Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergartenangst + Aufmerksamkeit

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Frage: Kindergartenangst + Aufmerksamkeit

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Liebe Frau Schuster, Meine Tochter (2 Jahre)geht seit ihrem ersten Lebensjahr in den Kiga. Sie ist dort von morgens 7.00 Uhr bis ca. 15.00 Uhr, da wir beide, ich 6 Std., arbeiten gehen. Jeden morgen beim abgeben weint sie, dass war zwischenzeitlich schon mal besser, aber es ist z. Zt. wieder heftiger - manchmal hat sie morgens kaum die Augen auf, guckt mich an und meint, sie möchte nicht in den Kiga gehen ... Geht ja nicht - ich denke auch, sie beruhigt sich dann im Kiga. In diesem Zusammenhang: die Erzieherin "hält mir" immer wieder vor (ich muß es mal so ausdrücken), dass meine Tochter wohl sehr viel Aufmerksamkeit fordert (sie möchte auch zu Hause Aufmerksamkeit, spielt auch nicht so gern allein; wenn andere Kinder bei uns zu Hause sind, hat sie anfang immer schwer, ihr Spielzeug zu teilen) oder z. B. dass sie neulich weinte, als die Erzieherin vom Spielplatz rein ging und sie wollte auch rein pp. bzw. nicht mit raus. Meine Tochter ist sehr aufgeweckt und auch schon sehr selbständig (zieht sich schon fast vollständig selbständig an, sie ist trocken, ißt alleine ...), kann auch sehr energisch sein. Was mache ich falsch oder was sollte ich anders machen? - auch im Hinblick darauf, dass sie sich zu Hause auch öfters allein beschäftigt (wir wollten gern auch noch ein zweites Kind). Ferner sollte ich evtl. erwähnen, dass sie doch noch sehr an ihrem Schnuller hängt - im Kiga ist das totale Schnullertabu. Wenn sie aus dem Kiga kommt, ist sie wie ausgehungert und die Erzieher meinen dann zu mir, dass sie den im Kiga aber nicht braucht. Ich möchte ihr den aber nicht so einfach wegnehmen, ich denken sie würde dass nicht gut verkraften. Es ist schwierig, meine vielen Gedanken so unterzubringen - ich hoffe, meine Anliegen sind zu verstehen. Ich würde mich über Ihre Antwort freuen, da ich doch immer wieder etwas traurig bzw. nachdenklich werde ... Danke, Ihre Katti


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Hallo Katti Haben Sie Ihrer Tochter schon mal erklärt, warum sie in den Kiga geht? Sie lernt dort mit anderen Kindern zu spielen, hat viel mehr Spielzeug zur Verfügung, kann viele Lieder lernen und neue Bastelmöglichkeiten erfahren, und die Erzieherin hat ausschließlich für die Kinder Zeit, während Sie in dieser Zeit noch etwas Geld dazu verdienen können und den Haushalt versorgen um anschließend Zeit für ein gemeinsames Spiel zu haben oder auch mal einen Ausflug...(sorry für den Bandwurm-Satz). So merkt Ihre Tochter, dass sie von Ihnen akzeptiert wird und dass Sie ihr so gut es geht helfen möchten, diese kleine Abneigung gegen den Kiga zu überwinden. Lassen Sie sich jeden Tag von den Erlebnissen in der Einrichtung berichten, indem Sie viele diesbezügliche Fragen stellen. Erzählen Sie auch, was Sie zwischenzeitlich Alles erledigen konnten, und wecken Sie schon morgens die Freude auf ein gemeinsames Spiel, wenn Alle von der "Arbeit" nach Hause gekommen sind. Nach einigen derartigen Gesprächs-Wiederholungen wird sich Ihre Tochter, ähnlich wie Sie, auf den Feierabend freuen, sodass sich der Kiga-Alltag besser ertragen lässt. Nehmen Sie Ihrer Tochter den Schnuller noch nicht gleich ganz weg. Vielleicht kann sie ihn in ein besonderes Täschchen unter ihr Kopfkissen oder zu ihrem Kuscheltier legen um ihn sich gleich zu holen, wenn sie müde aus dem Kiga kommt? Irgendwann wird sie ihn dann nur noch nachts benötigen und tagsüber einfach vergessen, ihn zu holen.- Laden Sie häufig mal 1 oder2 Kinder zu sich nach Hause ein, damit Ihr Schatz so in sicherer und vertrauter Umgebung behutsam ein gesundes Sozialverhalten erlernen kann. Helfen Sie ihr dabei, indem Sie sich so oft es geht am gemeisamen Spiel beteiligen und mit Worten Hilfestellung geben können, wenn die Kinder -besonders Ihre Tochter- sich allein nicht zu helfen wissen. Lassen Sie Ihre Tochter Ihre Traurigkeit und Nachdenklichkeit nicht spüren sondern drücken Sie ihr gegenüber Freude und Spass an allem Tun aus. Diese positive Lebens-Einstellung wird sich auf Ihren Schatz ganz schnell übertragen.- Halten Sie durch und: bis bald?


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