Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

??? KEINE BINDUNG ???

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Frage: ??? KEINE BINDUNG ???

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

liebe frau schuster! Ich würde sie bitten, mir ihre meinung zu folgendem verhalten meiner tochter zu sagen, wobei ich erwähnen muss, dass ich mir (paradoxer weise) nicht sicher bin, ob es sich nun um ein normales verhalten, oder um ein problem handelt Damit sie nicht annehmen, dass dieses verhalten aus dem häufigen wechsel ihrer bezugspersonen resultiert, möchte ich ihnen die situation kurz umreissen. Ich bin 31 (bald 32) mit meinem mann seit 17 jahren zusammen und wir führen eine mehr als glückliche und abwechslungsreiche beziehung. Wir haben eine tochter von 2 ¼ Jahren und eine von 4 monaten, es sind beide wunschkinder und wir haben absichtlich gewartet, bis wir uns ‚ausgetobt’ und unsere studien beendet haben, bevor wir uns für sie entschieden haben. Es waren beide wunderschöne und schnelle geburten, ich habe meine tochter 1 jahr lang gestillt und sie hat ungefähr 9 monate bei uns im bett geschlafen, dann hat sie leider begonnen im bett auf wanderschaft zu gehen und so haben wir sie in ihr eigenes bett umquartiert, wo sie seit ihrem 5. lebensmonat jedoch schon ihre mittagsschläfchen gemacht hat. Sie war ungefähr ab ihrem 3. lebensmonat 1 mal die woche, manchmal auch nur alle 2 wochen, für ca. 3 stunden bei ihren großeltern. Mit ungefähr 18 monaten blieb sie dann ca. 2-4-mal im monat 1 tag bei ihren großeltern, bei denen sie sich auch sehr gerne aufhält. Damit sie nicht erst in der woche der entbindung unserer 2 . tochter das erste mal bei ihnen übernachtet, und denkt, dass sie aufgrund dessen abgeschoben wird, haben wir sie dann ungefähr 2 oder 3 mal ein paar wochen vor der geburt ihrer schwester bei den grosseltern übernachten lassen (zuerst 1mal, dann 2 mal und zuletzt 3 mal). Als sie mich dann im sanatorium besucht hat, stand sie mit ein paar blümchen vor der tür und ich hatte den eindruck, dass für sie, als sie mich sah, eine welt zusammenbrach, da sie sich absolut nicht erklären konnte, was ich hier mache und sie hat mich nur entsetzt angeschaut, ist ein paar schritte zurückgegangen und hat ihren großvater bei der hand genommen. Als ich sie dann umarmt habe, ist sie nur regungslos dagestanden, wobei es mir wirklich fast das herz zerrissen hat, nicht weil sie mich nicht umarmt hat, sondern weil ich den eindruck hatte, dass für sie nichts mehr seine ordnung hatte. Als sie dann ihre schwester gesehen hat, war sie übrigens mehr als interessiert und begeistert. Ich habe ihr im sanatorium einen rucksack geschenkt, den sie, wie mir meine schwiegermutter erzählt hat, sogar ins bett mitgenommen hat- als sie wieder zu hause war, hat sie ihn übrigens nicht mehr angeschaut. Das ist genau das verhalten, von dem ich mir nicht sicher bin, was ich davon halten soll. Wenn sie beispielsweise zu ihren grosseltern gebracht wird, winkt sie uns fröhlich zu und wenn sie wieder bei der tür hereinmarschiert, habe ich den eindruck, dass es ihr völlig egal ist, ob wir das sind oder nicht, sie marschiert einfach an mir vorbei, (wobei ich auch sagen muss, dass sie dann völlig übermüdet und überdreht ist). Sie hat auch nie gefremdelt, sie wurde öfter im alter zwischen 6 und 12 monaten von fremden auf den arm genommen, aber dies schien ihr überhaupt nichts auszumachen und sie hat kein einziges mal, wenn ich sie zu ihren grosseltern gebracht habe geweint oder war traurig, dass ich weggefahren bin. Ich bin auch ein paar mal beim einkaufen ein paar gänge weitergegangen und habe sie beobachtet, aber es hat sie absolut nicht gestört, dass niemand mehr da war. Ich bin sicher keine mutter, die von ihren kindern angehimmelt werden möchte, nur sehe ich ja die reaktionen von anderen kindern, wenn ihre eltern aus dem blickfeld sind oder sie zu ihren grosseltern gebracht werden. Wenn wir zu hause sind verfogt sie mich auf schritt und tritt und umarmt mich auch oder gibt mir von sich heraus bussi, nur will sie beispielsweise irgendwo nicht weitergehen und ich sage ‚baba’ und verstecke mich wo, ist ihr das absolut egal. Ich habe mir schon überlegt, ob ich mich vielleicht zu wenig mit ihr beschäftige (oder habe), da ich erst als sie 1 jahr alt war mein studium abgeschlossen habe, jedoch habe ich wirklich nur dann gelernt, wenn sie geschlafen hat, bzw. beim spazieren gehen, und ich denke mir, es haben auch andere mütter nicht die zeit den ganzen tag nur mit ihren kindern zu spielen und müssen auch einmal putzen, kochen, wegräumen oder andere dinge erledigen. für mich gibt es, was ihr verhalten betrifft nur 2 möglichkeiten, entweder, dass sie eine so starke bindung hat, dass sie gar nicht auf die idee kommt, dass ich einmal nicht da sein könnte oder es ist irgendetwas schief gelaufen und sie hat überhaupt keine bindung zu uns, was ich mir aber auch wieder nicht vorstellen kann, da mir gerade das sehr wichtig war, dass sie eine starke bindung zu uns hat und weiß, dass wir immer für sie da sind und von diesem fundament aus die welt erforschen kann. Ich wäre ihnen für ihre meinung sehr dankbar, da mich diese angelegenheit schon länger sehr beschäftigt und ich mir nicht sicher bin, irgendeinen fehler zu machen, ohne ihn zu bemerken. Auf jeden fall bedanke ich mich bereits im voraus recht herzlich für ihre geduld alles gelesen zu haben!


Beitrag melden

Hallo Nina Wie Astrid bin auch ich der Meinung, dass Ihre Tochter sogar eine sehr gute und vertrauensvolle Bindung zu Ihnen hat. Sie wird sich vollkommen sicher sein, dass ihr immer geholfen werden wird, wenn sie sich selbst nicht zu helfen weiß. Da sie quasi von Beginn an gewohnt ist, mehrere Bezugspersonen, wie die Großeltern, zu haben, wird sie sehr schnell gelernt haben, welche Regeln und Grenzen sie wo zu beachten hat. Sie wird sehr wohl zu unterscheiden wissen, wer ihre Eltern, bzw. wer ihre Großeltern sind; da brauchen Sie wirklich nicht mehr drüber zu grübeln!- In dem Sanatorium wird sie wahrscheinlich erschrocken gewesen sein, ihre geliebte Mami in einer völlig fremden Umgebung zu sehen; durch den inzwischen aber wieder zur Gewohnheit gewordenen Alltag wird das Erlebnis nun der Vergangenheit angehören. Da Sie die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Tochter ernst nehmen und auch berücksichtigen, wird sie sich rundum wohl fühlen und ihre Eltern lieben.- Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, ich glaube, Deine erste Hypothese ist richtig: Sie hat eine ganz normale starke Bindung! Viele Grüße, Astrid


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Liebe Frau Ubbens, vor zwei Wochen haben wir ein Kind aus dem Ausland adoptiert. Er ist 3 Jahre alt und bis auf eine sprachliche Entwicklungsverzögerung kerngesund. Die Eingewöhnung läuft soweit ganz gut, allerdings scheint er zu uns Eltern kaum Kontakt zu suchen. Er orientiert sich komplett an den Geschwistern (3 Geschwister: 9, 11 und 13 Jahre a ...

Hallo ich habe eine Frage : Was sind die Anzeichen für eine gute Bindung . Ich habe im Moment das Gefühl das mein Sohn 2,5 Jahre alt , eine eher unsichere Bindung zu mir hat - woran erkenne eine schlechte Bindung . Ich habe auch das Gefühl das er mir nicht vertraut . Ich bin alleinerziehend und momentan lehnt er vieles ab zb kuscheln , Liebko ...

Hallo :) Bei mir in der Familie haben wir alle einen großen familiären Zusammenhalt. Ich bin mit 23 schwanger geworden und mit 24 Mutter. Deswegen bin ich umso mehr froh für all die Hilfe die ich und mein Mann haben. Bei uns sind eigentlich fast täglich alle Omas da. Meine Oma (die Uroma von meiner 9 Monate alten Tochter) holt sie täglich für ei ...

Hallo. Nun ist mein Kleiber schon 13 Monate und ein wahrer Sonnenschein. Seine Schwester 10 Jahre 'akzeptiert ' ihn aber mehr auch nicht. Sie spielt nie mit ihm, wendet sich ihm kaum zu und verbringt so gut wie keine Zeit mit ihrem kleinen Bruder. Es ist mein Kind und nicht ihres Saft sie dann zu mir. Ja die hat Recht ;-). Irgendwie verstehe ich ...

Mein Sohn (15 Monate alt) ist gerade mitten in der Eingewöhnung bei der Kita. Heute war der erste Trennungsversuch von 20 Minuten. Alles war super er hat nicht geweint nichts. Es hat ihn nicht interessiert das ich gehe und auch nicht als ich wieder zurück kam. Es ist immer so. Wenn meine Eltern auf ihn aufpassen, und ich mal ein paar Stündchen weg ...

Guten Abend Frau Ubbens, wir haben 2 Söhne (bald 5 und 2 Jahre alt) bei meinem jüngeren Sohn (2), habe ich keinerlei Zweifel, instinktiv ist alles korrekt. Er ist mir zugetan, aber löst sich gerade von mir und erkundet die Welt. Bei meinem älteren Sohn (wird in 2 Wochen 5) habe ich instinktiv Zweifel, da stimmt etwas zwischenn uns nicht und das ...

Hallo, mein Sohn kam mit 1 Jahr und 7 Monaten in die Kita auf Wunsch meines Mannes. Ich fand es zu fruh, holte ihn in den ersten 4 Wochen immer nach bereits ein/zwei Stunden ab und brach Kita nach 6 Wochen komplett wieder ab. Er ging dann mit genau 2 bis 2,5 für einige Monate. Dann gingen wir ein halbes Jahr ins Ausland ohne Kita. Insgesamt ging e ...

Hallo Frau Ubbens,  ich finde, dass meine fast 12 Monate alte Zwillinge sicher gebunden sind. Ich bin den ganzen Tag mit meinen Kindern zu Hause, mein Mann arbeitet ebenso in Teilzeit und verbringt dementsprechend viel Zeit mit den beiden.  Wenn sie traurig, müde, unzufrieden etc. sind und weinen, lassen sie sich immer von mir trösten, oder ...

Hallo liebe Expertin!  Ich dachte immer, dass ich eine sehr gute Bindung zu meinem Kind (22 Monate) habe. Sie wird noch nach Bedarf gestillt, wurde in den letzten 22 Monaten sehr wenig von anderen Menschen betreut und wurde immer nur von mir in den Schlaf begleitet. Eigentlich haben wir die letzten 22 Monate fast ausschließlich rund um die Uhr ...

Sehr geehrte Frau Ubbens, unsere Tochter muss im September zu einer 4-wöchigen Reha. Mein Mann und ich würden uns gern als Begleitpersonen abwechseln, da es unserer Tochter gut tun würde. Allerdings wäre ich dann 9-14 Tage von unserem dann 16 Monate alten Sohn getrennt. Der Papa könnte ihn zuhause Vollzeit betreuen. Kann man das machen oder wär ...