ich persönlich denke: Wenn es nach Tagen keinerlei Änderungen gibt, dann ist das so zumindest der flasche Weg - egal, ob sie generell noch nicht soweit ist, oder ob nur der Versuch, sie "reinzuschmeißen" und zu gehen falsch ist - also würde ich in jedem Fall etwas ändern. Was und wie, das liegt an Dir - bzw. : Was sagen denn die Erzieherinnen dazu ? Die sind sicher auch nicht glücklich, wenn sie keine Verbesserung erwirken können ? Gibt es da vielleicht konstruktive Vorschläge ? Am Ende zählt wohl Dein Kind (vorausgesetzt, Du mußt sie nicht aus zeitlichen Gründen oder Arbeit in den KiGa geben) und das wäre für mich erstmal am wichtigsten: Wie wird SIE glücklich - egal ob mit oder vorerst (!) ohne KiGa ...... Ganz liebe Grüße und viel Glück, Silke


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Morgen, (tut mir leid es wird etwas lang) ich hab eine Frage, ich weiß nicht was ich tun soll. Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und hat seit einem schlechten Erlebnis vor 2 Jahren eigentlich sehr Angst vor anderen Kindern. Sie wollte aber trotzdem unbedingt in den Kindergarten Am ersten Tag, Freitag, hat sie mich extrem überrascht, ich d ...

Hallo Frau Ubbens, Mein Sohn geht seit ein paar Tagen in den Kindergarten. Er ist 3,8 Jahre alt, hat keine Geschwister und war bisher nur mit mir zusammen in einer spielgruppe. Sonst bei den Omas wenn ich gearbeitet habe (3 Tage pro Woche). Schon beim schnuppern war es das schüchternste Kind und ist nicht von mir weg gegangen. Bisher waren w ...

Sehr geehrte Expertin, Meine Tochter (in einem Monat 3J.) und ich machen seit letzter Woche Krippen-Eingewöhnung. Meine Kleine wurde bisher ausschließlich von der Familie betreut (von meinem Mann, meiner Mutter und mir) und hatte nicht bisher nicht sehr viel Kontakt zu Gleichaltrigen, da wir nicht so viele im Umfeld haben). Zuhause ist sie eher ...

Hallo Frau Ubbens, meine Tochter Emilia ist seit dem 12.8. Im Kindergarten. Sie ist 2,5 Jahre alt. Anfangs waren wir gemeinsam dort, ich saß beobachtend dabei. Dann folgte eine Trennung von 30 min und dann 1 std. Sie hat immer gefragt wo ich bin, aber nicht geweint. Dann hatten wir einen Tag, wo sie geweint hat beim Abschied und wütend geschrien ...

Hallo, Mein Sohn (2 Jahre und 9 Monate) geht jetzt die 2te Woche in den Kiga. 1. Tag: 1 Stunde mit mir 2. Tag: 1 Stunde alleine, kein weinen, ohne Probleme 3. Tag: Ganze Zeit weinen aber hat sich immer wieder beruhigen lassen, hätte ihn erst nach 1 1/2 Stunden holen sollen, aber wurde dann angerufen das ich eine halbe Stunde früher kommen ...

Hallo Frau Ubbens, unser Sohn (wird in einem Monat 4 Jahre alt)ist heute den 4. Tag im Kindergarten gewesen. Dort gibt es keine Eingewöhnung, und die Kinder werden an der Haustür ( wegen Corona) von den Eltern der Erzieherin übergeben. Davor hat die Oma oder auch mal die Tante auf ihn aufgepasst. Hauptsächlich wurde unser Sohn jedoch von u ...

Hallo Frau Ubbens, unsere Tochter wird in zwei Monaten 3 Jahre alt. Seit Montag haben wir mit der Eingewöhnung im Kindergaren angefangen aber es stellt sich heraus das dies keine einfache Sache werden wird. Sie hängt sehr an mir. Sie möchte ja hin gehen und ihr gefällt es dort auch aber es geht nur wenn ich dabei bin. Zwischendurch wagt sie ...

Unser Sohn ist 3,5 Jahre alt und seit fast 2 Wochen gehen wir gemeinsam in den Kindergarten. Die ersten beiden Tage sind für seine Verhältnisse super gelaufen...ich könnte am 2. Tag schon kurze Trennungen machen. Seit diesem Tag gehen wir jeden Tag zusammen hin und ich darf nicht aus der Gruppe gehen. In den Garten muss ich auch mitgehen aber da ha ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn ist jetzt 30 Monate alt und ist jetzt zur Eingewöhnung im Kindergarten. Die erste Woche war ich mit da und an einem Freitag, da wurde er von der Erzieherin gefragt, ob ich mal spazieren gehen darf und er sagte ja. Da konnte ich eine halbe Stunde wegbleiben und erst als ich wiederkam, hat er geweint. Di ...

Hallo. Mein Sohn wird genau Mitte April 3 Jahre. Er ist ein wilder, frecher, fröhlicher Bub mit vielen Flausen im Kopf, sorglos. Er ist sehr fixiert auf mich. Wenn ich duschen will, rennt er mir sofort schreiend hinterher, obwohl sein Papa währenddessen bei ihm ist zum Spielen. Er fängt an sich zu Hause zu langweilen und von daher war es eigentlich ...